178. Der erste Tag in unserem Haus.

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"Auf keinen Fall? Willst du mir etwa damit sagen, du willst es nicht?", fragte ich Levi, der ja schon offensichtlich wusste, worauf ich hinaus wollte. Er setzte sich dann auf, was in der Hängematte ziemlich tricky war, denn es wackelte ziemlich heftig. Doch er saß dann und schaute mich ernst an. Ich schaute zu ihm rauf, während er eine Hand an meine Wange legte.

"Bei aller Liebe, mein kleines Knallerchen, aber ich fühle mich nicht bereit für Kinder."

Kinder?

Ich schaute ihn sprachlos an und prustete dann los. Nun war es Levi, der mich sprachlos anschaute.

"Ich war nicht der Auffassung einen Witz gerissen zu haben."

"Hahahah, oh doch", sagte ich nur lachend.

"Du hast echt geglaubt, ich meine Kinder damit? Hahaha."

"Jetzt hör auf zu geiern, du Ziege", sagte er beleidigt.

"Tschuldige...", sagte ich, hielt mir eine Hand vor dem Mund und musste direkt noch mal losprusten. Nachdem ich mich beruhigt hatte, sagte ich dann:

"Ich will keine Kinder, Levi. Vielleicht irgendwann, wenn die Welt in Ordnung ist und wir beide uns dazu bereit fühlen würden. Aber ansonsten habe ich jetzt keinen Bock darauf, weil diese kleinen, nervigen Horror Knirpse einen einfach den ganzen Nerv rauben. Außerdem will ich mein Leben erst genießen."

"Na, da ist ja mal höchst erfreulich einer Meinung zu sein", stimmte Levi mir nur zu.

"Ich meine, Erens Nichten sind zwar ganz süß gewesen, aber-"

"Tch. Süß? Ist das dein ernst?"

Ich zuckte mit den Schultern.

"Vielleicht."

"Was meinst du denn stattdessen?!"

Ich grinste wieder.

"Ein Tier wäre doch toll."

"Ein Tier?"

Levi schaute skeptisch Richtung Meer.

"Ja. Ein Tier. Ein Hund, eine Katze...irgendwie sowas."

"Du kannst dir einen Goldfisch halten, wenn du willst", spaßte er, schaute dabei aber völlig monoton. Ich hob eine Augenbraue an.

"Jetzt verarscht du mich aber oder?"

"Nein", sagte er. Ein paar Sekunden später grinste er dann. Ich schlug ihn gegen die Stirn.

"Dreckskerl!!!"

Er lachte leise.

"Ich meine das wirklich ernst! So ein Hund oder eine Katze machen unsere kleine Familie erst richtig perfekt."

"Wir haben doch unsere Pferde. Reicht dir das nicht?"

Ich schüttelte mit dem Kopf.

"Hund oder Katze. Such aus."

"Nichts von beidem."

"Mensch, Levi!!!", schmollte ich dann, setzte mich auf und nachdem ich dann fast runtergefallen wäre, verschränkte ich beleidigt meine Arme ineinander und machte einen auf Blobfisch.

"Haustiere zu haben bedeutet viel Verantwortung. Was ist, wenn der Krieg doch noch nicht vorbei ist und wir wieder los müssen? Wer gibt ihnen dann zu Essen und zu Trinken? "

Levi hatte recht. Soweit hatte ich nicht gedacht. Aber eigentlich musste man im Hier und Jetzt leben und nicht darüber nachdenken, was in ein paar Jahren mal sein kann. Oder morgen.

"Aber das wäre so toll. Wenn wir uns zwei Tiere kaufen, haben sie wenigstens keine Langeweile. Futter und Wasser können wir dann zu Genüge bereitstellen. Überleg doch mal, was wir ihnen für Namen geben könnten. Farlan und Isabel zum Beispiel."

Attack on Titan - Eine Reise zwischen zwei WeltenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt