Attack on Titan - Eine Reise zwischen zwei Welten

62. Weihnachten in der Titanenwelt.

"ES SCHNEEEEEIT! WACH AUF! WIR MÜSSEN RAUS!", schrie eine Stimme, nachdem ich von einem lauten Knall aus meinem wohltuenden Schlaf gerissen wurde. Nach diesem Knall saß ich quasi im Bett und sah nur noch eine aufgedrehte, hyperaktive Person, die mit wildumher wedelnden Armen durch mein Zimmer rannte, die Vorhänge aufriss und nach draußen zeigte.

"Mordsfeundiiiiin! Schau doch!"

"Hanji... hast du schon mal was von Morgenmuffel gehört?!", murrte ich sie an und zog meine Decke über mein Gesicht.

"Morgenmuffel? Hm? Was genau sind das für Tiere?!"

"ES SIND KEINE TIERE!", motzte ich sie dann an.

"Obwohl, ich werde gleich zum Tier, wenn du nicht sofort aus meinem Zimmer verschwindest, ehe ich meine halbe Stunde gebraucht habe, um klar zu kommen!"

Hanji schaute mich verwundert an.

"Nun schau doch mal nach draußen!"

"RAUS HIER!", schrie ich und Hanji dackelte sofort nach draußen.

"TÜR ZU!"

Auch das tat sie. Mensch, diese Frau war manchmal echt ein heftiges Energiebündel. Ich blinzelte ein paar mal, um erst mal wieder in der Welt anzukommen. Als ich irgendwie klar im Kopf wurde, stand ich auf und schaute aus dem Fenster. Tatsächlich!

Alles lag voller Schnee. Es sah wunderschön aus. Direkt kam in mir ein Glücksgefühl hoch. Wie lange ich schon keinen richtigen Schnee mehr gesehen hatte. In meiner Welt war das nämlich immer so eine Sache.

Ich machte mich fertig, zog mich an und stolzierte dann nach draußen, um mir erst mal etwas zum Frühstück zu holen. Ich holte mir Brot und eine Tasse Tee und setzte mich dann auf einer der Bänke. Meine Kameraden waren nicht anwesend. War es schon so spät gewesen?

Langsam und total müde, mümmelte ich mein Brot und merkte gar nicht, wie sich jemand vor mich setzte.

"Hey, nicht einschlafen", sagte diese Person mit einem kühlen Unterton. Kühl, aber angenehm.

"Hm?", machte ich und schaute mir an, wer da vor mir saß. Bis ich merkte, wer es war und daraufhin einen Schock bekam.

"Levi!!!"

"So heiße ich", sagte er und schaute mich immer noch an.

"Was machst du denn hier?!", fragte ich irritiert.

"Hm, lass mich mal überlegen. Ich renne dir Tag für Tag und Nacht für Nacht hinterher, um sicher zu gehen, dass du auch ja keinen Unsinn verzapfst."

"...ehrlich...?"

"Oder ich sitze einfach hier, weil ich meinen Tee trinke."

"Wie?! Hast du etwa vorher schon hier gesessen?"

Man merkte mir meine Verwirrung ziemlich an. Oder eher gesagt meine Müdigkeit. Levi musterte mich skeptisch.

"Egal welche Drogen du nimmst, nimm weniger. Sie tun dir nicht gut", meinte er dann nur spottend, woraufhin ich nur seufzte. "Was ist denn los mit dir?! Heute ist Heiligabend. Darauf hast du dich doch schon gefreut, nicht wahr?!", fragte er mich mit seiner ruhigen, dunklen Stimme. Oh, das hatte ich ja total vergessen! Die Weihnachtszeit begann heute! Ich schüttelte stark mit meinem Kopf.

"Ohje, wo bin ich nur mit meinen Gedanken...", fragte ich mich.

"Das frage ich mich so ziemlich jeden Tag bei dir", ärgerte Levi mich wieder.

"Hanji hat mich voll aus dem Konzept gebracht. Sie ist einfach in mein Zimmer geplatzt und hat irgendwas von Schnee gefaselt."

"Ja. Es hat geschneit", sagte Levi nur kurz angebunden.