Attack on Titan - Eine Reise zwischen zwei Welten

116. Schützen und behüten.

"Nervensäge. Wach auf. Wir müssen bald aufbrechen", sagte Levi zu mir, der schon völlig angezogen und startbereit vor dem Bett stand, mich anguckte und dabei meine Wange streichelte. Wenige Sekunden später machte er ein überraschtes Geräusch. "Du bist ja ganz warm...hast du etwa Fieber?", fragte er dann und legte seine Hand auf meine Stirn. "Scheiße. Du glühst ja wie ein Ofen. Nun sag doch was!!!", sagte er dann harscher. Ich wusste in diesem Moment nur, dass mir kalt war und ich schlafen wollte.

"Levi. Lass mich schlafen."

"Jetzt erst recht nicht. Ich hole Hanji.", sagte er und verschwand dann. Hanji? Und was genau sollte sie jetzt machen? Was war denn überhaupt los? Und warum liefen hier im Raum überall so komische Wollknäule rum?

Ich schloss daraufhin wieder meine Augen. Das war mir alles zu gruselig gerade. Allerdings hatte ich davon auch nicht lange was, denn kurze Zeit später öffnete sich die Tür und ich nahm Stimmen war. Verschwommen. Und danach spürte ich einen leichten Druck auf meinem Kopf.

"Oh oh...das ist gar nicht gut. Sie hat sehr hohes Fieber."

"Ach wirklich?! Brillenschlange! Kommt das von deinem beschissenem Reisemittel? Sind das die Nebenwirkungen? Antworte!!!"

"Nun warte doch mal ab, mein Lieber. Ich weiß ja, dass du dir Sorgen machst."

"Sie ist gestern mit ihrem Grasdackel wieder zurück gereist. Als sie wieder hier war, ging es ihr soweit gut. Und jetzt das!"

"Ja, das könnte tatsächlich eine Nebenwirkung sein. Sie hatte mir vor ein paar Tagen schon ein mal berichtet, dass sie danach immer starke Kopfschmerzen hatte."

"Wir können sie so nicht mit auf die Expedition nehmen."

"Nein, da gebe ich dir vollkommen recht...ich-"

"VORSICHT!!! IHR ZERTRAMPELT DIE WOLLKNÄULE!!!", schrie ich dann auf, woraufhin sich Hanji total erschrak.

"Wollknäule? Was redest du denn da, Mordsfreundin?!"

"Seht ihr sie denn nicht? Überall sind sie! Die laufen hier rum!"

Hanji und Levi schauten sich fragend an.

"Mach was dagegen, Vierauge!"

"Das sagst du so einfach, du altes Le-Schwein. Denkst du, ich bekomm jetzt auf die Schnelle ein Gegenmittel hergezaubert?"

"Ja."

"Nein!"

"Ich hole eine Krankenschwester. Vielleicht weiß diese ja mehr."

Und schwupps war er verschwunden. Die Krankenschwester, die dann kurz darauf unser Zimmer betrat, maß mein Fieber und meinen Blutdruck und stellte dann Folgendes fest:

"Es sieht mir fast wie eine allergische Reaktion auf etwas aus. Was hast du gestern Abend noch zu dir genommen?"

Öh...gute Frage. Ich konnte ihr ja nicht verklickern, dass ich ein Reisemittel geschluckt hatte. Deswegen schaute ich die Krankenschwester nur verdattert an und sagte gar nichts.

"Sie hat eine Medizin gegen ihre Kopfschmerzen geschluckt", sagte Levi. Der Retter in Not.

"Vermutlich ist dort ein Inhaltsstoff enthalten, der diese Reaktion ausgelöst hat. Denn nach einer Grippe sieht es eher nicht aus. Fieber und Halluzinationen sind meist eine Folge einer akut allergischen Reaktion. Ich hole dir etwas dagegen, dann wird es dir schon ganz schnell wieder besser gehen", sagte die Krankenschwester und verschwand daraufhin.

Die Medizin von ihr brachte wirklich schnell was. Denn circa eine Stunde später, war wieder alles wie vorher. Levi hatte in der Zeit nicht einmal das Zimmer verlassen. Er kümmerte sich so gut es ging um. Aber wohl dabei, dass ich nun doch mit auf die Expedition sollte, war ihm nicht.