Als sie am nächsten Morgen beim Frühstück saßen, nach ein paar ausgedehnten Liebesrunden, wollte eine vor Glück strahlende Sina mit einem vor Glück strahlenden Tom ein paar Alltagsdinge besprechen.
„Wo ist eigentlich deine Waschmaschine?" fragte sie.
„Die habe ich vor dir versteckt!" scherzte er.
„Ist auch besser so! Aber jetzt im Ernst!"
„Im Keller ist eine Waschküche!" erklärte er lachend.
„Fünf Stockwerke tiefer?"„Das hält fit! Das Waschkorbstemmen stärkt die Armmuskeln! Was sehr gut ist für die Liebe!" Er küsste ihr Näschen, ihre Wangen, ein kleines bisschen auch ihre Lippen.
„Warum fragst du? Brauchst du was, was ich waschen sollte?"
„Du willst meine Wäsche waschen?"„Ja! Ist da was dabei? Ob ich sie dir jetzt ausziehe oder ob ich sie in die Maschine stecke, Wäsche ist Wäsche!" Er lächelte sie liebevoll an.
„Nun, praktisch wäre das schon! Brauche ich sie nicht mehr zu meiner Mutter fahren!"
„Siehst du! So ein Mann hat doch durchaus einen praktischen Nutzen!" Es machte ihm Spaß, sie ein wenig aufzuziehen.„Du bist ein Kasper! Ein kaspernder Kasper!"
„Ein verliebter Kasper!"„Also weiter im Text!" Sie sah ihn lieber nicht an. „Und wer putzt?"
„Du nicht!"
„Das solltest du deiner Wohnung auch nicht antun!"
„Unserer Wohnung!"Sie lächelte ihn dankbar an.
Nicht lächeln, Sina bitte! Nicht lächeln! Wir sind gerade mal so aus dem Bett gekommen!
Er sah lieber zum Fenster hinaus. „Also wer putzt?" wiederholte sie ihre Frage.
„Frau Bachmann, einmal in der Woche! Wir rufen uns immer zusammen, wann es passt! Sie war gestern Vormittag da!"„Nächster Punkt. Wer kauft ein?"
„Wir zusammen, denke ich, oder? Macht doch Spaß, als Paar einkaufen zu gehen! Das könnten wir eigentlich heute machen!" schlug er vor.„Dann: Wie geht es jetzt mit deinem Dienst weiter?"
„Die nächste Woche habe ich Frühschicht, Montag bis Freitag, von sechs bis zwölf, Wochenende frei, dann Spätschicht von zwölf bis 18 Uhr. Wochenende frei und Montag auch, dann wieder fünf Tage Nachtdienst, fünf Tage frei und Wochenende auch. Ein paar Mal Bereitschaft, aber das erfahre ich immer kurzfristig, hin und wieder Wochenenddienst, auch kurzfristig."
„Puh! Das kann ich mir nicht merken!"
„Das kriegst du schon hin! In einem Jahr ist es dir in Fleisch und Blut übergegangen!"
In einem Jahr! dachte er glücklich. Wie locker sich das sagt! In einem Jahr, in zehn Jahren!
Sie hatte das eine Jahr auch registriert, schluckte die Rührung hinunter.„So, nur noch ein Punkt, aber ein wichtiger: Finanzen!"
„Autsch! Ich glaube, wir müssen jetzt dringend zum Einkaufen fahren!"„Nein, nein! Komm, das müssen wir jetzt mal besprechen! Ich wohne hier, du bezahlst alles! Ich verdiene auch Geld!"
„Wie schön für dich!"
„Tom! Bleib mal ernst!"„Also gut! Du zahlst die Hälfte von Wasser, Strom, Müllabfuhr! 50 Euro im Monat für die Garage, dann gibst du mir entweder Haushaltsgeld oder du zahlst von jedem Einkauf die Hälfte! Wenn wir essen gehen, gibst du mir zu Hause deinen Anteil zurück, damit mein männlicher Stolz nicht verletzt wird! Möchtest du einen Mann, der so denkt? Dann hättest du dir nämlich den falschen ausgesucht!"
Er sah sie sehr ernst an. Sina wich seinem Blick nicht aus.
„Aber ich habe auch meinen Stolz! Ich will mich nicht aushalten lassen!"Tom nahm ihre Hände in seine. „Sina, ich werde dich nie aushalten! Ich werde versuchen, dir die Welt zu Füßen zu legen! Ich werde versuchen, dich auf Händen zu tragen!" sagte er leise. „Wir werden das mit dem Geld nicht planen, weil planen nichts bringt! Wir werden leben und das Leben genießen, zu zweit! Es wird sich alles einspielen im Lauf der Zeit, ja? Da braucht es jetzt keine Grundsatzentscheidung!"
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Es lohnt sich zu kämpfen
RomantikTom, gutaussehender Heli-Pilot und Rettungssanitäter, sucht eine Frau für die Nacht vor den langen Nachtdiensten. Sina, Lehrerin, die sich gerade von ihrem Mann getrennt hat, wird von ihren Freundinnen in eine Disco geschleppt. Zwischen Tom und Sin...