Kapitel 84 - Gute Tage (*1*)

31 5 0
                                    

Dann zogen sie los. Es war für Ende September noch sehr warm. Sie tanzten verliebt durch die Straßen, bummelten durch die kleinen Boutiquen, kauften sich gegenseitig die verrücktesten Klamotten, die sie zwar nicht wirklich brauchten, die ihnen aber so phantastisch standen, dass sie sie einfach haben wollten, suchten sich schwer bepackt einen Platz in einem Biergarten, verdrückten jeder eine Portion Schweinbraten, liefen weiter, machten an die 50 Selfies, ließen sich von anderen fotografieren, tranken Kaffee, Sina haute noch einen Eisbecher rein, ließ aber Tom mitlöffeln, küssten sich tausendmal.

Hörten einem Straßenmusikanten zu, der professionell ein paar Lovesongs zum Besten gab, wussten, dass diese Texte nur für sie beide geschrieben worden waren, denn wer außer ihnen sollte denn noch so fühlen?

Sie standen engumschlungen, sie vor ihm, sein Kinn auf ihrem duftenden Haar, sie wiegten sich zur Musik, summten die Melodien mit, sangen leise die Refrains. Der Sänger lächelte ihnen zu, für Verliebte wie sie stand er hier.

Sie kauften eine CD von ihm, warfen einen großen Geldschein in seinen Gitarrenkasten, küssten sich zum tausendundeinsten Mal, sahen sich in die Augen, wussten, jetzt mussten sie ganz schnell nach Hause. Waren atemlos vor Sehnsucht, erregt bis zum Anschlag, trunken vor Glück. Waren verliebt, verknallt, fühlten unendlich glücklich die Leichtigkeit wieder.

Sie fielen ins Bett, die Tüten mit ihren Einkäufen lagen wild verstreut in der ganzen Wohnung, befreiten sich von der störenden Kleidung, heizten sich mit einigen schmutzigen Worten fast über die erträgliche Grenze an.

Tom musste lächeln. Seine süße Krabbe lernte auch bei diesem Wortschatz schnell! Worte wie Schwanz, geil und fuck kamen ihr schon ganz schön gut über die heißen Lippen. Wenn er von ihrer Muschi sprach, davon wie feucht sie war, wie eng, von ihren Titten, ihren Nippeln, bog sie sich ihm entgegen, keuchte, kam schon fast bei seinen Worten.

Danach liebte er seine Prinzessin noch einmal voller Zärtlichkeit, sprach weniger, küsste und streichelte dafür mehr.
Als sie später nebeneinander lagen, nach langem Nachknutschen, Kuscheln, Nachknutschen fiel Sina ein, das sie kaum noch Wäsche hatte.

„Duhu, Lieblingstom, könntest du vielleicht heute noch waschen? Ich bräuchte Wäsche!" flüsterte sie. Es war ihr immer noch ein wenig unangenehm, dass er das für sie erledigte. Normalerweise wusch er alle zwei Wochen, durch seine Krankheit war sie etwas knapp dran.

„So so! Wäsche bräuchte die Schönheit!" Er sprang aus dem Bett, kramte eine Weile in den Einkaufstüten, kam mit einem ganzen Arm voll sündhaft schöner Spitzenwäsche zurück.
Er breitete Garnitur für Garnitur auf ihrem nackten Körper aus, begutachtete sein Dekowerk, war zufrieden. „Hm, gut gewählt, Tom!" lobte er sich selbst.

Sina bekam einen Lachanfall. „Wann hast du denn die gekauft?"
„Als du zwei Stunden lang Jeans probiert hast, und die Verkäuferin aufgepasst hat, damit ich nicht spannen konnte!"

Er grinste sie an. „Irgendwie musste ich mir ja die Zeit vertreiben! Und Wäsche für meine kleine Krabbe einzukaufen, ist nicht die schlechteste Beschäftigung!"

Er spielte mit einigen Teilen. „Die Verkäuferin wollte sie mir persönlich vorführen, ich habe aber abgelehnt!" erklärte er in aller Ruhe. „Dafür musst du aber jetzt eine Reizwäsche-Modenschau für mich machen!"

Sinas Augen wurden dunkelblau. „Okay! Aber morgen kaufe ich Tanga-Herren-Slips!"
Er küsste sie leidenschaftlich. „Ich habe keine Tangas gekauft! Das stelle ich mir schrecklich vor! Aber diese Pants sind schon heiß!" Er hielt ihr ein Exemplar in Champagnerfarbe hin. „Die können nur Frauen mit einer wirklich guten Figur tragen!"

Es lohnt sich zu kämpfenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt