Kapitel 112 - Mitte August (*2*)

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Danach gingen sie noch in den Gastraum. Das Babyphon war an, sie wollten noch ein wenig Glück teilen. Die Gäste kannten sie nicht vom Vorjahr, waren aber hin und weg von dem hübschen verliebten Paar.

Plötzlich machte es Klick im Kopf einer Frau. „Sind Sie nicht das Paar, das neulich in der Talkshow war? Gleich zwei Mal?"
„Ja, schon!" räumte Sina ein, Tom streichelte stolz ihr Haar, spielte mit ein paar Locken.
„Sie haben es echt drauf mit Worten!" sagte die Frau freundlich.

Tom lachte. „Das könnte man so sagen!" Er küsste sie. Dann ging es rund am Tisch, ein Wort gab das andere, Sina hatte wieder eine ihrer Sternstunden. Alle lachten über ihre Schlagfertigkeit, ihre Alltagsgeschichten, sie genoss es wie schon hundert Mal, seit sie Tom kannte, dass sie reden konnte, reden durfte!

Und er genoss es wie schon hundert Mal, seit er sie kannte, wie lustig sie war. Wie sie mit Händen und Füßen erzählte, wie ihre Mimik sich veränderte, ihre Stimme, wie sie herzhaft lachen konnte.

Und er genoss die Erregung, die in ihm hochstieg, weil sie war, wie sie war! Er liebte diesen Clown, sein Körper reagierte wie auf Knopfdruck auf ihre Aufgedrehtheit! Das war seltsam, aber Tatsache!

Seine Finger krabbelten unter der Tischdecke ihre Oberschenkel hinauf, seine Nägel kratzten an der Innenseite. Sie fühlte durch den Stoff ihrer Jeans das Feuer, das er in ihr auslöste. Seine Hand blieb zwischen ihren Beinen liegen, rieb ein bisschen, übte ein wenig Druck aus. Ihr blieb mitten im Satz das Herz stehen, der Atem war weg und auch die Worte.

„Ja! Oh! Was wollte ich sagen?" Sie schloss die Augen. „Ist egal! Ich rede eh zu viel!"
Zum Glück brachte Anna gerade eine Platte mit Speckbroten, die Gäste waren abgelenkt, als sie der Orgasmus überspülte.

„Das bekommst du zurück!" flüsterte sie heiser.
„Ich bitte darum!" Er grinste sie frech an. Mein Gott, wie sehr er es liebte, wenn sie so reagierte auf ihn. Und wie sehr er es liebte, ihr zu zeigen, wie er auf sie reagierte.

Sie aßen ein paar Brote, wohl wissend, dass sie die Kalorienzufuhr dringend brauchen würden.
Im Zimmer schubste sie ihn in Richtung des Bettes. Er lachte Tränen. Sie schubste weiter. „He! He! Süße!" Sie schubste ihn noch einmal, so dass er rücklings aufs Bett fiel. Sie setzte sich auf seine Oberschenkel, fingerte ein Kondom aus seiner Hosentasche, öffnete die Knöpfe, befreite ihn von dem Druck des Stoffes, zog ihm quälend langsam den Gummi über. Er stöhnte auf! Das tat gut! Ihre Hände taten ihm so gut!

„Nimmst du deine Strafe an, Dr. Tom Bergmann?" Sie streichelte noch ein wenig fester, griff kräftig zu.
„Ja! Ja! Alles!" Er glaubte zu sterben. Sie spielte mit seiner Spitze, reizte ihn zum Wahnsinn. „Mach, Mädchen, bitte mach!"
„Was? Was soll ich machen?" fragte sie zuckersüß.

„Reiben! Weiter reiben, bitte!" stieß er hervor.
„Ich soll dich weiter reiben? Obwohl du gerade so ein böser Junge warst?" Sie rieb, drückte, hörte wieder auf.
„Weiter! Bitte, besorge es mir, bitte mach weiter!"
Lachend erfüllte sie seinen Wunsch, genoss jede Sekunde, genoss wieder einmal die Macht über ihn, über diesen wahnsinnig hübschen Mann, diesen großen Kerl, der sich unter ihren Händen wand.

„Teufel!" flüsterte er atemlos eine Weile später. „Sina-Teufel! Süßer Sina-Teufel!"
Später lagen sie nackt nebeneinander, fühlten sich, schickten ihre Hände auf die Reise, ihre Lippen auf Erkundung, ihre Zungen forschten. Sie bogen sich einander entgegen, rieben ihre Körper aneinander, verschlangen sich, lösten sich, stöhnten, seufzten, bettelten, baten, sehnten sich nach Erfüllung, schenkten sich Befriedigung, lachten, lächelten, knutschten, küssten sich, streichelten sich, lachten, schliefen glücklich ein.

Es lohnt sich zu kämpfenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt