Kapitel 2 - Montag, 1. 8. (*2*)

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„Feierabend!" rief der DJ.
Tom und Sina tauchten aus ihrer Welt auf, verließen die Disco.
Er hatte den Arm um ihre Taille gelegt, hielt sie fest an sich gedrückt, konnte, wollte sie nicht loslassen.

Er war erregt bis zum Anschlag, sie nahm nur noch die Nähe dieses großen, kräftigen, hübschen Mannes wahr.
Und was jetzt? dachte sie panisch, aber auch sehr glücklich. Sie war total verunsichert, aber auch total aufgekratzt!

Die drei Unwiderstehlichen folgten ihnen auf den Fersen.
„Und wo geht's jetzt hin?" fragte Nick.
„Ins Stundenhotel!" erklärte Sina seelenruhig.
Da verschlug es sogar dem vorlauten jungen Mann die Sprache, die Sprache, die sie nicht verstehen konnte.
Tom zog sie lachend noch enger an sich.
Ich wäre dabei! dachte er. So schlecht wäre die Idee jetzt nicht!

Aber aus irgendeinem Grund wusste er, dass er ihr Zeit lassen musste!
Dass er es auch konnte, und, dass er es tun würde.
Eigentlich war er heute losgezogen, um eine Frau für die Nacht zu finden, doch er hatte ein Mädchen gefunden, mit dem er sicher nicht die Nacht verbringen würde, das er aber unbedingt wiedersehen musste! Eine eher neue Erfahrung für ihn!
„Wo steht dein Auto?" fragte er leise.
„In der Bismarkplatztiefgarage."
„Ich bring dich!"

Gott sei Dank! dachte Sina. Sie wollte jetzt wirklich nicht allein quer durch die Stadt laufen. Es war echt leichtsinnig von ihr gewesen, so lange zu bleiben!
Sie liefen lachend durch die Straßen.
„Auf den Mund bist du aber nicht gefallen!" stellte er fest. „Und auf den Kopf auch nicht!"

Er holte sich ab und zu einen Kuss, ihre Lippen schmeckten einfach zu gut.
Aber er achtete darauf, dass es nicht zu leidenschaftlich wurde.
Unter einer Laterne sah er sie an, fuhr zärtlich mit dem Daumen über ihre Lippen. „Die Farbe ist echt? Kein Lippenstift?" Er war überrascht, so purpurrote Lippen hatte er noch nie gesehen!
Die Berührung ging ihr durch Mark und Bein.
Sie war eben an Zärtlichkeiten gar nicht mehr gewohnt!


Bei ihrem Auto gab er ihre Nummern in sein Handy ein, machte ein Foto von ihr, das er dazu speicherte.
„Willst du meine Nummer auch?" fragte er hoffnungsvoll, überrascht von seinen Worten. Normalerweise hütete er seine Nummer wie einen Schatz.
Es war leichter, wenn die Mädchen nicht wussten, wie sie ihn erreichen konnten, danach.....!

„Ja, aber ich kann das mit dem Abspeichern nicht! Ich bin nicht so fit in diesen Dingen!"
Er erledigte das für sie, speicherte ein Selfie dazu. „Damit du mich nicht vergisst!" flüsterte er ihr ins Ohr.
Dann wurde es doch noch gefährlich, als er sie zum Abschied küsste, sehr lange, sehr sehnsüchtig!
Ihre Knie wurden weich, so war sie noch nie geküsst worden!
So zärtlich und doch so leidenschaftlich!
Wahnsinn, dass ein Kuss sie so erregen konnte!

Mein Gott war es schön, sie zu küssen!
Er war eigentlich am Anschlag!
Wollte, wollte, wollte sie!
Wollte sie nicht loslassen!
Wollte sie festhalten, die ganze Nacht, in dieser Tiefgarage.

Sie lehnte an ihrem Auto, beide atmeten schnell.
Er kannte das Gefühl, eine Frau zu begehren, und doch auch wieder nicht, nicht so!
Sie kannte das Gefühl, einen Mann so zu begehren überhaupt nicht, aber es gefiel ihr!

Tom riss sich zusammen, gab sie frei, streichelte ihr hübsches Gesicht, ertrank fast in ihren Augen, löste den Blick.
„Ich ruf dich morgen an, ja? Ich habe ab 18 Uhr Dienst, 12 Stunden, vielleicht können wir uns vorher kurz sehen, okay?" Seine Stimme war sehr belegt.
Er musste sie wiedersehen!
Bald!
Bitte sag ja, süße Sina!
Er hielt den Atem an.

„Ja, gerne!" Mehr brachte sie nicht heraus.
Sie war so unerfahren mit Männern, so verdammt unerfahren!
Mit zittrigen Knien und einem Knäuel im Magen, aber auch mit einem flatternden Herzen stieg sie ein.

Es lohnt sich zu kämpfenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt