Ende April feierten sie den zweiten Geburtstag der Zwillinge. Sinas Eltern, Patrick und Marie trafen zum ersten Mal Phillip und waren begeistert. Er war unheimlich klug für sein Alter, konnte sich wahnsinnig gut ausdrücken, war höflich und zuvorkommend, er war ein Traumkind!
Er spielte rücksichtsvoll mit den Kleineren, die liebten ihn schon heiß und innig. Er hing sehr an Sina, folgte ihr wie ein treues Hündchen, wenn die anderen Kinder ihn nicht gerade belagerten.
Patrick war begeistert. „Wenn ich das gewusst hätte, dass man sich so fertige Prachtburschen holen kann, hätte ich nicht noch ein Baby gemacht!" stellte er lapidar fest. Marie knuffte ihn lächelnd.Sina sah ihn an, es machte Klick in ihrem Kopf. „Nein, oder?"
„Doch! Wir arbeiten daran aufzuholen! In acht Monaten steht es zwei zu vier!"
Es wurde ein überaus lustiger, glücklicher Kindergeburtstag.An diesem Tag hörte Lea auf, Sinamama und Tompapa zu sagen und nannte sie einfach nur noch Mama und Papa.
Phillip stand an der Wand, weit weg von allen und wollte auch diese Worte aussprechen, nur für sich, nur weil er es so gerne einmal sagen wollte. „Mama und Papa!" flüsterte er.Doch Tom hörte sie, diese so wahnsinnig schönen Worte.
Er stellte sich neben den Jungen, strich ihm übers Haar. „Ja, Phillip, Mama und Papa und ein Sohn!" sagte er leise und schluckte die Tränen weg. Vier Kinder würden in Zukunft Mama und Papa zu ihnen sagen, und er konnte sich nicht vorstellen, je etwas Schöneres zu hören. Außer vielleicht, wenn eine kleine Schönheit zu ihm sagte: „Ich liebe dich!"
Plötzlich, aus heiterem Himmel, kam ihm ein Gedanke in den Sinn, ließ ihn fürchterlich erschrecken.
„Sina!" rief er, und das Entsetzen klang in seiner Stimme mit. Sie sah ihn verblüfft an.
„Sina! Wir haben deinen Geburtstag im März vergessen!" Sie bekam einen Lachanfall. Er hatte recht! Sie waren alle so beschäftigt mit Phillip, mit ihren anderen Dreien gewesen, dass niemand daran gedacht hatte.„Na gut! Feiern wir halt nächstes Jahr wieder mal zwei! Bin ich eben ein Jahr länger 27!" Sie nahm es sehr locker. Was zählte ein Geburtstag gegen all das Glück heute.
Aber Tom war nicht so leicht zu beruhigen. Das konnte doch nicht sein, dass er den Geburtstag der Liebe seines Lebens vergessen hatte!Er zog sie in eine Ecke. „Süße! Das hätte mir nicht passieren dürfen! Niemals! Du bist das Wichtigste in meinem Leben!"
„Danke, Tom! Ich habe gerade das schönste Geburtstagsgeschenk meines Lebens bekommen!" antwortete sie lächelnd. „Was sind schon Daten? Nichts als ein paar Zahlen! Ich habe einen neuen Sohn! Ich habe den wunderbarsten Mann der Welt! Was, bitte, sollte ich noch mehr wünschen?"Und Tom wusste, dass sie meinte, was sie sagte. Er stimmte ihr innerlich zu. Was waren Daten gegen so viel Glück!
„Ich liebe dich!" flüsterte er in ihr Haar, ihr wundervolles, duftendes Haar.
Sie presste sich an ihn, ihm wurde schon wieder kalt und heiß. „Da möchte ich aber später schon noch Beweise sehen, oder vielmehr fühlen!"
„Kleiner Teufel!" stöhnte er.
Eigentlich sollten sie ja Phillip ins Heim zurückbringen, aber sie brachten es nicht übers Herz, ihren neuen Sohn einfach wieder abzugeben. Tom rief an, hatte den Nachtdienst am Ap parat, erklärte, dass Philipp hier schlafen würde, der zuständige Angestellte erteilte das Okay. Phillip bekam das Bett im Arbeitszimmer. Sie mussten noch überlegen, wo sie ihn eigentlich unterbringen wollten. Aber sie wussten auch, dass überall ein Weg war, wenn der Wille dazu da war.
Die Nacht der Nächte, die auf den Kindergeburtstag folgte, hatte sich schon angekündigt. Atemlose Berührungen, lange Küsse bei jeder Gelegenheit, geflüsterte Liebesworte, enge Umarmungen ließen sie schon ahnen, dass der Schlaf knapp werden würde. Endlich hatten sie die letzten Gäste verabschiedet, die Kinder schliefen schon längst.Er konnte seine Hände frei lassen, die unbedingt unter ihren kurzen Rock wollten, die sie berühren wollten, die sie anheizen wollten. Er konnte ihr erlauben, sich an ihm zu reiben, den Reißverschluss seiner Jeans zu öffnen, ihn anzufassen, o ja, ihn anzufassen!
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Es lohnt sich zu kämpfen
Lãng mạnTom, gutaussehender Heli-Pilot und Rettungssanitäter, sucht eine Frau für die Nacht vor den langen Nachtdiensten. Sina, Lehrerin, die sich gerade von ihrem Mann getrennt hat, wird von ihren Freundinnen in eine Disco geschleppt. Zwischen Tom und Sin...