Kapitel 12 - Freitag, 5.8. (*2*)

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Das Haus, in dem er wohnte, lag mitten in der Stadt. Er parkte auf einem Stellplatz mit dem Schild Bergmann im Garagenhof. „Die rechte Garage gehört auch mir, da kannst du dann dein Auto reinstellen!" Diese kleine Geste machte sie noch sicherer, das Richtige zu tun.
Er führte sie in ein großzügiges Treppenhaus, eine breite, geschwungene Treppe lag vor ihnen.
„Du musst halt in den vierten Stock steigen, aber du bist ja fit!" sagte er lächelnd. Eine breite Wohnungstüre, nur eine auf dem Stockwerk, die Wohnung schien groß zu sein.
Er trug sie doch tatsächlich über die Schwelle, küsste sie. „Herzlich willkommen, Süße!" flüsterte er.

Dann begann der Rundgang. Ein großzügiges Wohn- / Esszimmer mit offener Küche, gemütlich und modern eingerichtet. Ein riesiges Schlafzimmer mit einem riesigen Bett, das sie jetzt nicht so genau ansehen wollte, denn jungfräulich war das mit Sicherheit nicht, eine extra Ankleide. Das luxuriöse Badezimmer war durch eine Türe vom Schlafzimmer aus zu erreichen
Ein Gästezimmer mit einem französischen Bett, ein Gästebad, ein großes Arbeitszimmer mit einem Schreibtisch und Bücherregalen, noch ein großes leeres Zimmer.

Sie war sprachlos! Alles war großzügig, Platz ohne Ende, die Möbel genau nach ihrem Geschmack! Ihr Haus war nach Max' Vorstellungen gebaut und eingerichtet, eher rustikal, ein Stil, der ihr persönlich überhaupt nicht gefiel!
Aber das Beste kam noch. Er führte sie durch eine Türe, hinter der eine Treppe auf eine riesige Dachterrasse führte mit Blick über die Stadt.
„Wow!" konnte sie nur hervorbringen. „Der Hammer!"

Er küsste sie leidenschaftlich! Wie oft war er hier her oben gesessen, einsam mit einem Glas Wein, hatte geträumt von der großen Liebe, von einer Frau, mit der er sein Leben verbringen wollte, hatte sich ausgemalt, wie sie sein musste, mit zehn Prozent von Sina wäre er mehr als zufrieden gewesen, und jetzt stand er hier mit diesem wunderbaren Mädchen, wusste, er hatte viel mehr gefunden, als er sich je hatte vorstellen können. Er hatte die Liebe seines Lebens gefunden, in einer Disco praktisch um die Ecke, weil drei Frauen beschlossen hatten, dass ihre Freundin eine neue Liebe finden musste, damit sie sich endgültig von ihrem Ex lösen konnte.
Er hatte die Liebe seines Lebens gefunden, weil er die letzte Nacht vor den Diensten nicht alleine verbringen wollte!

Er konnte nicht mehr aufhören, sie zu küssen, die Erinnerung an den ersten Abend, als ihm ihr Lächeln das erste Mal den Atem nahm, brach über ihn herein. Lange Zeit später löste er sich von ihr.
Er streichelte ihr Gesicht. „Na, Mäuschen? Gefällt dir dein neues Zuhause?" fragte er heiser. „Glaubst du, dass hier so ein kleiner Sina-Floh noch Platz hat?"
Sie lächelte ihn gefährlich süß an. „Ich glaube schon! Aber wichtiger ist, dass ich einen Platz in deinem Herzen habe!"

„In meinem Herzen hat seit ein paar Tagen nichts andere mehr Platz! Da hat sich eine süße Krabbe ganz breit gemacht!"
Er führte sie wieder hinunter, begann schon auf der Treppe, sie wieder zu küssen, immer heißer, fordernder, bewegte sich mit ihr in Richtung Schlafzimmer. Vor der Türe merkte er, wie sie sich ein wenig versteifte.

Er ahnte schon, was für Gedanken in ihrem Köpfchen herumspukten, aber da irrte sie sich.
Er hatte gemerkt, wie sie bei der Wohnungsbesichtigung das Bett bewusst ignoriert hatte.
„Dieses Bett ist so jungfräulich wie deines!" flüsterte er in ihr Ohr. Er hob sie auf seine Hüften, trug sie ins Gästezimmer, holte aus der Nachttischschublade ein paar Kondome, trug sie zurück ins Schlafzimmer. „Dieses Zimmer war absolut tabu für Damenbesuch!"

Er sagte die Wahrheit. Er hatte sogar diese Türe immer abgeschlossen, den Schlüssel abgezogen. Dies hier war seine Privatsphäre, die keine Frau je betreten hatte.
„Dieses Bett hat nur auf dich gewartet!"
Sie strahlte ihn an, glaubte ihm, vertraute ihm.
Und er liebte die erste Frau in diesem Bett und wusste, sie würde die einzige bleiben! Er verwöhnte sie unglaublich. Seine Hände, seine Lippen und sein Körper hießen sie in dieser Wohnung willkommen, und als sie wieder denken konnte, wusste sie, dass sie sich richtig entschieden hatte.

Es lohnt sich zu kämpfenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt