Brief 289

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Hallo Peter

Pizza ist so Geil. Ich liebe sie, wirklich, auch wenn dies sicher nicht die beste war, sie war - sie schwamm im Fett. Sicher ungesund, aber wer kann dem schon wiederstehen? Werner hat sich auch ein Stück genommen.

Wir kuscheln auf dem Sofa, Werner legt seine Hand auf meinen Bauch. Wir sind hier, Werner ist bei mir, ich spüre seinen Herzschlag. Wie in alten Zeiten, lange ist es her, fast eine Ehe. Seltsam. Wie sich doch das Leben ändert.

Wir stellen schon mal die Wecker, Werner muss auch wieder Arbeiten - ich bin noch krankgeschrieben - muss mich offiziell schonen. Ich will das nicht - aber der Arzt hat mir das Arbeiten verboten.

Habt ihr wieder einen Funkunterbruch? Schreibe ich wieder einem doofen Speicher, welcher die Nachrichten für dich aufbewahrt? Oder ignorierst du mich? Fliegst du deshalb zum Mars, nur damit du ruhe vor mir hast?

Ich frage mich gerade, wie gut ich dich wirklich kenne - ich meine, den Peter, den kennt man doch. Aber bilde ich mir da nicht etwas ein? Du hast viele Überrascht, mich, die anderen, scheinbar alle. Von einer Marionette zu einem Star. Deine Interviews werden in Zitate zerlegt, deine Sprüche waren echt bescheuert. Wirklich - ich meine: „Auch in einer Einbahn geht es vorwärts." Ehrlich? Echt jetzt? Wo hast du das nur her?

Ich frage mich. Tiefsinnig oberflächlich.

Gute Nacht, deine Maya und ihr heisser Mann*grins*

Briefe vom MarsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt