Brief 426

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Hallo Maya,

Wie viele Stufen? Das klingt nach einer Fangfrage. So gerne ich jetzt auch Raten würde, ich darf mich nicht ablenken lassen. Carolina ist in der - ja - ist bald in der Aufwachphase in der das grosse Erbrechen losgeht. Vielleicht schaffe ich es dieses Mal, ihr den Beutel rechtzeitig hinzuhalten. Ich würde es mir danken - die anderen vermutlich auch. Also, denke ich.

Ich bin in einem Vakuum zwischen nichts tun und alles geben. Nichts oder alles. Kein Grau, keine Abstufung. Für mich gibt es nur eine Stufe von süss. Süss. Das muss mir gerade reichen. Meine Nerven sind am Ende, die könnten das eh nicht entscheiden. So - so ehrlich muss ich mit mir selber sein. Ich warte, verspanne mich, muss alles hören, muss alles sehen, kann nicht starren, muss meine Augen ablenken. Ich kann blind schreiben - aber ich schaue trotzdem ab und an auf den Display. Das ist wichtig - denn, sonst schreibe ich nur Müll und merke es gar nicht. Ja, mehr Müll als das, was ich jetzt gerade am Schreiben bin. Ich schreibe - schreibe wieder zur Ablenkung, als Muntermacher. Wie man es auch nennen mag - ich schreibe und es hält mich wach. Egal, ganz egal wie Sinnlos der Inhalt der Nachricht ist.

Entschuldige. Ich will dich da nicht damit zu texten - aber - es hält die Konzentration auf einem Mindestmass. Zumindest meine - und diese brauche ich jetzt, brauche sie - für nichts - für das warten. Paradox.

Die viel spass beim Süss sein. Ich - ich mache hier meinen Job.

Bis bald, dein Peter


Briefe vom MarsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt