Brief 298

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Hallo Kleine,

Ich bin fix und fertig, der Druck hat nachgelassen. Ich kann mich wieder Bewegen, mag aber nicht mehr. Ich bin nass, durchschwitzt. Es war anstrengend. Verdammt anstrengend.

Elisa geht es immer noch etwa gleich gut wie vorher, zum Glück - ich hatte Angst, Sorgen um sie. Ihr Lächeln trügt oft über ihren Schmerz hinweg. Sie schaut mich wieder an, nickt mir zu, scheint fitter als ich zu sein. Paradox real.

Wir haben uns abgehängt, gleiten zusammen durch das Schiff. Elisa ist da, volles Bewusstsein, Koordination, Synchronisierung. Wie eine Maschine, jetzt wieder warm, voll Funktionsbereit. Sie nickt, wir prüfen Schalter, Einstellungen. Zusammen, Sie, ich, wir beide. Wir arbeiten endlich wieder zusammen.

Wir haben einige lose Gegenstände gefunden, sie sind nun wieder fixiert, dürften nicht mehr selbstständig durch das Schiff fliegen.

Wir suchen noch den Grund für diese Veränderung, ich wische mich erneut mit dem Frottiertuch ab, die Temperaturen sind stabil, aber ich bin wohl einfach müde. Was für ein Wunder, meine Selbstdiagnose ist so - Offensichtlich.

Was für ein Rezept gibt es denn für den lieben Werner?

Grüsse,

Peter

Briefe vom MarsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt