Brief 74

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Hallo Peter

Abschied nehmen ist etwas Schweres. Ich will es nicht, nicht von dir. Ich hoffe tief und fest, dass du noch am Leben bist. Du hast mich am Schluss nur kurz in den Arm genommen, wie alle deine Freunde.
Werner und Richard sind wie ein Mann, sie arbeiten Hand in Hand. Ihr seid ihr Grund. Ich habe Werner noch nie so erlebt. Richard, den kenne ich noch nicht genug. Aber die beiden zusammen, Sie sind überall auf der Welt aktiv, haben ihre Hände im Netz. Online, rund um die Uhr. In unserem Arbeitszimmer, meiner Lesehöhle zuhause, dort ist inzwischen London, Stockholm, Berlin, Huston, Taipeh, Hongkong und Moskau, dort ist die Welt vereint. All die Gesichter auf den Schirmen, die Menschen rund um den Globus. Es würde dir sicher gefallen. So viele Menschen, so viel Faszination, so viel mehr.
Ich bringe ab und an was zum Essen, die Jungs würde es sonst sicher vergessen.
Elisa war gestern da, zusammen haben wir einen Kuchen und Kekse gebacken. Die Kekse haben wir dann eingepackt und verschicken sie nun an alle auf den Schirmen.
Ich lenke mich ab, das stimmt. Ich will nicht daran denken, was auch immer es sein könnte. Ich hoffe einfach, dass du noch lebst.
Das tust du doch - für mich. Bitte. *Bettelblick*

Kekse? 

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