Brief 251

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Hallo Maya,

„Haha" - das muss nun reichen als Lachen. Meine Kehle ist trocken, ich hänge hier in der Kabine fest - es ist keine richtige Werkstatt - aber irgendwie hast du trotzdem recht. Ja, ich habe die Werkzeuge als letzter benutzt beim Ausseneinsatz - und nachher noch für einige Dinge, welche eine Schraube zu lösen hatten. Ja, ich bin vermutlich schuld. Aber ich bin mir auch sicher, alles wieder richtig verstaut zu haben. Jetzt suche ich Werkzeug für Werkzeug zusammen. Habe nichts besseres zu tun, beide Schleusen der Kabine sind blockiert. Ja, ich bin Gefangen, irgendwo im Schiff ist Elisa unterwegs - aber kein Problem, sie wird schon zu sich schauen und bald putzmunter sein. Dann kann sie mich rauslassen. Genau. Bis dann werde ich diese Werkzeuge wieder schön verstaut haben, ich bin ein Held, hat man mir gesagt.

Höre bitte auf mit Vater und so, ich mag Noëlle, ich wäre mehr als Stolz, ihr Vater sein zu dürfen - aber ich bin und bleibe nur der Nachbar von nebenan. Es schmeichelt mir, dass du sie als mein Kind anschaust. Aber - leider nicht.

Richard entdeckt wohl seine Familiäre Seite - seine weiche Seite mit sanftem Autofahren. Er bereitet sich auf das Vater werden vor - nicht?

Mensch, wie viele Werkzeuge haben wir eigentlich mit? Das hier sollte ja nur der Basiskoffer sein. Ach, ich sammle und sammle.

Grüsse aus der kleinen Kabine, Peter

Briefe vom MarsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt