5. Kapitel

1.5K 39 1
                                    

Nervös stand ich in der Garage, sah auf die Bildschirme und versuchte meine Unruhe zu verbergeben. Nun stand ich hier. Inmitten der Garage das Auto das ich in fünfzehn Minuten fahren werde.
„Und nervös?," fragte Michael mein Strategiemensch mich und ich seufzte. „Ich würde mir wünschen, wenn es anders wäre," gab ich zu und er lachte. „Spätestens in der dritten Runde hast du den Dreh raus," lachte er und ich setzte mir meine Sturmhaube auf. „Séra setzt dich schon mal in das Auto," wies mir jemand and und ich nickte.

Ich nahm meinem Red Bull Helm in die Hand, schloss die Augen und setzte ihn mir auf. Alles oder nichts. Heute konnte ich zeigen was in mir steckte. Ich schnappte mir meine Handschuhe und ging auf das Auto zu.
Jeder aus Checos Team nickte mir zu und ich atmete noch einmal ganz tief durch. Ich setzte mich so gut es ging in das Auto und machte es mir bequem. „Passt das mit den Einstellungen so?," fragte mich Alex der sich zu mir runter beugte.
Ich gab ihm einen Daumen nach oben und zog mir meine Handschuhe an. Nebenbei wurde mir das Lenkrad festgemacht und ich tat mein Visier runter. Die ersten Runden sollte ich laut Helmut hinter Max herfahren und danach konnte ich so fahren wie ich wollte.

Radio Check. Séra hörst du mich?," fragte Michael durch das Radio mich und ich schreckte zusammen. Das musste lustig ausgesehen haben den ich hörte sein Lachen in mein Ohr und sah zum Kommandostand wo er in meine Richtung sah.

„Ich nehme das mal als ja," lachte er weiter und ich verdrehte die Augen. „Eine Vorwarnung wäre nett gewesen," gab ich von mir und ich blickte zu einen der Ingenieure die nach hinten gingen. „Séra wie schon gesagt. Fahr dich die ersten Runden erst einmal ein," hörte ich Michaels Stimme wieder und ich sah wie Max hinausfuhr.

Das war auch mein Zeichen.
Ich trat aufs Gaspedal und fuhr dem Niederländer hinterher. „Und nun sind beide Red Bulls draußen!!! Mal sehen wie sich Rosenberg in ihrem ersten Training schlägt," hörte ich den Moderator sagen und ich seufzte.

„Hör nicht auf die Moderatoren. Sie werden noch einige Kommentare ablassen. Versuch sie aus zu blenden und mach einfach dein Ding," hörte ich Michaels Stimme. „Ich Versuchs," gab ich von mir und fuhr Max hinterher.

Max war schon etwas weiter weg also gab ich noch etwas mehr Gas um auf ihn auf zu schließen. Die erste Runde war von jedem ziemlich langsam also konnte ich mich auch noch ein wenig eingewöhnen. Ich schaute ob alles im Auto passte und merkte im Seitenspiegel wie hinter mir ein Ferrari fuhr. Welcher es war konnte ich in dem Moment nicht sagen doch ich konzentrierte mich wieder auf mich selbst.

„Erster Eindruck?," kam es wieder aus dem Radio und ich schmunzelte. „Erst einmal gut. Mal sehen wie schnell ich bin," gab ich monoton von mir und schon ging es los.
Ich kannte Miami und ich kannte mich selbst. Ich wusste wie ich fahren sollte und Gott sei Dank durch Max wusste ich auch wo ich bremsen musste.

Als ich auf die Zielgeraden kam drückte ich ins Gas und wurde in den Sitz gedrückt. Sofort schoss mir das Adrenalin ins Blut und ich fokussierte mich nur noch auf das Auto und mich. Ich nahm Max ins Visier und fuhr ihm so gut es ging hinterher. Ich wusste zwar, dass er auch gerade das Auto einfuhr doch erging es anders an als ich.
Die ersten Runden waren nicht so wie ich es mir erhofft hatte. Ich war verspannt und viel zu nervös um das ich mich konzentrieren konnte. Das merkte man auch als ich wieder in die Box kam und mir Alex alles zeigte.
„Ich zögere zu viel oder?," kam es von mir und er nickte. „Wir haben aber noch drei Trainings. Taste dich langsam rann und dann hast du es schon," sagte er und ich nickte. „Die Trainings sind dafür da, das Auto ein zu stellen und bisher schaut es nicht schlecht aus. Trau dich nur mehr," meinte Michael und stimmte ihm zu. Ich musste mich wirklich mehr trauen.

Ich tat wie mir es gesagt wurde und fuhr mich weiter rann. Ich versuchte nicht auf die Zeit zu achten die ich fuhr, sondern konzentrierte mich. Ich versuchte die ideale Linie zu fahren damit ich keinen Fehler machte.
Ich hatte sicherlich schon die achte Runde beim zweiten Run geschafft als ich ins Radio sprach.
„Hab ich freie Bahn für eine fliegende Runde? Ich will mal was probieren," kam es von mir und ich hörte Michael. „Ja aber pass auf, hinter dir ist Piastri. Ich weiß nicht ob er dich versucht zu überholen," sagte er und schon drückte ich aufs Gas. „Sieht wohl so aus als würde Rosenberg versuchen eine schnelle Runde zu fahren," hörte ich durch die Boxen schallen doch ich schaltete schnell um. „Lass die nur reden. Fahr einfach so wie immer," sagte ich zu mir selbst und griff fester um das Lenkrad.

Lights OutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt