Lights Out

10. Kapitel

Ich setzte ein Zeichen, mit dem sogar ich nicht gerechnet hatte. Ich hatte es nicht nur ins Q3 geschafft, sondern auch Platz neun ergattern können. Klar war es für einen Red Bull Fahrer nicht das beste Ergebnis dennoch war ich mit mir zufrieden. Ich schaffte es noch vor den McLaren Fahrern in die Startaufstellung und auch einige der anderen Fahrer wussten nicht mehr was sie sagen sollten.
Ich hatte noch bis spät in die Nacht mir die Strecke und die Daten angesehen um nicht die gleichen Fehler zu machen wie gestern und es hatte funktioniert. „Séra du konntest zwei hundertstel rausfahren und hast somit Lando Norris überholt. Wie fühlst du dich dabei?;" fragte mich der Reporter von Sky und ich grinste. „Ich hätte niemals gedacht das ich es schaffen würde schon bei meinem zweiten Einsatz hier gut zu sein. Aber ja es ist cool zu sehen wo ich aktuell gerade stehe," gab ich grinsend zu. „Hast du auch morgen so hohe Ansprüche?," fragte mich Natalie und ich verneinte. „Es kann beim Rennstart viel passieren und ich will mich jetzt nicht rausreden. Es kann gut ausgehen oder auch nicht. Monaco ist eine schwere Strecke und die Jungs haben mehr Erfahrung als ich bei solchen Rennstrecken. Sie kennen sie schon auswendig und ich muss sie noch lernen," lachte ich und sah wie Logan auf mich zukam.

„Gratuliere dir," lobte er mich und schlug mit mir ein. „Danke, dir aber auch," lachte ich und sah ihn schmunzelnd an. „Eines kann ich sagen. Auch wenn wir schon ein paar Rennen hinter uns haben. Séra wird uns noch gefährlich werden," gab Logan zu und verschwand. „Das glauben wir. Séra uns ist auch zu Ohren gekommen, dass viele Fahrer dich nicht als Fahrerin hier sehen oder gar das du hierhergehörst. Was hast du dazu zu sagen?," kam es von der braunhaarigen Frau und ich seufzte.

Ich sah mich um und erkannte genau die passende Gruppe. Lando, Pierre und Ocon standen etwas abseits und schienen etwas zu besprechen. „Sie Vorurteilen schnell. Klar es gab schon lange keine große Veränderung mehr und auch ich war überrascht das die FIA es zugelassen hatte das ich hier fahren darf," gab ich zu und sie nickte. „Beschäftigt dich das nicht?," kam es noch von ihr und ich lachte. „Wir haben auch in der F1 Academy damit zu kämpfen. Es ist also nichts neues für mich. Ich werde einfach mein Bestes geben und wenn sie es danken dann bitte. Es ist mein Leben das ich mir hiermit erfülle und das kann mir keiner nehmen," antwortete ich ihr und sie nickte.

Monaco war schon immer eine Stadt wo sich die Reichen Menschen zeigen ließen doch heute sah man es extrem. Von Sponsoren, bis hin zu Promis das Geld hatten, standen in den Boxengassen, in den VIP-Bereichen und tranken Champagner und genossen die Aufmerksamkeit die um sie herum lag. Auch wenn ich mich zurückziehen wollte, konnte ich es nicht.
Viele Sponsoren von Red Bull waren heute hier ebenfalls und wollten die neue Fahrerin kennenlernen. So stand ich auch entweder in der Hospitality oder in der Box und redete mit ihnen. Einige waren freundlich, den anderen sah man an das sie von sich mehr hielten als gegenüber andere.

Als ich endlich etwas ruhe hatte, setzte ich mich etwas abseits des Trubels hin und dachte nach. Den meisten interessierte es eh nicht hier her zu kommen? Warum lassen sie sich dann auch hier im Paddock sehen? „So schnell schon einen Rückzug?," hörte ich eine vertraute Stimme auf Deutsch und ich sah auf. Sofort schlich sich ein grinsen auf mein Gesicht. „Wenn du es nur wüsstest," lachte ich und Dieter setzte sich neben mir hin.
„Ich weiß am Anfang ist es noch etwas unvorstellbar aber du hast dich schnell da rein gefunden?," kam es von ihm und ich lachte. „Solange es nur das ist?," schmunzelte ich und fuhr mir durch meine Haare und der ältere Mann sah mich verwirrt an. „Ein paar Fahrer haben mich verspottet. Sie fragen sich wie ich reingekommen bin in das hier alles? Sie denken das Ihr der FIA ziemlich viel Geld gegeben habt," gab ich zu und er seufzte. „Eifersüchtig und ängstlich," seufzte Dieter und ich sah ihn geschockt an.

„Sie haben alle Angst das sie von einem Mädchen besiegt werden daher sagen sie dies alles. Du hast Talent Séra ansonsten wärst du niemals hier reingekommen. Du musst nur an dich denken und dann hast du es schon," lachte er und ich sah ihn dankend an. Ich dankte dem Österreicher ziemlich viel. Er war für mich da und hörte mir immer zu. Vor allem glaubte er an mich. „Los komm. In einer Stunde ist das Rennen. Bereite dich vor," wies er mir an und ich stand auf. Unschlüssig sah ich Mateschitz noch einmal an doch dieser nickte mir nur aufmunternd zu.