I fucking hate you | Taekook

Kapitel 53

Montag morgengs klingle ich gut gelaunt bei Jeongguk und warte bis mir jemand die Tür öffnet. Ich freue mich total wieder in die Schule gehen zu können, da es Zuhause schon nach dem ersten Tag total langweilig wurde. Meine Mutter hat mich auch zu ihrem persönlichen Sklaven gemacht und hat mich die letzten Tage nur herum gescheucht.

Nuri Noona öffnet irgendwann die Tür und sieht mich verschlafen an, während sie sich den Bauch hält. Ach, ja. Da war ja was. Bald gibt es noch so ein süßes Geschöpf wie Jeongguk.

"Guten Morgen, Tae", murmelt sie und tretet etwas zur Seite, damit ich rein kommen kann.

"Guten Morgen, Noona und klein Jongdae! Ich wollte Gukkie abholen", begrüße ich sie und streichle sanft über ihren Bauch, was sie zum Lächeln bringt.

"Jeonggukie liegt fertig angezogen im Bett und regt sich kein Stück. Ich glaube, du musst etwas nachhelfen", lacht sie und schließt die Tür hinter mir.

Ich stöhne genervt auf und sage ihr, dass ihn sicherlich aus dem Bett bekommen werde, bevor ich die Treppen hoch gehe und in Jeongguks Zimmer platze. Der Jüngere liegt flach auf seinem Bett und hat seinen Kopf in sein Kissen vergraben.

"Jeonggukie! Es wird Zeit für die Schule!", rufe ich laut und schmeiße mich zu ihm ins Bett.

"Hau ab, Tae! Ich hab kein Bock", grummelt Jeongguk und schaut mich nicht mal an.

"Ach, komm schon! Ich hab mich so gefreut mit dir wieder in die Schule zu können. Du brichst mir mein Herz", schmolle ich und betrachte seinen Kopf von der Seite.

"Halt die Klappe. Schule ist scheiße und wird immer scheiße bleiben, da kannst auch du nichts an meiner Einstellung ändern. Ich bleibe hier liegen", nuschelt er.

"Du lässt mir keine andere Wahl", seufze ich gespielt traurig und erhebe mich von seinem Bett.

"Was meinst du? Tae- AH! Nein, lass mich runter!", fragt er erst verwirrt, aber schreit laut auf, als ich ihn über meine Schulter schmeiße.

Ich lache etwas und nehme seinen Rucksack in meine freie Hand. Jeongguk krallt sich an meinen T-Shirt fest und kneift in ihn rein.

"Wenn du dich nicht bewegen willst, muss ich dich halt schon wieder tragen. Es ist schon spät!", sage ich ihm und verlasse sein Zimmer.

"Ey, du Spast! Ich mag das echt nicht. Lass mich runter, du dummer Vollidiot! Ich bin doch schwer!", ruft Jeongguk panisch und haut mich leicht.

Nach diesen Worten pruste ich los und bleibe stehen. Hat dieses Fliegengewicht gerade gesagt, dass er schwer ist?

"Was ist so lustig? Lass mich gefälligst runter!", knurrt Jeongguk und versucht mich zu treten, was ihm nicht gelingt, da ich seine Beine festhalte.

"Alles gut, Gukkie. Du bist der größte Fettsack der Welt", gebe ich zurück und laufe mit ihm runter.

"Ja, dann lass mich doch los! A-aber nicht auf der Treppe", murmelt er und hält sich verkrampft an mir fest.

Unten angekommen lasse ich ihn wieder runter und er sieht mich mit hochrotem Kopf an. Ich beginne zu grinsen und kneife ihm sanft in die Wangen. Jeongguk schlägt meine Hand weg und dreht sich dann weg von mir, um seine Schuhe anzuziehen.

"Taehyung! Kannst du bitte mal kommen?", ruft Nuri Noona nach mir.

Jeongguk sieht mich verwirrt an, aber ich ignoriere ihn und gehe dann zu Nuri Noona in die Küche. Dort steht sie mit einem kleinen Zettel, den sie mir reicht und näher an mich tretet.

"Jongdae ist vor 17 Uhr nicht Zuhause und Jeongguk hat bis 16 Uhr Schule. Kannst du dann für mich einkaufen gehen? Meine Füße sind so angeschwollen. Ich sterbe gleich", flüstert sie leise und sieht mich flehend an.

"Ja, klar. Kann ich machen", erwidere ich und lächle sie an.

"Du bist ein Schatz. Dankeschön", sagt sie erleichtert und stellt sich auf Zehnspitzen, um mir einen Kuss auf die Wange zu drücken.

Jeongguk erscheint dann in der nächsten Sekunde im Türrahmen und sieht mich fragend an.

"Können wir jetzt gehen?", fragt er.

"Jap. Tschüß, Nuri Noona", verabschiede ich mich von Jeongguks Mutter und laufe in den Flur, während er nochmal zu ihr geht und einen Kuss auf ihre Stirn platziert, bevor er sich auch verabschiedet und mir dann folgt.