"Jeongguk, du musst nicht hierbleiben! Geh in den Unterricht", sagt Taehyung mit kratziger Stimme und ich schüttle sofort den Kopf.
Nachdem wir bei der Schulkrankenschwester waren, wurde Taehyung in das Büro des Rektors gerufen. Wir warten darauf, dass Hyesung aus dem Büro kommt, damit wir rein gehen können.
"Ich bleibe hier, ob du willst oder nicht!", meine ich und setze mich trotzig neben ihn auf den Boden.
Taehyung seufzt genervt und reibt sich die Kehle, da sie anscheinend immer noch schmerzt. Besorgt mustere ich ihn und frage mich, wie Hyesung so fest zu packen konnte. Dieser Bastard. Wie kann er ohne schlechtes Gewissen weiterleben?
"Starr' nicht so, das geht mir auf die Nerven", zischt mich Taehyung zickig an.
"Sorry, wenn ich mir Sorgen um dich mache! Nur wegen meinem naiven Arsch hast du jetzt Stress am Hals", erwidere ich genauso zickig und wende mich von ihm ab.
Es herrscht mal wieder Stille zwischen uns und am liebsten würde ich ihn weiter anmeckern, aber dann würde das ganze eskalieren und das möchte ich nicht. Das ist momentan der längste Zeitraum, in der wir uns nicht den Tod wünschen und uns prügeln. Ich spüre plötzlich, wie Taehyung seinen Arm um meine Schulter schlingt und mich an sich drückt.
Ich erstarre und traue mich nicht mal zu atmen. Okay, das muss ein Traum sein! Taehyung würde mich niemals freiwillig in den Arm nehmen.
"Niemand hat mir gesagt, dass ich dich beschützen muss. Ich habe das freiwillig gemacht und weiß auch über die Folgen Bescheid, Kleiner. Du brauchst dich jetzt nicht schlecht deswegen fühlen", sagt er mir und wuschelt mir durch die Haare.
"Alter, träume ich oder wieso benimmst du dich so anders?!", frage ich etwas zu harsch nach, da Taehyung etwas zurückzuckt.
"Jeongguk, ich habe es einfach satt, nicht normal mit dir reden zu können! Wir sind 17 Jahre alt und benehmen uns wie scheiß Kleinkinder! Wir kennen uns schon seitdem wir in die Windel geschissen haben, haben an den gleichen Schnuller genuckelt und kriegen es heute nicht gebacken uns einfach nur zu respektieren. Also ich habe keine Lust mehr immer auf Stress aus zu sein, wenn du dieses ganze Drama möchtest, dann verpiss dich gefälligst und suche dir jemand anderes dafür", schnauzt Taehyung mich sauer an und nimmt seinen Arm von meiner Schulter runter.
Etwas sprachlos schaue ich Taehyung an, aber er hat auf jeden Fall recht. Wir sollten uns endlich mal zusammenreißen und miteinander klarkommen. Er ist mir ja auch irgendwie wichtig. Auch, wenn ich es gerne nicht sage. Er gehört zu meiner Familie.
"Ich will auch, dass wir uns endlich wieder verstehen und respektieren können", murmle ich leise und erröte leicht.
Ich sehe ihm zögerlich in die Augen und auf seinem Gesicht bildet sich ein wunderschönes Lächeln. Wow, hatte er schon immer so schön gelächelt? Dieses Lächeln bringt mich dazu ebenfalls zu lächeln und er legt seinen wieder um meine Schulter.
"Schön, dass wir einer Meinung sind. Das ist ja ein ganzer Schritt zur Besserung", meint er und seine Augen haben einen gewissen Glanz, der mein Herzschlag schlagartig beschleunigt.
Verdammte Scheiße, was ist mit mir los?
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I fucking hate you | Taekook
أدب الهواةJahrelang gehen Jeongguk und Taehyung auf die selbe Schule und haben die selben Freunde. Jedoch hassen sie sich wie die Pest und machen sich gegenseitig das Leben schwer. Ihre Freunde und Familie verzweifeln langsam, da ihre Streitereien gar kein E...