Nachdem meine Mutter mit einem Arzt geredet hat, damit wir auch in die Intensivstation überhaupt reindürfen, schiebt mich mein Vater zu Jeongguks Zimmer. Meine Mutter folgt uns beiden und sagt nichts, während die ganze Stille Atmosphäre mich ganz kirre macht. Mein armer Gukkie ist ganz alleine hier.
"Wir lassen dich erstmal alleine rein gehen, okay?", sagt meine Mutter irgendwann und bleibt vor einer Tür stehen.
Verwundert schaue ich sie an, aber sie grinst mich nur an und öffnet die Tür für mich. Mein Vater schiebt mich langsam in den Raum und die Beatmungsgeräte sind das einzige, was im Raum zu hören ist. Mein Herz beginnt zu schmerzen, als ich Jeongguk auf dem Bett liegen sehe und er an das Beatmungsgerät angeschlossen ist. Mein Vater verlässt den Raum, nachdem er mich zum Bett geschoben hat und schließt die Tür dabei.
Der Anblick tut mir wirklich weh. Ich erhebe mich ächzend vom Rollstuhl, damit ich durch Jeongguks verwuschelte Haare fahren kann. Er sieht so aus, als würde er friedlich schlafen, aber das blaue Auge, das Beatmungsgerät und das riesige Verbandspflaster auf seinem Oberkörper zerstören das Bild.
"Mein süßer Schatz, was stellst du auch für Sachen an?", flüstere ich leise und beuge mich vorsichtig zu ihm runter, damit ich ihm einen Kuss auf die Stirn und auf die Wange geben kann.
Danach setze ich mich wieder in den Rollstuhl, weil es zu sehr schmerzt, dauerhaft zu stehen. Ich nehme seine Hand in meine und hauche einen kleinen Kuss auf seinen Handrücken. Ich streichle behutsam über die Stelle und beobachte ihn ein paar Minuten beim Atmen. Sogar jetzt kann ich mich einfach nicht von ihm satt sehen.
"Wieso wachst du nicht auf, du Dummkopf? Ich will in deine schönen Augen sehen können und dir sagen, wie sehr ich dich liebe", murmle ich deprimiert und drücke seine Hand etwas, "Ich lasse Hyesung nicht davonkommen, nicht zum zweiten Mal! Er wird es bereuen, dir etwas angetan zu haben".
Danach herrscht schon wieder stille und Jeongguk regt sich immer noch nicht. Ich seufze leise und fange an mit seinen Fingern zu spielen. Auch wenn Gukkie neben mir liegt, vermisse ich ihn. Ich mag es einfach nicht, nicht mit ihm reden zu können.
"Wieso musstest du mich auch vor diesem riesen Klotz beschützen? Bist du eigentlich bescheuert? Hyesung hätte dir niemals mehrere Rippen gebrochen, weil er dich liebt, aber dieser andere Spast schon. Du bist so ein Vollidiot, aber ich liebe dich dafür, dass du mein kleiner Vollidiot bist", meckere ich ihn etwas an, aber werde dann wieder leiser und küsse noch einmal seine Hand.
"D-Du bist hier der Vollidiot", höre ich plötzlich Jeongguk nuscheln und sehe ihn erschrocken und gleichzeitig entsetzt an.
"Gukkie, du bist wach!", rufe ich erfreut und spüre, wie er meine Hand etwas drückt.
"Wenn du mich so voll laberst, bleibt mir ja keine Wahl", nuschelt er lächelnd und sieht mich aus den Augenwinkeln an.
"Halt die Fresse, du Missgeburt. Ich habe mir so Sorgen um dich gemacht!", maule ich ihn an und erhebe mich wieder von dem Rollstuhl, damit ich ihm ins Gesicht schauen kann.
"Ich weiß, es tut mir leid", sagt er leise und legt eine Hand auf meine Wange.
Ich lege meine Hand über seine und drehe meinen Kopf zu ihr um, um einen Kuss auf seiner Handfläche zu hinterlassen. Ich beuge mich zu ihm hin runter und küsse seine Stirn nochmal. Jeongguk lächelt mich breit an und strahlt wie die Sonne.
"Nie wieder lasse ich es zu, dass dich jemand verletzt, mein Jeonggukie. Ich liebe dich und werde dich immer beschützen", flüstere ich leise und verschränke unsere Hände miteinander.
"Wie schnulzig.. Aber ich liebe dich auch, TaeTae", grinst Jeongguk und ich verdrehe schmunzelnd die Augen.
So ein Dreckskerl. Leider ist er mein süßer Dreckskerl.
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I fucking hate you | Taekook
FanfictionJahrelang gehen Jeongguk und Taehyung auf die selbe Schule und haben die selben Freunde. Jedoch hassen sie sich wie die Pest und machen sich gegenseitig das Leben schwer. Ihre Freunde und Familie verzweifeln langsam, da ihre Streitereien gar kein E...