I fucking hate you | Taekook

Kapitel 192

Ratet mal, welche Idioten in einem Auto sitzen und durch die ganze Nachbarschaft schreien, dass ihre Söhne sich verlobt haben und dass sie jetzt Schwiegerpapis sind? Genau! Mein dummer Vater und Taehyungs dummer Vater! Unsere Mütter heulen uns dagegen die Ohren voll und hören einfach nicht mehr auf. Sora und Jaemin sind gerade die Angenehmsten in diesem Haus. 

"Ich bereue es diesen Ring noch getragen zu haben", flüstere ich zu Taehyung, weil unsere Familien mich gerade echt aufregen und dieser stimmt mir zu.

Das geht schon seit einer halben Stunde so und wir haben erst acht Uhr morgens! Die Nachbarn haben sich schon bei mir beschwert, weil die alle so laut sind. Es fehlt noch, dass unsere Freunde hier antanzen. Ich wische gerade den Boden, da mein Vater schon zweimal darauf ausgerutscht ist und in den nächsten Stunden heftige Schmerzen haben wird. 

"Kim Taehyung und Jeon Jeongguk! Wann hattet ihr vor uns zu sagen, dass ihr verlobt seid?!", ertönt plötzlich die laute Stimme von Jin Hyung, der wütend ins Haus gestampft kommt. 

Jimin, Yoongi, Hoseok und Namjoon folgen ihm genauso empört und umzingeln mich um Taehyung, da er mir geholfen hat das Wasser aufzuwischen. Wer hat die jetzt bitte angerufen und wie schnell sind die hier her kommen?! Die haben noch ihre Schlafanzüge an!

"Beruhigt euch mal. Das war gestern!", verteidigt uns Taehyung und ich stimme ihm zu. 

"Wollt ihr mich verarschen? Nachdem ich gegangen bin?!", fragt Jimin entsetzt und schlägt auf uns beide ein. 

"Aua! Sorry, du Spast. In dem Moment erschien es mir als richtig", maule ich ihn an und schlage zurück. 

"Ey, scheißt mal jetzt drauf, dass sie das Privat gehalten haben. Jeongguk und Taehyung sind einfach verlobt!", ruft Namjoon und ist der erste, der uns beide in die Arme schließt. 

Wenige Sekunden befinden wir uns in einer Gruppenumarmung und die Jungs grölen gemeinsam los. Ich verfluche diesen verfickten Eimer. Wenn der nicht gewesen wäre, dann hätten wir erst später mit dieser Situation zurecht finden müssen. Sie lösen sich dann nach mehreren Minuten von uns und schauen sich wie alle anderen die Ringe an. 

Taehyung und ich sehen uns genervt an und denken uns wohl dasselbe. Lass uns einfach abhauen. Ich nicke mit meinem Kopf in Richtung Flur und Taehyung nickt leicht. In der nächsten Sekunde schnappe ich mir seine Hand und renne los, da die anderen abgelenkt sind und ich lasse mir diese Möglichkeit nicht nehmen. 

"Hey, wo wollt ihr hin?!", schreit Ahri uns nach. 

Wir ignorieren sie und ich ziehe Taehyung mit mir nach draußen in diese Kälte. Lachend rennen wir einfach weiter und lassen unsere Freunde und Familie zurück. Zu unserem Glück stoppt ein Bus an der Bushaltestelle in der Nähe unseres Hauses, sodass wir schnell in diesen einsteigen und sehen können, dass unsere Freunde uns nachgerannt sind, als der Busfahrer weiterfährt. Entsetzt schauen sie uns nach, während wir sie einfach nur auslachen. Die Leute im Bus schauen uns komisch an, da wir im Winter ohne Jacke herum rennen und so atmen, als wären wir einen Marathon gelaufen. 

"Okay, wo wollen wir hin?", schnauft Taehyung und hält sich eine Hand auf die Brust. 

"Ich habe keine Ahnung, aber ich würde bald aussteigen, weil wir kein Ticket haben", flüstere ich ihm zu. 

"Oh, shit. Stimmt", murmelt Taehyung zurück und hält sich an einer Stange fest. 

"Ich genieße gerade so sehr diese Ruhe. Die haben mir in einer Stunde so welche Kopfschmerzen bereitet", seufze ich und setze mich auf einen freien Platz. 

"Ganz ehrlich. Ich wusste ja, dass die gerne übertreiben, aber das war wirklich zu viel des Guten. Dein Vater hat deine Mutter einfach vom Tor geschubst", schüttelt Taehyung den Kopf und fängt dann an zu lachen. 

Vorhin war ich einfach nur schockiert, aber wenn ich jetzt darüber nachdenke, war das irrsinnig witzig. Vor allem habe ich meine Mutter noch nie so ausrasten gesehen. Eigentlich ist die immer so goldig und unauffällig, aber da ist sie ja komplett eskaliert. 

"Meinem Vater war es scheiß egal, ob sie sich in dem Moment verletzen könnte", lache ich und klatsche mir in die Hände.

"Ich glaube, sie brauchen etwas Zeit, um sich zu beruhigen", kichert er und lehnt sich an die Stange. 

"Fahrkontrolle! Bitte holen sie ihre Fahrkarten heraus", sagt auf einmal so ein Kerl, der ganz hinten in der Ecke saß. 

Taehyungs und mein Blick schellen sofort zu ihm und mir rutscht das Herz in die Hose. Oh shit, was sollen wir nun tun? Der Kerl kommt zielstrebig auf uns zu gelaufen, weil wir die auffälligsten in diesem Bus sind. Tae sieht mich panisch an und weiß nicht wohin mit sich. Oh mein Gott, ich habe die Idee! 

"Ey, Schatz. Mir geht es gerade gar nicht gut", keuche ich und greife kraftlos nach dem Stoff seines Pullovers. 

"Was? Ich dachte, dir würde es besser gehen? Musst du dich schon wieder übergeben?", macht Taehyung bei meinem Schauspiel mit und stellt sich neben mich, um mir über den Rücken zu streicheln. 

Der Kontrolleur bleibt sofort stehen, aber sie uns trotzdem noch misstrauisch an. Konnte Taehyung nichts anderes sagen?! Ich kann hier doch nicht los kotzen! 

"Ich glaube schon. Mir geht es so schlecht. Ich brauche Luft. Ich muss hier raus", stöhne ich voller Schmerzen und halte mir den Bauch verkrampft fest. 

Danach mache ich ekelhafte Würggeräusche und halte mir die Hand vor den Mund. Eine Frau sieht mich angeekelt an und schreit dann laut los, dass der Busfahrer anhalten soll. Der Kontrolleur geht einige Schritte wieder zurück und ruft dem Busfahrer auch zu, dass er gefälligst halten soll. Dieser tut das sofort, während ich immer noch so tue, als würde ich gleich los kotzen. 

Der Busfahrer halt an und öffnet anschließend die Türen. Taehyung hilft mir beim Aufstehen und wir verlassen mit schnellen Schritten diesen Bus, der Kontrolleur will uns schon nachgehen und fragen, ob er uns helfen kann, aber da rennen wir schon davon. 

"HEY!", brüllt er uns wütend nach. 

Lachend rennen wir weiter und biegen dann in eine Seitenstraße ab, sodass sie uns nicht nachfahren können. Nach mehreren Meter bleiben wir stehen und Tae hält seine Hand hoch, damit ich bei ihm einschlage. Schwer atmend lehne ich mich an eine Hauswand und grinse Tae an, der sich vor mich stellt und mit seinen kalten Händen mein Gesicht umfasst. 

"Wir sind unmöglich", stellt er belustigt fest und küsst mich anschließend. 

Ich kriege eine Gänsehaut und schließe meine Augen, um den Kuss zu genießen. Zwar ist mir von außen kalt, aber in mir brennt ein Feuer. 

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Oh mein Gott noch acht Kapitel. Ich habe jetzt schon Tränen in den Augen. Wann soll ich euch eigentlich erzählen, wie der zweite Teil dann aufgebaut ist? Ich weiß nicht mal, ob ich das schon gemacht habe... Sagt mir einfach Bescheid xD