Kapitel 57

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Jeongguks Sicht:

Aufgebracht betrete ich mein Haus und möchte meine Zimmertür hinter mir zu knallen, aber Mr. Kim Taehyung meint seinen behinderten Fuß zwischen den Türrahmen und die Tür zu stellen, damit sie nicht zu geht. Er tritt ein und sieht mich genauso wütend an, wie ich ihn.

"Du hörst mir jetzt verdammt nochmal zu, Jeongguk!", schreit er mich an.

"Einen Scheiß werde ich! Wir hatten so viel Spaß vorhin mit den anderen und dann musstest du es kaputt machen! Ich wollte doch nur in diesen beschissenen Club am Freitag, aber du musstest mich direkt vor der ganzen Schule anschreien! Weißt du eigentlich wie peinlich das war?", brülle ich ihn an und kicke meinen Rucksack in irgendeine Ecke.

Vorhin in der Pause haben wir uns mit den anderen über eine Party im Mint Club, die am Freitag stattfindet, unterhalten und ich habe halt gesagt, dass ich auch mit den anderen gehe, aber das hat diesem dummen Taehyung wohl gar nicht gepasst. Der hat mich dann einfach total angemeckert und hat es mir sogar verboten dort hinzugehen.

"Du weißt ganz genau, warum ich nicht will, dass du dort hingehst! Wieso willst du diesen ekelhaften Club überhaupt noch betreten, wenn du weißt, dass Hyesung Doyun dort vergewaltigt hat und auch noch am Freitag vor Ort ist. Verdammte Scheiße!", brüllt er zurück und läuft vor Wut schon rot an.

"Mein Gott, Taehyung! Das ist schon zwei Jahre her! Zwei Jahre! Ich bin doch bei Yoongi und den anderen. Ich schmeiß mich nicht an Hyesung, nimm von niemanden Getränke an und hab immer mein Handy dabei! Was ist dein Problem?", schreie ich und will irgendwas in meinem Zimmer zerstören, weil er mich so wütend macht.

"Du weißt doch gar nicht, was alles passieren kann! Ich traue Hyesung alles zu. Er ist vollkommen gestört! Ich lasse dich nicht dort hingehen, niemals", ruft Taehyung verzweifelt und kommt einen Schritt auf mich zu, aber ich sehe ihn warnend an.

Ich möchte gerade echt nicht von ihm angefasst werden.

"Willst du etwa nie darüber hinwegkommen? Es wird nichts passieren, Taehyung. Rein gar nichts und ich werde es dir beweisen, weil du mit mir kommen wirst", sage ich sauer und bestimmend, dabei verschränke ich meine Arme vor der Brust.

"Das kannst du ganz schnell vergessen, Jeongguk! Wenn du auf meine Bitte nicht eingehen willst, dann verbiete ich dir auf diese Party zu gehen", knurrt er mich an.

Ungläubig lache ich auf und drücke meine Zunge in meine Wange. Ist das sein verdammter Ernst?

"Du willst mir verbieten auf diese Party zu gehen? Junge! Du bist nicht mein Freund, du kannst mir gar nichts verbieten. Alter, vertraust du mir etwa nicht genügend?", fauche ich ihn an.

Ich merke an seinem Blick, wie sehr es ihn verletzt, dass ich sage, dass er nicht mein Freund ist, aber darauf kann ich keine Rücksicht nehmen. Es stimmt doch.

"Ich vertraue dir, aber ich will einfach nicht, dass dir etwas passiert!", sagt er leise.

"Wenn du mir vertraust, dann komm mit mir in den Club und ich beweise dir, dass mir rein gar nichts passieren kann. Sonst kann ich niemals mit dir zusammen sein, wenn du immer so reagieren wirst, wenn ich auf irgendeine Party will", erwidere ich und zucke mit den Schultern.

Taehyung presst die Lippen zusammen und bleibt für einige Sekunden still, bevor er dann seufzt und seine eigenen Schultern schlaff hängen lässt.

"Du lässt mir keine andere Wahl! Ich komme dann halt mit, aber wenn dir irgendwas passieren sollte, dann werde ich dir und mir niemals verzeihen", gibt er nach und sieht mich dann vollkommen ernst an.

Tja, ich gewinne immer bei unseren Diskussionen. Aber wenn ich ihn jetzt nicht irgendwie beruhige, dann wird er nicht mehr mit mir reden wollen, weil er dann ein beleidigtes Baby ist.

"Tae, mir wird schon nichts passieren", lächle ich leicht und lege meine Hände auf seine Wangen.

"Das kannst du nicht wissen", murrt er mich nun schlecht gelaunt an und sieht abwechselnd auf meine Lippen und in meine Augen.

"Ach, komm", sage ich schmunzelnd und lege kurz darauf meine Lippen auf seine.

Erst erwidert er meinen Kuss sanft, aber schiebt mich dann weg und sieht mich mit zusammengekniffenen Augen an.

"Junge, du bist nicht mein Freund", wiederholt er meine Aussage von vorhin und verstellt seine Stimme, sodass er sich wie mich anhört.

Ich lasse ihn dann grinsend los und nicke nur.

"Der war gut", meine ich und er zuckt diesmal mit den Schultern.

"Wie du mir, so ich dir, Bitch"  

I fucking hate you | TaekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt