"Mr. Kim und Mr. Jeon sitzen schon in dem Raum und warten auf Sie. Sie werden an Händen und Füßen an den Stuhl gekettet, da wir kein Risiko eingehen möchten. Ich werde sie herein begleiten und auch in diesem Raum mit ihnen bleiben, verstanden?", erklärt mir der junge Polizist und erwartet am Ende eine Antwort.
Genervt verdrehe ich die Augen und nicke nur stumm. Ist der jetzt fertig mit Labern?
"Antworte mit Worten, du respektloser Penner", fordert mich Mr. Lee knurrend an.
"Es heißt Mr. Kan, Lee. Und ja, ich habe verstanden", erwidere ich und sehe den alten Mann vor mir verächtlich an.
Er flüstert sich selbst etwas zu und teilt seinem Kollegen anschließend mit, dass er mich rein begleiten soll. Der junge Polizist nickt und packt mich am Oberteil, damit er mich mit sich zerren kann. Ich sehe dem alten Mann nochmal in die Augen und sehe diesen abgrundtiefen Hass in ihnen. Mir entweicht ein leises Lachen bei seinem Blick. Was kann ich denn dafür, dass sein Neffe eine verdammte Hure war?
Die Tür wird geöffnet und wir betreten den weißen Raum. Leider sehe ich in die unschuldigen Augen von Jeongguk und bemerke dieses riesige Verlangen nach ihm in mir hochkommen. Er mustert mich mit blankem Gesicht und gibt keine Reaktion von sich. Neben ihm sitzt Taehyung, der mich kalt ansieht und Jeongguks Hand fest in seiner hält. Beide haben dunkle Flecken im Gesicht, die wahrscheinlich mal blaue Flecken waren.
Der Polizist kettet mich wie besprochen an den Stuhl und stellt sich dann hinter mich. Stille herrscht im Raum und wir drei sehen uns einfach nur an. Was wollen sie überhaupt hier? Nachschauen, ob es mir gut geht? Dass ich nicht lache...
Als wir nach mehreren Minuten immer noch nichts sagen, schnalze ich mit der Zunge und lehne mich im Stuhl zurück.
"Wenn wir hier nur sitzen und gar nichts sagen, können wir das auch gleich lassen und gehen", durchbreche ich die Stille und merke, wie Taehyungs Augenbraue zuckt und sein Blick wird etwas dunkler.
Jeongguk räuspert sich und sieht mich nun ernst an.
"Du hast Recht, wir sind nicht zum Schweigen hier, sondern wir wollen antworten", sagt er und setzt sich gerade hin.
"Dann stellt eure Fragen. In eure Gesichter zu sehen, ist eine Folter", erwidere ich herablassend.
Taehyung schließt seine Augen und atmet tief ein und aus, währenddessen der Jüngere die Augen verdreht und sich nicht davon provozieren lässt.
"In dein Gesicht zu schauen, ist auch nicht das schönste auf der Welt, wenn man dabei Aggressionen bekommt", kommt es aus Taehyung und mein Blick schellt zu ihm.
"Was hast du gesagt?", zische ich und balle die Hände zu Fäusten.
Der Polizist hinter mir hustet laut und will mich darauf hinweisen, dass er auch noch da ist. Wütend schnaube ich auf und muss diesen selbstgefälligen Blick von diesem Hurensohn ertragen. Wenn ich hier rauskomme, wird er schon sehen, was er davon hat.
"Guck meinen Freund nicht so an, sondern beantworte meine Fragen", mault mich Jeongguk an und schnippst vor meinem Gesicht rum, damit meine Aufmerksamkeit auf ihm liegt.
"Dann frag, Schönling", fordere ich ihn auf.
"Wieso hast du das alles getan? Ich verstehe es einfach nicht. Ich habe dir so oft gesagt, dass ich nichts mehr für dich fühle, aber du hast nicht aufgehört", stellt er seine erste Frage und ignoriert das 'Schönling' gekonnt.
"Ich liebe dich, ich wollte um dich kämpfen und dich dazu bringen, dich wieder in mich zu verlieben! Die erste große Liebe vergisst man nie", antworte ich darauf und sehe im Augenwinkel, wie Taehyung seine Augen verdreht und so tut, als würde er kotzen.
Jeongguk mustert mich ungläubig und lacht daraufhin etwas. Verwirrt runzle ich die Stirn und frage mich, was so lustig ist. Das ist mein vollkommener Ernst.
"Das ist alles aber keine Liebe, Hyesung! Wenn du mich lieben würdest, wärst du damals nicht mit Doyun in diesen Club gegangen, hättest ihm keine Drogen gegeben und ihn anschließend nicht vergewaltigt! Das war am gleichen verdammten Tag! Oder du hättest mich nicht von deinem bescheuerten Freund zusammenschlagen lassen! Das ist keine Liebe!", faucht er mir entgegen und knirscht mit den Zähnen.
Nun fängt er auch mit Doyun an. Ich habe nichts getan! Sie lügen alle, ALLE!
"Ich habe Doyun nicht vergewaltigt!", brülle ich ihm ins Gesicht.
Sofort steht Taehyung auf und schlägt mit seiner Faust auf den Tisch. Jeongguk zuckt erschrocken zusammen und versucht Tae zurück zu halten, indem er seine Arme um seinen Bauch schlingt und ihn nach hinten zieht, aber da packt Taehyung schon meinen Kragen und zieht mich halb über den Tisch.
"Lassen Sie sofort Mr. Kan los, sonst muss ich Sie auch verhaften, Mr. Kim!", ruft der Polizist ernst.
"Wen willst du hier verarschen? Wir haben das verdammte Überwachungsvideo auf Band! Hast du dich so vollgedröhnt mit Drogen, dass du es anders in Erinnerung hast? Du bist der verdammte Grund, weshalb sich Doyun umgebracht hat!", brüllt er mir ebenfalls ins Gesicht und schubst mich zurück auf den Boden.
Ich kippe um und liege auf dem Boden. Schwer atmend sehe ich dabei zu, wie der Polizist Taehyung und Jeongguk bittet den Raum sofort zu verlassen. Jeongguk zieht Taehyung gewaltsam aus dem Raum, der mir noch einen letzten hasserfüllten Blick zuwirft. Aber ich kann nur daran denken, dass sie ein Video davon besitzen.
Heißt das etwa, dass ich nun wirklich am Arsch bin?
DU LIEST GERADE
I fucking hate you | Taekook
FanfictionJahrelang gehen Jeongguk und Taehyung auf die selbe Schule und haben die selben Freunde. Jedoch hassen sie sich wie die Pest und machen sich gegenseitig das Leben schwer. Ihre Freunde und Familie verzweifeln langsam, da ihre Streitereien gar kein E...