I fucking hate you | Taekook

Kapitel 191

Jeongguks Sicht:

Am nächsten Morgen wache ich schon um sieben Uht morgens auf und beginne sofort zu lächeln, als ich an gestern denke. Ich kann einfach nicht glauben, dass Tae und ich uns verlobt haben. Es ist surreal, aber der schöne, silberne Ring an meinem Finger beweist mir, dass das alles kein Traum ist. Taehyung schläft immer noch und hat sich in einen Burrito verwandelt, während er meine Hand fest in seiner hält. Er trägt so wie ich seinen Ring noch am Finger, weil wir gestern damit eingeschlafen sind. Ich beuge mich etwas zu ihm und küsse seine Stirn. Mein Schatz gibt einen zufriedenen Laut von sich und zieht meine Hand an seine Brust. Leider muss ich ihm meine Hand entziehen, weil ich auf die Toilette muss. Darum versuche ich langsam seinen Griff zu lösen, aber er wacht dadurch auf und sieht mich verschlafen an.

"Wo willst du hin?", brummt er und zieht mich wieder zurück ins Bett, um seinen Kopf auf meine Brust zu legen.

"Ich wollte nur auf die Toilette, Tae", flüstere ich leise und fahre ihm durch die grünen Haare.

"Geh nicht. Es ist zu gemütlich auf dir", schmollt er und kuschelt sich an mich.

"Komm schon. Ich brauche nur fünf Minuten", versuche ich ihn zu überreden und ernte dafür einen genervten Seufzer.

"Ja, okay. Aber wehe du bist nicht in fünf Minuten wieder zurück", mit diesen Worten rollt er sich von mir runter und versucht weiter zu schlafen.

Ich lache etwas und küsse seinen Kopf, bevor ich aufstehe und das Zimmer verlasse. Meine Mutter steht mit Jaemin im Flur, der in ihren Armen schläft und sie lächelt mich müde an.

"Guten Morgen, Eomma", wünsche ich ihr und lächle sie breit an.

"Huch? Seit wann bist du denn gut gelaunt, wenn du aufstehst? Geht es dir gut?", fragt sie mich verwundert und wippt Jaemin in ihren Armen, damit er ja nicht wieder aufwacht.

"Keine Sorge, mir geht es gut. Aber ich muss echt auf die Toilette", sage ich ihr und renne dann ins Bad.

Tae und ich haben gesagt, dass wir ihnen nichts sagen, sondern, sie sollen selbst darauf kommen, dass wir nun verlobt sind. Mein Gott, wie sich das anhört.. Ich bin mit Taehyung verlobt.

Nachdem ich fertig im Bad bin, gehe ich wieder in mein Zimmer und sehe meinen Verlobten aufrecht im Bett sitzen. Ich springe aufs Bett und schmeiße mich auf ihn drauf, sodass wir beide wieder zurück auf die Matratze fallen.

"Uff, du Fettsack", presst er heraus und verschränkt seine Hände hinter meinem Rücken.

"Du bist auch nicht der dünnste, du Kartoffel", meine ich und kneife ihm in die Wange.

"Seit Gestern hast du irgendein Problem mit meinen Wangen. Lass sie doch endlich mal in Frieden!", lacht Taehyung und beißt in meine Hand.

"Ich mag deine Wangen. Da kann ich so schön rein kneifen und sie zusammen quetschen", schmolle ich und zerquetsche am Ende seine Wangen.

"Jeongguk, kannst du bitte runter kommen?", ruft meine Mutter mich plötzlich.

"Wieso?", schreie ich zurück und betrachte Taehyungs Gesicht, während ich auf eine Antwort warte.

Mehrere Sekunden sehen Tae und ich uns an, aber natürlich kommt da keine Antwort und ich stehe stöhnend auf. Wieso sind Eltern so? Können die nicht einfach antworten, wenn sie einen schon rufen? Mein Freund steht auch auf und wir gehen zusammen nach unten. Meine Mutter steht mit einem Eimer voll Wasser im Wohnzimmer und sieht mich schon vielsagend an.

"Könnt ihr bitte die Regale putzen? Ich muss Jaemins Fläschchen machen und habe keine Zeit dafür", bittet sie uns lieb und lächelt uns so unschuldig an.

"Ja, ja. Machen wir, Eomma. Bereite das Fläschchen von dem Fresssack vor", antworte ich und sie drückt mir auf einmal achtlos den Eimer in die linke Hand, aber ich ziehe meine Hand sofort weg, sodass der Eimer auf den Boden fällt und der komplette Inhalt sich auf dem Boden verteilt.

Erschrocken sehe ich meine Mutter an und drücke meine Hand an meine Brust, weil ich nicht wollte, dass sie ihn mit dem Eimer zerkratzt. Erst schaut sie mich entsetzt und stinkwütend an, aber dann reißt sie die Augen auf und krallt sich meine Hand, als sie den Ring sieht. Ich sehe Taehyung sofort an, der mich nervös anschaut.

"Ist das ein Verlobungsring?!", möchte sie wissen und sieht zwischen uns beiden hin und her.

Doch die Frage erklärt sich von selbst, da sie nun den gleichen Ring an Taehyungs Hand sieht. Der kleine, zierliche Körper von meiner Mutter fängt an zu beben und sie lässt einen lauten Freudenschrei raus, bevor sie uns beide in ihre Arme zieht und uns mit ihrer ganzen Kraft zerdrückt.

"Oh mein Gott! Mein Sohn hat sich verlobt! Wartet, ich muss das Jongdae erzählen! JONGDAE!", schreit sie schrill weiter, lässt von uns ab und rennt die Treppen nach oben.

Taehyung und ich sehen uns mit großen Augen an und fangen dann wegen ihrer Reaktion an zu lachen. Das war ja mal mega süß.

"JEONGGUK UND TAEHYUNG HABEN SICH VERLOBT!", hören wie sie von oben kreischen und kurz darauf hört man noch einen lauten Schrei, der aber nur von meinem Vater kommen kann.

Danach ertönen laute schnelle Schritte und mein Vater stürmt ins Wohnzimmer, aber tragischer Weise ist immer noch Wasser auf dem ganzen Boden verteilt. Somit rutscht mein Vater aus und fällt volle Kanne auf den Boden. Aber in diesen Moment spürt er keine Schmerzen und springt wieder auf die Beine, um unsere Hände an sich zu reißen und die Ringe anzuschauen, damit er sich selbst überzeugen kann. Dagegen haben Tae und ich den übelsten Lachflash, weil das eben richtig lustig aussah.

"Oh mein Gott, es ist wirklich wahr. Ich muss das Jonghyun und Ahri erzählen", flüstert er zu sich selbst und rennt schon wieder weg.

Wir folgen ihm schnell und sehen, dass meine Mutter schon auf der anderen Straßenseite steht und gerade über das Hoftor klettert. Mein Vater schubst sie förmlich auf die andere Seite und springt dann selbst über das Tor.

"Was zum Teufel macht ihr da?!", schreie ich sie an, weil die beiden sich fast weh getan haben.

Beide ignorieren mich und fangen an Sturm zu klingeln und wie wild an der Tür zu klopfen. Entgeistert massiere ich mein Nasenbein und drehe mich zu Taehyung um, der einfach nur geschockt aussieht.

"Ich gehe dann mal Jaemin holen und füttere ihn", teile ich ihm mit und gehe nach oben.