Nach einer halben Stunde stehen wir vor dem Krankenhaus und ich möchte direkt ins Gebäude, aber meine Mutter hält mich am Arm fest und zieht mich zurück. Die anderen laufen schon mal vor und Taehyung wartet auf mich, aber meine Mutter sagt ihm, dass er auch rein gehen soll.
"Jeongguk, wollen wir nicht erst spazieren gehen, bevor wir zu Sora gehen?", fragt sie mich und schenkt mir ein warmes Lächeln, aber sieht auch ein wenig betrübt aus.
"Ähm, klar", antworte ich verunsichert und etwas besorgt.
Eomma verschränkt unsere Hände miteinander und zieht mich in eine andere Richtung. Ich folge ihr still und halte ihre kleine Hand fest in meiner. Sie schweigt für einige Minuten und lächelt hin und wieder etwas. Sie macht mir so langsam Angst. Ich habe meine Mutter noch nie so erlebt. Still laufe ich neben ihr her und überlege, warum sie unbedingt noch mit mir spazieren gehen wollte.
"Bist du glücklich, mein Schatz?", fragt sie mich plötzlich.
"Wieso sollte ich nicht glücklich sein?", erwidere ich und lache etwas, aber höre nach wenigen Sekunden wieder auf, als ich bemerke, dass meine Mutter kein bisschen lacht.
Ich beiße mir auf die Lippen und verkrampfe ich mich etwas. Eomma bleibt stehen und stellt sich vor mich. Sie nimmt meine beiden Hände in ihre und drückt sie einmal fest. Warum tut mein Herz so weh, wenn ich sie so ernst und traurig sehe? Was ist passiert?
"Sei bitte ehrlich zu mir. Bist du glücklich?", bittet sie mich leise und mustert mich so.. gequält.
"Ich bin glücklich, Eomma. Warum fragst du mich sowas? Wie könnte ich bei so einer tollen Familie nicht glücklich sein?", erwidere ich leise.
"Es ist.. Ich erkenne dich nicht mehr wieder. Du hast dich in diesem Jahr so verändert und ich fühle mich so, als wäre ich kein einziges Mal für dich da gewesen", sagt sie mir endlich, was sie die ganze Zeit so beschäftigt hat.
"Ich habe mich doch gar nicht verändert. Ich bin immer noch der selbe wie vor einem Jahr", versichere ich ihr, aber sie schüttelt nur den Kopf.
"Nein, Schatz. Du bist erwachsen geworden. Ich weiß doch noch ganz genau, dass du am Anfang dieses Jahres noch mit Taehyung gekämpft hast und euch nur gestritten habt. Ich habe mir immer gedacht, dass ihr beide wohl niemals erwachsen werdet, aber jetzt, wenn ich dich so ansehe, bist du vernünftiger und erwachsener als deine eigenen Eltern geworden", kommt es aus ihr und ich merke, wie ihre Hände anfangen zu zittern.
"Was redest du denn da? Ich habe in diesem Jahr so viel Scheiße gebaut und euch nur Probleme gemacht", frage ich sie ganz verwirrt, weil ich mich wirklich frage, wie sie darauf kommt.
Meine Mutter schüttelt heftig mit ihrem Kopf und lächelt mich mit Tränen in den Augen an. Mir schießen ebenfalls Tränen in die Augen, weil ich meine Mutter einfach nicht weinen sehen kann.
"Du sagst, du hast nur Probleme gemacht, aber du warst nie der Auslöser dafür, mein Schatz. Weißt du, wann ich realisiert habe, dass mein kleines Baby, mein kleiner Junge, erwachsen geworden ist? Als ich dich weinend und zusammengekauert neben einen bewusstlosen Taehyung gefunden habe und sah, dass du ihn kein einziges Mal aus den Augen gelassen hast, weil du so große Angst um ihn hattest.
Ich musste mit ansehen, wie mein Sohn vor einem Richter aussagt und dabei am ganzen Körper gezittert hat, aber unbedingt wollte, dass dieser Dreckskerl, der ihn und seinen Freund verletzt hatte, seine gerechte Strafe bekommt. Wenige Monate später hast du mit mir die Geburt von Jaemin überstanden und dich um den ganzen Haushalt gekümmert, weil dein Vater so lange arbeiten musste.
Leider musstest du die Schule abbrechen, da du durch diesen Stress die Schule vernachlässigt hast, wofür ich uns die Schuld gebe. Anschließend bist du mit deinem Freund nach Amerika geflogen und hast dort ein Praktikum in einer Psychiatrie angefangen, hast bemerkt, dass die Kinder dort leiden und wolltest ihn helfen, weil du so ein großes Herz hast und hast es auch noch geschafft, weil du ihre Herzen gewonnen konntest, mit deiner wundervollen Art. Ich wusste nicht, dass mein Sohn so ein gutes und riesiges Herz für seine Mitmenschen hat und ich bewundere dich dafür.
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I fucking hate you | Taekook
FanfictionJahrelang gehen Jeongguk und Taehyung auf die selbe Schule und haben die selben Freunde. Jedoch hassen sie sich wie die Pest und machen sich gegenseitig das Leben schwer. Ihre Freunde und Familie verzweifeln langsam, da ihre Streitereien gar kein E...