I fucking hate you | Taekook

Kapitel 94

"Sie kommen"

"Denkst du?"

"Natürlich, wir haben sie angeschrieben, Eomma"

"Uhh, ich bin so aufgeregt!"

"Sei doch nicht so laut, du dummes Kind! Hör auf zu kichern!"

"Eoommaaa! Du liebst mich nicht mehr!"

"Taehyung, du bist so ein Opfer"

"Halt deine Fresse, Jeongguk! Eine Faust, du liegst"

"Klappe, jetzt! Ich höre meinen dummen Mann namens Jongdae"

Mit Nerfguns und Wasserpistolen so wie Wasserbomben bewaffnet, stehen wir vor der Haustür und warten darauf, dass Jonghyun Hyung und mein Vater die Tür öffnen und wir sie angreifen können. Taehyung hat ihnen vor wenigen Minuten geschrieben, dass die Luft rein ist. ("Leute, der Luft ist raus!" - Ich liebe Kinder manchmal so xD)

Auf einmal ertönt das langersehnte Schlüssel rascheln hinter der Tür und meine Mutter schnappt sich eine Nerfgun und zielt damit genau auf den Eingang. Ihr Grinsen ist kaum zu übersehen und man merkt ihr an, wie sehr sie sich schon freut, ihrem Mann etwas auszuwischen. 

Nach paar Sekunden der Warterei wird die Tür aufgeschwungen und Ahri Noona beginnt im gleichen Moment 'Los' zu schreien. Taehyung und ich schnappen uns die Wasserbomben und werfen sie unseren Vätern mitten ins Gesicht, während unsere Mütter mit den Nerfguns auf sie einschießen. Die zwei alten Säcke rennen mit einem Mal wie aufgewühlte Hühner durch die Gegend und versuchen sich vor dem Beschuss zu schützen, bis sie dann einfach schreiend raus rennen. 

"Verfolgt sie, schnell! Sie dürfen nicht entkommen!", ruft meine Mutter schmollend, da sie ihnen nicht hinterher rennen darf. 

"Kommt zurück, ihr Spasten!", ruft Taehyung und schnappt sich den Eimer voller Wasserbomben, um unseren Vätern nach zu jagen. 

Ich renne ihnen natürlich auch hinter her, doch kriege den übelsten Lachflash, da mein Vater so witzig aussieht, wenn er schreiend weg rennt und seinen besten Freund einfach nach hinten schubst, damit er zuerst angegriffen wird. 

Das gelingt ihm sogar, da Jonghyun mit dem ganzen Körper auf den Rasen klatscht und Taehyung ihm mehrere Wasserbomben auf den Rücken und Hinterkopf wirft.

"Du scheiß Missgeburt, Jongdae! Ich dachte, wir würden immer zusammen halten!", brüllt er seinem Kumpel hinter her und erhebt sich langsam vom Boden.

Er dreht sich dann ruckartig zu Taehyung und schaut ihn erbost an. Die Augen seines Sohnes weiten sich schlagartig und er ergreift sofort die Flucht. Jonghyun versucht noch nach ihm zu schnappen, doch Taehyung hat sich so schnell wie Flash aus dem Staub gemacht. Jonghyungs Blick fällt dann auf mich, aber ich kann nicht so schnell wie Tae reagieren und hänge in wenigen Sekunden über seiner Schulter. 

"Nein! Hyung, bitte!", lache ich aus Panik los und haue ihm auf den Rücken.

"Keine Chance, du kleiner Verräter! Wir haben euch vertraut!", sagt er und tut so als würde er aufschluchzen. 

"Jeongguk! NEIN! Er hat dich!", ruft Taehyung gespielt erschüttert vom Küchenfenster aus und streckt seine Hand nach mir aus. 

Vor Lachen bekomme ich kaum Luft und gebe nur japsende Geräusche von mir. Wo mein Vater überhaupt ist, weiß man gar nicht. Der hat einfach die Flucht ergriffen und wird wahrscheinlich nie wieder kommen. Jonghyun Hyung trägt mich ins Haus und sieht Ahri Noona und meine Mutter giftig an, die sich wegen seinem Aussehen schlapp lachen. Er ist von Kopf bis Fuß nass und sieht bestimmt wie ein begossener Pudel aus. 

"Lass mich bitte runter, Hyung. Deine Schulter bohrt sich in mein Becken", jammere ich nun doch rum.

Er hat dann doch etwas erbarmen mit mir und lässt mich runter. Als ich dann in sein Gesicht sehe, pruste ich los, weil er wirklich wie ein begossener Pudel aussieht. Auf einmal werde ich von einem Fettsack, der wirklich nur mein Vater sein konnte, nach vorne geschubst und knalle deswegen gegen die Wand. 

"Jongdae!", mault meine Mutter ihn sofort an, als ich mich über dramatisch die Wand runter gleiten lasse und mir schmerzerfüllt den Arm halte.

"Ach, Hyung! Du brichst deinem Sohn noch alle Knochen!", meckert Taehyung ihn nun auch an und hält mir seine Hand hin, damit er mich hochziehen kann. 

Seit wann er aus der Küche wieder gekrochen ist, ist mir ein Rätsel. Dennoch finde ich den besorgten Blick, den er mir zuwirft, unbeschreiblich süß. Am liebsten würde ich ihn jetzt abknutschen, aber ein kleines 'Danke' reicht im Moment auch. 

"Tut mir leid, wenn mein Sohn voll der Lauch ist", schmollt mein Vater, da er heute wirklich nur angemeckert wird.

"Halt mal die Fresse! Du warst genauso dünn, Appa!", werfe ich ihm genervt an den Kopf. 

Dieser Penner mobbt mich jedes mal dafür, dass ich seine Lauch Gene abbekommen habe und tut so, als wäre er ein Bodybuilder in seiner Jugend gewesen. Nur weil er mit den Jahren sich was angefressen hat und dadurch breiter geworden ist, nimmt er sich nun das Recht mich zu ärgern.

"Wenigstens hat mein Sohn definierte Muskeln und nicht so ein weiches Bäuchlein als junger Mann", murmelt meine Mutter in sich hinein, was uns alle, außer meinem Vater natürlich, zum Lachen bringt.

"Nuri Noona teilt heute nur noch aus, Jongdae Hyung. Du hast keine Chance", lacht Taehyung und schlägt meinem Vater auf die Brust. 

Dieser sieht uns alle böse an, gibt dennoch nichts mehr zurück. Er weiß schon, dass wir alle recht haben.