Kapitel 49 (325) Be my Valentine... Teil III

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Derweil, gegen 12:00 Uhr Mittag
Am Berg
Auf James Grundstück
In James Garten

Die Schneebälle flogen ihm nur so um die Ohren. Roben war schnell, aber Benjamin besser darin sich hinter seinem kleinen Wall zu ducken. Denn dafür war Roben etwas zu groß. Vielleicht hätte er seinen Wall größer machen sollen, aber er bereute nichts.

Blitzschnell schoss Benjamin hervor, schmiss drei Bälle auf einmal nach Roben und warf sich dann wieder lachend hinter seinen Schutzschild.

Sein Lachen hallte von überall wider, als würde es eingefangen und zurückgeworfen werden und Roben bekam Gänsehaut. Es war ein wunderschönes Geräusch! Alleine für dieses Geräusch hatte sich seine Mühe gelohnt.

Roben lachte tief und dunkel, nahm einen großen Ball und warf ihn so stark er konnte quer über den verschneiten Rasen, der sie trennte.

Chester lief wie verrückt zwischen ihnen hin und her, verfolgte jeden Schneeball, auch, wenn er ihn nicht erwischte.

Wieder knallte ein Ball gegen den Schneehaufen, der Benji schützte. Benjamin sah hinüber zu seinem Freund, der zwischen Hütte und Pool Stellung bezogen hatte und mit gebeugten Knien darauf wartete, dass mehr als Benjamins Gesicht zum Vorschein kam. Denn ins Gesicht schmissen sie sich keinen Schnee. Wofür er dankbar war. Das tat nämlich ziemlich weh. Die Schneebälle waren tiefgefroren bei den Temperaturen.

Allerdings konnte Benjamin sehen, dass sein Freund nicht mehr so viel Munition zur Verfügung hatte wie er. Was hieß, dass es darauf hinauslaufen würde, dass er Roben in einigen Minuten nach Lust und Laune abknallen konnte.

"Trau dich!", lachte Roben und warf seinen Ball einmal in die Luft und fing ihn wieder auf.

Benjamin grinste, griff langsam nach einem Schneeball, ließ Roben nicht aus den Augen und richtete sich auf. Zuerst zaghaft. Roben deutete einen Wurf an und Benjamin verbarg sich sofort, dann hörte er Robens dunkles Lachen. Es kam aus tiefstem Herzen und verpasste ihm einen elektrischen Schlag in momentan ungünstigen Gebieten seines Körpers. Er lachte leise, schnurrte für sich alleine, genoss die Erregung und die Freude, die Hitze, die ihn durchzog. Dann atmete er tief durch, schloss kurz die Augen, konzentrierte sich auf seine Mission, sprang auf und warf. Er traf Roben an der Schulter, der sich gerade noch wegduckte, aber weil er währenddessen schoss traf sein Schneeball nur Benjamins Wall und nun war es Benji, der herzhaft lachte.

Roben lachte mit, ließ sich aber nicht unterkriegen, griff nach einem neuen Schneeball und schoss so schnell, dass Benjamin nicht mehr reagieren konnte. Er traf ihn genau auf die Brust.

Benjamin jammerte kurz, dann lachte er glockenhell, nahm auch zwei Bälle, einen links einen rechts und warf sie nacheinander, aber beide mit Rechts.

Roben lachte, kauerte sich zusammen und rief: "Ich gebe auf! Meine Munition ist alle!"

Benjamin traute dem Frieden nicht ganz, obwohl Roben eine weiße Fahne schwenkte, die Benjamin erneut zum Lachen brachte.

Benjamin hatte auch eine solche Fahne bekommen und eine Regenbogenfahne, die den Sieg bedeutete. Er steckte diese in seinen Wall.

Wie ein geübter Feldherr ging er allerdings nicht ohne Munition zu seinem Gegner.

Langsam, mit zwei Bällen in der linken Hand und einem in der rechten Hand ging er zu Roben, dieser schoss hervor, traf ihn noch mit einem Ball, ließ sich dann aber von Benjamin mit drei Bällen bewerfen. Gnadenlos schoss er ihn nieder und Roben lachte, während er sich zusammenkugelte.

Benjamin lachte ebenfalls und Roben knurrte: "Du klingst wie ein Engel, aber du wirfst wie der Teufel!"

Benjamin lachte erneut, ging neben ihm in die Knie, nahm ihm die Fahne ab, steckte sie in seinen Wall und küsste ihn dann.

Russisches Ballett [BoyxBoy] Band IIIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt