Kapitel 92 (368) Kino + Messbesuch

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Weil heute Halloween und morgen ein Feiertag ist, bekommt ihr heute zwei Kapitel von mir! Ich hoffe, dass sie euch gefallen. 

Viel Vergnügen. 

In Liebe

Eure
<3 Eliska <3

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Mittwoch, früher Abend, 1.3.
In dem kleinen Ort mit 518 Einwohnern
Haus der Familie Bischof 


Kino


Es klingelte an seiner Haustür und er ging aufmachen.

Mey stand vor ihm.

"Hi!", sagte sie und hielt ihm zwei Kinotickets hin.

"Hi?", antwortete er und nahm die Tickets, sah sie an und dann zu ihr.

Sie sagte: "Du meintest, du magst Überraschungen. Ich dachte, ich mach dir eine..."

"Okay?", antwortete er.

Sie lächelte, fröhlich, aber ihre Augen waren ein wenig betrübt. Sie sagte, so emotionslos, wie sie konnte, was sicherlich nicht einfach für sie war: "Sieh mal. Du magst eine andere, ich mag auch jemand anderen. Aber...vielleicht finden wir uns ja dennoch irgendwie interessant? Wir müssen doch auch nach vorne blicken? Was hilft es uns, an die zu denken, denen nachzutrauern, die schon lange vergeben, oder sich gerade gestern endgültig für eine andere entschieden haben, was uns aber sowieso schon längt bewusst war und dennoch kein schönes Gefühl ist?"

Nun hatte er Mitleid mit ihr, er lächelte Mey mitfühlend an, griff in die Garderobe, nahm sich seine Jacke, stieg in seine Schuhe und nahm sich den Schlüssel vom Brettchen, dann zog er die Tür zu und sagte: "Dann lass uns ins Kino gehen!"

Kurz lächelte sie ihn dankbar an. Vielleicht, weil er ihrem Wunsch nachging, vielleicht auch, weil er nicht auf ihre Verletzlichkeit ansprach. Doch schnell hatte sie sich wieder gefangen.

"Schönes Nasenpflaster", sagte sie süffisant, als sie ihm zur Straße folgte.

Er sah sie etwas schuldbewusst an, kam sich vor, als hätte er sie betrogen, dabei fiel ihm ein, dass er bei der Duschaktion mit der anderen Anderen fast nur an Amanda und kaum einmal an Mey gedacht hatte. Auch, wenn sie ihm in den Sinn gekommen war, aber nicht als die Person, der er unrecht tat, sondern als die Person, die er einfach nur als Freundin abstempelte. Und irgendwie fand er das auch falsch, weil auch sie es eigentlich verdient hätte, dass sie mehr als nur das sein könnte, auch, wenn sie beide verliebt waren. Immerhin gäbe es beiihr prozentual gesehen mehr Chancen, als bei Amanda und doch hatte er sich beider anderen Frau nur Amanda gegenüber untreu gefühlt. Aber vielleicht wollte Meyauch gar nicht mehr als eine gute Freundin sein.

Ihm aber fiel gerade auf, dass er gerne mit ihr sprach.

Er war kein Gentleman, auch, wenn viele dieser Meinung waren. Er war da anderer Ansicht.

Er sah sie kurz an, dann gestand er: "Ich habe eine Faust draufbekommen..."

"Hast du sie dir verdient?", fragte sie und zog eine Augenbraue hoch.

Er lächelte: "Ich weiß nicht genau. Vielleicht."

"Aha", sagt sie.

"Fragst du nicht nach?"

Sie lachte: "Wenn du es mir sagen willst, wirst du es tun."

Sie stiegen in den Bus ein, der sie in die Stadt fahren würde.

Russisches Ballett [BoyxBoy] Band IIIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt