Freitagnachmittag, 3.3.
In der Stadt
Shopping-ZentrumFische
Sie hatten zwar eigentlich heute ihren vierten Monatstag, doch Amanda hatte ihn gebeten, dass sie die Zeit, die sie hatten, lieber dafür verwenden sollten, ein schönes Geschenk für ihren besten Freund Roben zu besorgen. Damit war er einverstanden und, weil er sich erst heute noch in der Schule mit Reza und Jonathan darüber unterhalten hatte, was sie Roben schenken wollten, hatte er sie gleich angerufen und gesagt, dass Amanda, Tim und er in das Shoppen-Zentrum der Stadt fahren wollten. Er hatte sie gefragt, ob sie auch Lust hatten mitzukommen, denn seit heute wusste er, dass er zum Glück nicht der Einzige war, der noch kein Geschenk für ihren Kumpel gefunden hatte. Er musste aber auch zugeben, dass er zuerst an Timmy gedacht hatte, der fünf Tage vor Roben Geburtstag feiern würde.
Und hier waren sie nun. Drei Männer, ein kleiner Bub und eine hübsche Dame, shoppend und ratlos.
Tim wollte Roben auch ein Geschenk kaufen.
Conrad verlor Amanda aus seinem Blickfeld, weswegen er stehen blieb und mit ihm gleich das schwule Pärchen, das sich an den Händen hielt.
Sie sahen alle drei nach hinten.
Tim war bei einer Spielzeugauslage stehen geblieben.
Amanda erklärte ihm gerade, dass sie nicht für ihn hier waren, sondern für Roben und wie sehr sie sich freuen würde, wenn er ihr jetzt ganz artig half, weil sie leider nicht wusste, was sie Onkel Roben schenken sollte.
"Fisch", sagte Tim einfach und zeigte auf einen Doktorfisch aus Stoff zum Kuscheln.
"Ja, Schatz, das ist ein Fisch. Ein sehr schöner sogar. Wie Dorie, Nemos Freundin", den Film hatten sie erst vor wenigen Tagen gesehen, "Aber wir sind für Roben hier."
"Roben!", sagte Timmy.
"Ja", lächelte Amanda, "Für Roben."
"Fisch für Roben", sagte Tim.
Conrad lachte leise.
Amanda sah zu ihm.Er kam zu seiner kleinen Familie und hockte sich neben seinen Sohn, legte ihm die Hände an den Bauch und fragte: "Willst du Roben diesen Fisch schenken?"
Tim sah seinen Dada an, dann den Fisch hinter dem Schaufenster, dann seine Mama, wieder seinen Dada, den Fisch, seinen Dada, dann nickte er und sagte: "Ja! Fisch für Roben!"
Amanda strahlte über beide Ohren. Damit hatten sie wenigstens einmal ein Geschenk. Conrad grinste zu ihr auf, dann stupste er seinem Sohn die Nase und sagte: "Weißt du was? Ich glaube, dass Roben sich ganz bestimmt sehr über diesen Fisch freuen wird. Er ist, genauso wie du, auch vom Sternzeichen Fisch. Sollen wir ihn holen?"
Tim nickte eilig.
Conrad erhob sich, nahm die freie Hand seines Kindes, denn die andere lag in Mamas Hand und sah zu Reza und Jonathan, welche sie anlächelten, als hätten sie nie etwas Süßeres gesehen.
"Kommt ihr mit oder bleibt ihr hier?"
"Ich will mir auch Spielsachen ansehen", sagte Reza und damit war es entschiedene Sache. Nathan lachte und sie alle betraten den Laden.
Sie kauften den Stoffdoktorfisch und gingen dann weiter durch die Mall. Allerdings hielt Reza sie auf.
"Stopp!", sagte Reza, packte Conrad, der vor ihnen gegangen war, am Handgelenk und zog ihn hinter eine Ecke. Nathan, Amanda und Tim folgten ihnen.
"Was machen wir hier?", fragte Amanda.
"Dort vorne ist Roben", sagte Reza und zeigte zu einem Tierzubehörgeschäft.
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Russisches Ballett [BoyxBoy] Band III
RomantikDas kleine Dorf mit etwas mehr als 500 Einwohnern strotzt nur so vor Nationalitäten und Religionen. Engländer/Schotten, Iren, Amerikaner, Russen und Franzosen mischen sich mit den Einheimischen. In einem harten Kontrast dazu leben Refil und Casey i...