Früher Mittwochnachmittag, 8.2.
Auf den Straßen der Stadt
Bei Casimir
Pflegedienst und Übernachtung im Krankenhaus
Sein Handy klingelte und er hob ab ohne darauf zu achten wer ihn anrief. Es war sein André, der ihm sagte er solle doch gleich ins Dorf fahren, alles erledigen und dann mit dem Essen kommen. Er würde viel lieber jetzt etwas länger warten als dann noch einmal alleine zu sein. Jetzt sind seine Schüler bei ihm und unterhalten ihn, er wird den Hunger aushalten und so lange Casimir es auch könnte würde er ihn wirklich inständig darum bitten gleich die Sachen zu packen und das Auto zu holen und dann mit dem Auto den Rest der Erledigungen zu machen, so wäre er auch schneller. Casimir gehorchte ihm ausnahmsweise, bat ihn die Jungs grüßen zu lassen und tat was er wollte. Er stieg in den nächsten Bus ein, der ihn ins Dorf bringen würde und lehnte sich zurück. Gerade als er die Augen schließen wollte klingelte sein Handy erneut.
Wieder hob er ab ohne nachzusehen wer es war und grüßte, in der Annahme es wäre Andreas: "Oui, mon cher?"
"Casimir?", erklang die Stimme seines Vaters verwundert.
Casimir lachte einfach und grüßte danach seinen Vater, dann erzählte er ihm wie es zu dieser Verwechslung hatte kommen können und bat ihn darum, am Telefon zu bleiben und mit ihm zu reden, während er in sein Dorf fuhr.
Sein Vater bat ihn gleich seinem Freund gute Besserung von ihnen auszurichten und fragte ob sie beide nicht einmal Lust hätten nach Frankreich zu kommen, sie würden Andreas gerne kennen lernen.
Im Hintergrund hörte er seine Mutter reden, was sein Vater dann deutlicher verständlich wiederholte.
Casimir sagte: "Wir kommen euch gerne mal Zuhause besuchen, aber jetzt muss er erst einmal wieder gesund werden und ich habe bald ein paar Prüfungen aber sobald die Luft wieder etwas dünner ist würden wir uns sehr freuen. Ich werde es ihm heute gleich sagen! Er wird sich sicherlich freuen euch endlich kennen zu lernen."
Und das war nicht einmal gelogen. Seine Eltern waren sehr tolerant und Andreas schon neugierig auf sie, das hatte er ihm einmal gesagt.
Damit er auch während seinen Erledigungen mit seinen Eltern sprechen konnte bat er sie kurz zu warten, schloss seine Kopfhörer samt dem Mikrophon an und meldete sich dann wieder. Somit konnte er im Dorf aussteigen, zur Schule gehen, das Auto holen, mit diesem durch das Zentrum zu Andreas Haus fahren und dort alles einpacken, was er brauchte. Nebenbei rief er vom Haustelefon aus das Lokal an von dem er gerne das verspätete Mittagessen abholen würde und fuhr dort dann auch hin. Auf der Rückbank lag schon eine Reisetasche mit Kleidung für sie beide, ihren Zahnbürsten, Shampoo, Andreas Buch und ein paar Komödien und andere Filme um auch die nächsten Tage gut über die Runden zu kommen.
Erst als Casimir beim Restaurant parkte verabschiedeten er und seine Eltern sich. Dass er beim Fahren telefoniert hatte störte sie nicht.
Immerhin hatte er beide Hände am Steuer gelassen, auch, wenn er sich dabei unterhalten hatte. Für seine Eltern war das, als würden sie bei ihm im Auto sitzen. Aber hätte er das Handy in der Hand gehalten so hätten sie augenblicklich aufgelegt.
Casimir musste nicht lange auf seine Leichtkostbestellung warten. Sobald er sie hatte fuhr er zurück zum Krankenhaus, parkte neben den Autos von Andreas Schülern und machte sich dann mit der Reisetasche und dem Essen bewaffnet auf den Weg in den vierten Stock in welchem Andreas in einem Einzelzimmer mit zwei Betten lag.
Die Jungs begrüßten ihn herzlich, machten ihm Platz damit er das Essen zu Andreas bringen und seine Tasche abstellen konnte. Dann zog er sich Jacke und Schuhe aus und machte es sich auf Andreas Bettkante bequem. Gemeinsam fingen sie an zu essen. Auch seine Schüler packten die Reste ihrer Mittagsbrote aus und aßen – auf Casimirs Bett sitzend – mit ihnen mit. Nebenbei lief der Fernseher, was auch mal angenehm war. So sahen sie gemeinsam fern, unterhielten sich nebenbei über Themen die dazu passten und genossen ihren gemeinsamen Nachmittag.
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Russisches Ballett [BoyxBoy] Band III
RomanceDas kleine Dorf mit etwas mehr als 500 Einwohnern strotzt nur so vor Nationalitäten und Religionen. Engländer/Schotten, Iren, Amerikaner, Russen und Franzosen mischen sich mit den Einheimischen. In einem harten Kontrast dazu leben Refil und Casey i...