Kapitel 76 (352) Schießstand und Telefonate

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Freitag, später Nachmittag 24.2.
Russland, Sankt Petersburg
Kovoijky-Anwesen

Schießstand und Telefonate 

Calvin durfte heute von der Schule zu Hause bleiben, weil sie Nikolaij und Cevin in Moskau empfangen hatten, außerdem hatte er danach einen Arzttermin gehabt.

Wladimir klopfte nun bei seinem Sohn an die Tür, dieser öffnete sie ihm. Auf dem Bett lag "Der Idiot", weil er das Buch für die Schule lesen sollte. Refil saß bei ihm am Bett.

"Wie weit seid ihr?"

"Da ich auch brav bei der Fahrt nach Moskau und zurück gelesen habe haben wie hundertvierzig Seiten."

Wladimir nickte, dann sagte er: "Kommt mit runter, zieht euch etwas an. Pjt wartet auf uns."

Calvin sah ihn verwundert an.

"Los!", sagte er.

Calvin sah zu Refil, der sich erhob und mit Calvin hinter Wladimir nach unten ging.

Ein Mann stand in der Garderobe und verneigte sich vor Calvin und hielt ihm seinen Mantel hin. Calvin ließ sich hineinhelfen, da sagte der Mann: "Ich hoffe Ihr freut Euch auf den Schießstand."

Calvin drehte sich zu ihm um und fragte: "Pjt? Sind Sie das?"

Pjt lachte: "Ja, Master. Erkennt Ihr mich ungeschminkt nicht?"

"Du siehst ja gar nicht aus wie ein Baum", grinste Refil und Pjt und er schlugen ein, doch respektvoll sah Pjt immer noch nur zu Calvin, der grinste und lachte: "Nein, ich habe Sie nicht erkannt, Pjt."

"Ihr dürft gerne immer noch Du zu mir sagen, das habt Ihr bei unserem ersten Treffen auch getan, Master."

"Dann sagst du aber bitte auch Du", sagte Calvin, verschwieg seinem Vater aber, dass Pjt ihn schon geduzt hatte, als er ihn letztens wieder ins Bett geschickt hatte, damit er ihn nicht melden ging.

"Mit großer Freude!", sagte er und verneigte sich erneut.

Refil half niemand in seine Jacke, aber er reichte Wladimir seinen Mantel und half ihm hinein. Wladimir bedankte sich.

"Schleimer", flüsterte Calvin.

Refil lachte: "Arbeitsnehmer nennt man das, Calvin."

Calvin grinste. Sie würden wirklich auf den Scheißstand fahren! Sein Arm war gut, sagte der Arzt. Alex, der auch schon Steve untersucht hatte. Damals...

Calvin zwang sich an andere Dinge zu denken.
Aufgeregt sah er zu seinem Vater auf und sagte: "Aber ich habe erst hundertvierzig Seiten."

"Ja, aber heute warst du besonders brav, ich habe gesehen, wie viel du gelesen hast und dein Arm ist endlich wieder gut. Aber versprich mir, dass du die letzten zehn Seiten noch morgen liest!", er hielt ihm drohend einen Finger unter die Nase.

"Ich verspreche es", sagte er grinsend. 



Zeitgleich
In Belgien
Bei Amy, Steve und Dmitrij 

"Wir fahren nun in die Ortschaft ein", sagte Pierre-Javert über den Lautsprecher und ließ das blickdichte Glas zwischen der Vorderbank und dem Rückbereich runterfahren.

Steve sah sich um, es war idyllisch. Es floss ein Fluss, es sah ein wenig aus wie in ihrem Dorf, nur waren die Häuser hier älter, dann erblickte er ein Schloss und sagte: "Wow! Wohnt da wer?", er sah zu Amy und zeigte aus dem Fenster. Belgien gefiel ihm. Es war schön.

"Meine Großeltern", gab Amy leise zu.

Steve merkte, dass er große Augen bekam, dann fragte er: "Ehrlich? Wow, das ist wahnsinnig cool!"

Russisches Ballett [BoyxBoy] Band IIIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt