Kapitel 137 (413) Epilog - Teil II

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Fortsetzung folgt...


Ein Jahr später...

Am Anfang des Sommers, zweite Juliwoche, Montag, früher Nachmittag
In Frankreich, Paris
Kurz nach der Landung 

In Paris am CDG Flughafen angekommen, wurden sie - zur großen Überraschung von ihnen allen  - von zwei Cousins von Casimir abgeholt, welche von ihm erfahren hatten, dass er heute landete. Sie waren noch in der Stadt, weil sie in den letzten Tagen geschäftlich hier zu tun gehabt hatten. Sie umarmten sich herzlich und küssten sich die Wangen. Andreas stand zwischen Roben und Reza und betrachtete das Spektakel aufmerksam. Sie waren beide blond, wie Casimir. Und bei ihnen war eine blonde Frau, die Casimir um den Hals fiel und der er die Lippen küsste.

"Chérie?", machte Andreas mit einem Räuspern auf sich aufmerksam und zwar gleich so, dass die drei, die seinen Casimir gerade in Beschlag nahmen, es auch verstanden. Aber er kannte die beiden Männer. Sie nannten ihn immer "Katerchen", wenn sie mit Casimir skypten und über ihn sprachen.

Sein Chérie drehte sich grinsend zu ihm um und sagte auf Französisch: "Das ist Camille, als wir vierzehn waren, waren wir schwer verliebt", er lachte. "Nun ist sie mit meinem Cousin zusammen", er zeigte auf einen der beiden. "Schon seit Jahren."

Andreas lächelte und begrüßte dann die beiden Männer, die er virtuell schon kennengelernt hatte, er reichte ihnen die Hand, aber sie küssten ihm die Wangen. Die Frau, Camille, tat es ebenso. Kurz tauschten sie sich aus. Andreas Französisch war dank Casimir wieder besser geworden. Danach wandte sich Camille wieder an Casimir und sagt ihm, sie sei schwanger, was ihn zum jubeln brachte. Er zog sie fest an sich und küsste ihr die Wangen, legte ihr euphorisch die Hände an den noch flachen Bauch und gratulierte dann dem werdenden Vater, der stolzer nicht grinsen könnte.

Camille sagte mit einem kurzen Blick zu Andreas an Casimir gewandt: "Du hast dir einen wunderschönen Mann geangelt."

Casimir grinste stolz.

"Hey!", sagte dafür ihr Freund, nur leicht empört.

Sie sah ihn an und lachte, deutete zwischen ihm und ihrem Bauch hin und her und meinte: "Ich bin schon das Gefäß deiner Samen. Lass mich wenigstens noch schmachten."

Er lachte und nickte.

Benji konnte Fetzen von dem übersetzen, was sie sprachen, wunderte sich aber nicht wenig über das "Gefäß der Samen", weswegen er Andreas leise fragte, ob das so stimmte. Andreas bestätigte es ihm amüsiert, sodass dann alle schmunzelten.



Von Casimirs Cousins und seiner Jugendliebe begleitet, verließen sie den Flughafen und stiegen in eine Bahn ein, die sie in die Stadt fahren würde, von dort aus, würden sie sich ihren Weg zu ihrem Ferienhaus suchen.

Nikolaij, der seltener nicht mit der Bahn fahren könnte, wirkte äußerst unzufrieden, wenn es nach Andreas ging. Er schob seinen Koffer zu ihm und sagte: "Hey."

Nikolaij sah ihn an, aber nur kurz, dann huschten seine Augen wieder wachsam durch das Abteil.

Andreas sah sich ebenfalls um, bemerkte den Mann, der Cevin musterte und sagte zu Nikolaij: "Provoziere ihn nicht."

"Er provoziert mich", knurrte er.

"Ja, aber hör mal. Ich will jetzt kein Klischee loslassen, aber die Franzosen sind recht offen, wenn es um Liebe geht. Es kann dir öfter passieren, dass jemand auf Cevin aufmerksam wird. Er ist ein hübscher junger Mann."

Nikolaij sah ihn besorgt an.

"Nimm ihn einfach in den Arm."

Nikolaij beugte sich vor, nahm Cevin an der Hand und zog ihn zu sich. Ganz egal, dass dieser sich gerade mit Casimirs Exfreundin unterhielt. Diese schmunzelte nur, als sie sah, dass Cevin widerstandslos gegen Nikolaij sank und sich derweil ungezwungen mit ihr weiterunterhielt.

Russisches Ballett [BoyxBoy] Band IIIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt