Freitagabend, 24.3.
In dem kleinen Ort mit 518 Einwohnern
Auf James Anwesen
Im Wald
ZeltenDmitrij und Greez – der ja prinzipiell Calvins und auch Steves Butler war, aber hier durchaus von Dmitrij abgelöst wurde, zumindest wenn es um Steve ging, da Dmitrij ja eigentlich Nikolaijs Butler war – halfen ihnen dabei die drei Zelte im Wald aufzustellen. Sie hatten sich die kleine Lichtung nahe der Steinhütte im Wald auf James Grundstück ausgesucht. Die Bienenheimaten waren weit genug weg. Das war vor allem für Roben und Benjamin wichtig, da sie beide allergisch waren. Nicht tödlich allergisch, aber auch nicht harmlos. Vor allem Roben wollte ihnen unter keinen Umständen zu Nahe kommen. James war auch allergisch und dennoch hielt er sich Bienen für seinen eigenen Honig und um der Umwelt einen Gefallen zu tun. Irgendwie imponierte Roben das. James überlegte auch, ob er sich einen Elektrowagen kaufen sollte. Aber er liebte seinen BMW so sehr!
Calvin und Steve würden sich ein Zelt teilen. Roben und Benji sich das Zweite und Nikolaij und Cevin würden sich im Dritten einquartieren.
Die Zwillinge waren Feuer und Flamme dafür, dass sie sich die ganze Woche schon sahen, obwohl sie sich übermorgen wieder verabschieden würden müssen. Umso schöner war es vielleicht, dass sie die vorletzte Nacht zusammen auf diese besondere Art und Weise verbringen konnten. Calvin hatte die Woche über wirklich brav an seinen Hausaufgaben gesessen und Cevin ab und zu mit ihm gemeinsam Russisch gelernt. James hatte sie immer im Auge behalten. Die Twins, wie Roben und Benji sie oft liebevoll untereinander nannten, hatten Bücher und ihre Gameboys für die Nacht dabei und Taschenlampen. Süßes und Knabberzeug. Es war nicht so, dass sie nachts nicht zum Haus zurück gehen könnten. Oder zumindest zur Hütte. Aber sie sechs wollten draußen bleiben. Sie hatten sogar Klopapier dabei und eine Schaufel. Nur für den Fall.
Chester war auch bei ihnen. Sowieso. Es wäre ja auch nicht fair, wären sie draußen und er drinnen.
Greez trug zwei Polster zu seinen jungen Herren und wirkte dabei mehr als zufrieden. Es schien ihm zu gefallen, dass die beiden vorhatten, sich einen Abend unter freiem Himmel zu erlauben. Greez war ein netter Mann, er fand solche Ideen einfach schön und war dafür, dass Calvin sich auslebte. Vielleicht, dachte sich Nikolaij, war es gar kein so blöder Schachzug von Vater gewesen, ausgerechnet Greez auf die Zwillinge anzusetzen. Er hatte durchaus auch noch eine kindliche Ader, anders als Sebastian und Dmitrij. Dmitrij dachte mit seinen zweiundzwanzig Jahren schon ans Heiraten. Greez schien davon noch meilenweit entfernt zu sein. Wobei auch er scheinbar ein sehr anständiger Mann war.
Amy hatte Steve gerade noch per SMS ganz viel Spaß beim Zelten gewünscht. Er hatte ihr Monster dabei. Die Stofftiere, die sie zwei sich gegenseitig geschenkt hatten – Hund und Bär – saßen auf ihren Betten. Sie brauchten sie gerade nicht, sie hatten ja sich.
Sie alle hatten je einen Schlafsack, aber solche, die sich durch einen Zippverschluss miteinander verbinden ließen. Sodass sich ein großer Schlafsack daraus machen ließ und sie pärchenweise darin kuscheln konnten.
Nikolaij und Cevin tuschelten und kicherten, während sie ihr Zelt einrichteten, die Unterseiten der Schlafsäcke – liegend auf einer Isoliermatte – schon zusammenbrachten.
"Demjenigen, der mich mit einer Feder nachts kitzelt, stecke ich besagte Feder in den Po", sagte Roben, als er hinter ihnen stehend aufragte.
Seine Brüder sahen sich über die Schulter nach ihm um. Cevin ließ sich auf den Hintern fallen und grinste ihn an. Nikolaij lachte, krabbelte aus dem Zelt, erhob sich und zog Roben zu sich. Er flüsterte ihm ins Ohr, dass er Cevin lieben wollte. Sie würden nur wegen der Zwillinge leise sein müssen. Dann sagte er noch: "So interessant bist du nicht für mich, dass ich dich nachts auch noch ärgern muss."
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Russisches Ballett [BoyxBoy] Band III
RomanceDas kleine Dorf mit etwas mehr als 500 Einwohnern strotzt nur so vor Nationalitäten und Religionen. Engländer/Schotten, Iren, Amerikaner, Russen und Franzosen mischen sich mit den Einheimischen. In einem harten Kontrast dazu leben Refil und Casey i...