Kapitel 91 (367) Heimat + Kandidaten zum Erschießen

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Heute gibt es zwei Kapitel für euch. Weil heute Halloween ist und morgen Feiertag!

In Liebe Eure Eliska

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Mittwochvormittag, 1.3.
In einer Limousine

Heimat

Die Grenze ihres Landes markierte den letzten Stopp auf ihrer langen Fahrt. Allerdings waren sie überrascht über die zwei Personen, die an einem rot-weißen VW-Bus gelehnt, ein paar Parklücken weiter weg standen.

Sie verstanden beide gleichzeitig.

"Mama!", freute sich Steve.

Während sich Amy freute: "James! Erika!"

Sie beiden kamen auf sie zu und umarmten sie nacheinander. James sie zuerst, Erika Steve, dann wurde getauscht und alle waren zufrieden. Überall landeten kleine Küsschen auf ihren Haaren und Wangen, aber auch Steve wurde geküsst.

Dmitrij grinste wie ein Honigkuchenpferd.

"War das abgemacht?", fragte Steve auf Englisch und sah zwischen seinen Eltern, sowie Pierre-Javert und dem Kindermädchen, Magda, hin und her, die Amy und ihn bis hierhin begleitet hatten.

"Nein", sagte der Butler ehrlich, "Geplant war euch bis zur Haustür zu fahren", die beiden Butler verneigten sich respektvoll voreinander und das Zimmermädchen knickste vor James, welcher sich auch vor ihr verneigte.

Das hatte anders als unter Amys Blutsverwandten aber nichts mit Monarchie, sondern mit Hierarchie zu tun. Sie respektierten, dass sie Angestellte zweier Häuser waren, die, durch die Kinder, miteinander verbunden wurden und so zollten sie sich mit Verneigungen und Knicksen ihren Respekt. Der Butler neigte sich auch vor Erika, sowie das Zimmermädchen knickste. Erika knickste auch in ihrer Kindermädchenuniform.

Dmitrij tat gerade nichts von alledem, wobei er sich schon vor James und Erika verneigt hatte, als sie begonnen hatte die Kinder erfreut und herzlich zu begrüßen.

"Dein Vater hat einen Notfall im Krankenhaus und deine Mutter ein Meeting, sie bitten dich ihnen zu verzeihen und haben aber, so viel ich weiß und ich darf es dir gar nicht verraten", flüsterte er, "...eine Überraschung für heute Abend für dich. Sie haben mich gebeten, dich solange mit zu uns zu nehmen, damit du nicht alleine bist und ihr sollt deine Großeltern anrufen, sobald wir Zuhause angekommen sind. Aber jetzt werden wir hier erst einmal etwas essen."

"Und Pinkeln", bat Steve und kniff schon etwas die Beine zusammen.
Erika lachte: "Ja, ich muss auch. Ich fühle mit dir, mein Prinz", sie strich ihm die Haare aus der Stirn, weil sie zerzaust waren, da sich Amy und er – zugegebenermaßen – für eine Autofahrt nicht extra schick gemacht hatten. Sie trugen beide bequeme Kleidung und die Haare ungemacht oder in ihrem Fall in einem schnellen Zopf. Sie sah bezaubernd aus, wenn es nach Steve ging. Einfach zuckersüß. 

Ein leises Bellen lenkte ihre Aufmerksamkeit auf James VW. Eines der hinteren Fenster war einen spaltbreit offen und dahinter stand Chester auf den Hinterpfoten und drückte Vorderpfoten und Schnauze an die Glasscheibe und schleckte sie ab, während er bettelte und wedelte, weil er sich sichtlich freute, sie zu sehen, zu riechen, oder zu hören. Was auch immer der Fall war. Vielleicht erkannte er sie auch mit all seinen Sinnen.

"Chester!", freute sich Amy.

Erika lachte und bat Dmitrij mit einem Wink den Hund zu holen. Dieser eilte über den Parkplatz und James sagte derweil: "Gerade hatte er noch geschlafen, deswegen haben wir ihn auf seinem Polster liegen lassen."

Dmitrij machte Chester die Tür auf, hob ihn dann heraus und hielt ihn aber am Halsband fest, wozu er sich hinhocken musste, weil er nicht wollte, dass er über den Parkplatz flitzte und ihn womöglich ein Auto erwischte. So schubste er die Tür mit der Hüfte zu und hob Chester auf den Arm, welcher ihm die Finger leckte und dennoch ganz aufgeregt mit dem Stummel wedelte. Es konnte ihm nicht schnell genug gehen. Aber er bellte nicht mehr. Denn jetzt war es nicht mehr notwendig, denn die, die er begrüßen wollte, hatten ihn schon bemerkt.

Russisches Ballett [BoyxBoy] Band IIIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt