Kapitel 60 (336) Kinder-Treff?!

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Samstagvormittag, 18.2
Am Rand der Stadt
An der Küste
In Timothy Boolings Haus
Im Badezimmer

Kinder-Treff?!

Conrad saß in der Badewanne, zwischen seinen Knien plantschte Timmy, die Badezimmertür stand offen und im Wohnzimmer konnte er Amanda ihre Schlafsachen für heute Abend zusammenpacken hören und zusätzlich bereitete sie noch ein paar kleine Snacks zu, die sie mitnehmen konnten. Denn heute würden sie mit Timothy auf einen Spielplatz gehen.

Sein kleiner Sohn drehte sich, im Wasser sitzend, zu ihm um und schlug mit den Handflächen auf die Wasseroberfläche, dabei quietschte er vor Freude und Conrad lachte, wischt sich das Gesicht trocken und packte ihn am Torso. Er hob ihn in die Luft, ließ ihn dadurch noch lauter quietschen und freute sich, dass sie keine direkten Wandnachbarn hatten.

"Was tust du denn?", fragte er lachend. Der kleine Nackedei strampelte, lachte und quengelte gleichzeitig: "Dada!"

Conrad ließ ihn wieder runter und spannte sich wie jedes Mal an, wenn Timmy auf ihn drauf kletterte, während er nackt war und ihn somit viel zu oft zwischen den Beinen berührte.

Er war sein Junge, sein kleiner Sohn und dennoch, er genierte sich so schnell, dass er immer wieder vergaß, dass Tim noch gar keine Ahnung davon hatte, dass er sich in acht Jahren dort unten nicht einfach mehr so anfassen würde dürfen oder können.

Noch dazu dachte er an die Worte seines Vaters, dass ein Kleinkind ganz schnell mal ein Grund für Unfruchtbarkeit sein konnte. Immerhin hatte er seinem Vater dort unten auch schon weh getan, wenn sie baden gewesen waren. Aber er war sich ziemlich sicher, dass sein Vater noch in der Lage war Babys zu machen, nur, dass er keine mehr wollte.

Conrad grinste, er dürfte ihn also doch einiges an Energie gekostet haben...

Doch sobald Timmy es geschafft hatte sich auf Conrads aufgestellten Oberschenkel zu stellen und ihm die Arme um den Hals schlang war alles wieder gut. Er drückte seinen Knirps an sich und fragte: "Sind wir jetzt sauber?"

"Nein", lachte dieser, ließ ihn aber nicht los.

Leise klopfte es und Amanda steckte ihren Kopf herein. Am Duschvorhang vorbei fragte sie: "Seid ihr fertig?"

"Wir müssen noch Haarewaschen", sagte er beinahe stumm, damit Tim es nicht hörte. Denn das konnte er absolut nicht leiden. Der sonst so brave Junge fing an zu schreien und zu kreischen, zu strampeln, zu schlagen und zu wüten, wenn sie ihm die Haare waschen wollten.

Amanda nickte, zog sich ihren Pullover über den Kopf und setzte sich nur in BH und Hose – welche sie eher selten trug – an den Wannenrand. Timmy sah seine Mami, ließ sich komplett vertrauensvoll von Papas in Mamis Arme fallen und lachte als diese spielerisch 'Iiiihhh!' sagte, weil er so nass war.

Lächelnd sah Conrad seine Freundin an, dann kniff er dem kleinen Buben in den Po und ließ diesen quietschen. Amanda lachte, weil er ihr direkt ins Ohr gequietscht hatte.

Während sie ihn festhielt sah Conrad seinen Ring an ihrem linken Ringfinger. Sie liebte ihn wirklich, das sah er jeden Tag, weil er das Erste war, was sie morgens anlegte und das Letzte was sie abends abnahm. Sie trug ihn den ganzen Tag, passte auf ihn auf und wischte ihn jeden Tag ab, damit er schön glänzend blieb.

Immer mehr wurde ihm klar, was es hieß ein Elternteil zu sein. Es hieß, dass er nicht einfach geil werden durfte, nur, weil seine Freundin sich auszog – er musste ihr somit auf andere Weise seine Liebe beweisen –, es hieß, dass er natürlich, ungeniert und aufgeklärt sein musste. Er trug Verantwortung. Vierundzwanzig Stunden am Tag. Ohne Amanda und ihn würde dieser kleine Mensch verhungern.

Russisches Ballett [BoyxBoy] Band IIIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt