Kapitel 52 (328) Das Geheimnis einer guten Beziehung

95 14 29
                                    

Mittwoch, später Nachmittag, 15.2.
In dem kleinen Ort mit 518 Einwohnern
Auf der Straße

Das Geheimnis einer guten Beziehung 

Der unerwartete Wolkenbruch hatte sie gezwungen rechts ran zu fahren.

Sie waren gerade am Weg von der Mall nach Hause gewesen, weil sie sich einen neuen Film kaufen wollten. Was sie auch getan hatten, nachdem sie Nikolaij in seinem neuen, sehr schönen Studio geholfen hatten. Allerdings würden sie warten müssen bis sie sich ihren neuen Film ansehen würden können.

Nikolaij und Cevin würden in Nikolaijs Studio schlafen. Sie hatten weiche Matten, Decken und Polster dort, sowie Gelegenheiten sich frisch zu machen, sich zu erleichtern und einen kleinen Kühlschrank. Außerdem viel Ruhe und Zeit zu zweit. So wie Roben und er in der Hütte, nur etwas weiter weg. W-LAN hatten sie auch, sowie Steckdosen und das Licht war dimmbar, die Vorhänge blickdicht, die Türe des Studios extra verstärkt und mit Sicherheitsschloss versehen, weil Dad übervorsichtig war und Cevin jeden Schutz für seinen Verlobten dankend annahm.

Cevin hatte ein schönes, kleines Studio für Nikolaij geschaffen. Es war traumhaft, aber noch schlicht genug dafür, dass sie es noch gemeinsam personalisierten.

Marcus hatte Amy, Steve und Christopher abgeholt, weil er sowieso in der Stadt gewesen war und Thomas und Sasha hatten Reza und Nathan mit nach Hause genommen. 

Benjamin dachte daran, dass er seinem Dad schreiben sollte, dass er sich keine Sorgen machen sollte. Sie standen auf dem Pannenstreifen und würden warten bis sich der Regen beruhigte. Roben hatte die Warnblinkanlage aktiviert und als Musik lief eine CD, die Roben zusammengestellt hatte. Es waren Musicalsongs. Da er auf den Geschmack gekommen war, seit Dmitrij ihnen Karten geschenkt hatte. So sahen sie sich oft im Internet ein paar Ausschnitte aus anderen Musicals an und Lieder die ihm besonders gut gefallen hatten, hatte er auf die CD gebrannt und nun lag sie immer im Auto und wenn sie Lust hatten hörten sie die Lieder. Roben war auch schon dabei eine zweite CD für sie vorzubereiten. Er wusste schon, dass er auch einfach sein Handy an sein Auto anschließen konnte, aber ab und zu hatte er es gerne ein wenig 'altmodisch', wenn auch CD's eigentlich schon zu Hightech zählten.

"Regen, wenn noch Schnee liegt", murrte Roben, "Sowas Blödes! Dann muss ich morgen die Ketten anlegen, damit wir nicht abrutschen. Die Fahrbahn wird über Nacht sicher vereisen..."

Benjamin sah nach links, doch dort saß sein Freund nicht mehr. Denn er werkte auf der Rückbank herum. Benji drehte sich zu ihm. Roben klappte die Sitzlehnen um und ließ sie auf die Sitzgelegenheit der Rückbank sinken, somit vergrößerte sich der hintere Raum ungemein.
Doch immer noch murrte sein Freund unzufrieden wegen dem Wetter vor sich hin.

Benjamin lächelte, es war irgendwie amüsant Roben beim unzufrieden sein zuzusehen. Vor allem, weil er dennoch irgendetwas tat, was Benjamin einfach nicht verstand und was er nicht als Zusammenhängend mit seiner Laune wegen dem Wetter empfand.

Roben krabbelte nun in den großen Kofferraum, zog Decken aus dem Fach indem sich auch ein Ersatzreifen befand, zusätzlich zu dem, der sowieso - wie bei fast jedem Geländewagen - hinten am Heck festgebunden war.

"Polster habe ich nicht", sagte Roben, ließ den Kofferraum von innen aufgehen und breitete eine Decke aus, auf der er sich dann hinlegte, eine Zweite legte er über sich. Dann sah er über Kopf zu Benjamin nach vorne und klopfte neben sich: "Na komm her! Wir schauen dem Regen zu und kuscheln ein wenig!"

Benjamin gluckste leise. Zuerst war er unzufrieden, arbeitete murrend vor sich her und im nächsten Moment forderte von ihm ein, dass er Kuscheln wollte. Er liebte diesen Mann! Es wurde nie langweilig mit ihm. 

Russisches Ballett [BoyxBoy] Band IIIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt