Sonntagmorgen, 19.3.
In dem kleinen Ort mit 518 Einwohnern
Im Dorfzentrum
In einem kleinen Café
Frühstück mit den BirdsRoben, Benji, James, Erika und Dmitrij kamen zu Fuß bei dem kleinen Café an, in welchem schon Amy, Steve, Marcus, Angélique, Pierre-Javert, Magdalena und zwei ihnen noch unbekannte Jungs saßen. Amys Cousins, wie sie annahmen.
Am Hinweg hatte James sich mit Dmitrij ein wenig zurückfallen lassen und ihn leise auf Russisch gefragt, wie es gestern so gelaufen war. Dmitrij war rot geworden, hatte sich aber erneut bei James für seine tolle Idee bedankt und ihm dann erzählt, dass Magdalena und er im Park spazieren waren und sie sich bei ihm untergehakt hatte. James hatte ihn sanftmütig und stolz angelächelt und Dmitrij war nur noch roter geworden. Danach waren sie im Museum gewesen und hatten sich bei ein paar Bildern wirklich gut unterhalten können, die englischen Besucherinformationen hatten ihnen geholfen. Auch wenn Dmitrij nicht so gut auf Englisch lesen konnte. Es hatte ihm gefallen, dass Magdalena die Dinge verstehen konnte, die sie sich ansahen.
Im Café des Museums hatte er ihr tatsächlich den Stuhl zurechtrücken dürfen, sie hatte auf seine Bitte hin etwas gegessen und getrunken, er hatte bezahlt.
Als er zu James sah und ihn fragte, ob dieser dachte, dass er sich gut benommen hatte, legte er ihm eine Hand auf die Schulter und sagte: "Das hast du. Gut gemacht! Ich freue mich, dass ihr einen schönen Tag hattet!"
Dmitrij strahlte ihn an und sagte: "Ich freue mich sehr, sie heute wieder zu sehen."
James lachte leise. "Du bist verliebt?"
Dmitrij wurde rot, zuckte ganz sanft und irgendwie elegant mit den Schultern. James gefiel diese Geste. Er grinste ihn an, drückte ihm erneut die Schulter und klopfte ihn dann ab.
Dmitrij mochte das. Er genoss das Gefühl unter James Fittichen zu stehen, zu wissen, dass er ihn alles fragen und von ihm das Wichtigste lernen konnte. Das gab ihm Sicherheit.
Sie betraten das Café und kamen zu dem großen Tisch. Steve und Amy umarmten sie alle, Dmitrij verneigte sich, auch vor der Dienerschaft der Birds, die sich auch vor ihm verneigte. Dann stellte Amy ihnen allen - außer Dmitrij, der sie ja schon kannte - ihre Cousins vor. Phillip-Jules, er war achtzehn geworden und Aurel, er war fünfzehn.
Sie gaben ihnen allen die Hand, dann setzten sie sich.
Aurel fiel gleich auf, dass Roben und Benjamin gleiche Ringe trugen und sprach sie darauf an.
"Das sind Partnerringe", sagte Roben in amerikanischem Englisch. "Wir sind ein Paar."
Phillip grinste. "Dann seid ihr nicht miteinander verwandt?"
"Zum Glück nicht", lachte Roben und hob Chester auf die Sitzbank hoch, weil er an seinem Hosenbein kratzte, wo er den Kopf über den Tisch erhob und alle ansah.
Aurel und Phillip waren ganz begeistert und streichelten ihn über den Tisch hinweg. Erika tadelte Roben kurz, der Hunde sollte unten bleiben, aber Roben sah sie nur unschuldig an. So gab sie es auf.
James grunzte leise. Das Kindermädchen, das sonst alle Kinder erzogen bekam, scheiterte an Roben. Aber sie machte sich nichts draus. Roben war in Ordnung so. James orderte Kaffee für Erika, Roben und sich und Tee für Benjamin und Dmitrij, die sich alle bei ihm bedankten.
"Und wo ist der Tänzer?", fragte Aurel. "Den, den wir im Fernsehen gesehen haben."
"Wieder in Moskau", sagte nun Benjamin in britischem Englisch. "Mit unserem Bruder."
"Steves Zwilling?", fragte Phillip.
"Auch", sagten Roben und Benjamin gleichzeitig. Sie würden Nikolaij und Cevin nicht direkt outen. Es sollte ihnen überlassen werden, wem sie es sagten und wem nicht.
DU LIEST GERADE
Russisches Ballett [BoyxBoy] Band III
RomanceDas kleine Dorf mit etwas mehr als 500 Einwohnern strotzt nur so vor Nationalitäten und Religionen. Engländer/Schotten, Iren, Amerikaner, Russen und Franzosen mischen sich mit den Einheimischen. In einem harten Kontrast dazu leben Refil und Casey i...