Kapitel 20 (296) Twins, Drugs, Money and Love

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Dienstag in der Früh, 7.2.
Russland, Sankt Peterbsurg
Wladimirs Anwesen 

Twins, Drugs, Money and Love

"Du willst, nachdem du dich gestern die Treppen runtergestürzt hast, heute von mir die Erlaubnis zu deinem Bruder zu fliegen?", der Tonfall seines Vaters war schneidend und alles andere als begeistert von dieser Idee.

"Ja", sagte er leise, "Und ich habe mich nicht hinuntergestürzt, ich wollte rutschen."

"Geländer ist keine Rutsche!", fauchte er ihn erzürnt an. Er tobte immer noch.

"Ich vermisse ihn", sagte er leise, "Bitte!"

"Es ist unter der Woche", sagte sein Vater.

Refil stand bei ihnen.

Ihm war diese Aussage egal. Er hatte seinen Abschluss geschafft und war nun auf Arbeitssuche. Aber das eilte nicht, da er sowieso hier lebte und von Wladimir Geld dafür bekam auf ihn aufzupassen. Was ihn beleidigt hätte, wenn er es nicht cool fände einen Bodyguard zu haben und nicht so gut mit ihm befreundet wäre.

"Ich kann sowieso nicht zur Schule und ich bringe auch trotzdem meine Hausaufgaben nach", sagte er.

Das Lächeln seines Vaters war spöttisch. Er glaubte ihm kein Wort. Doch er sah ihm dennoch fest entgegen.

Nun änderte sich das Lächeln seines Vaters und er sagte schadenfroh: "Du bekommst einen Hauslehrer, wenn du wieder hier bist. Du wirst alles nachbringen und du wirst es gut machen. Ich will gute Noten sehen!"

Calvin musste kurz nachdenken ob es das wert war, doch dann dachte er an seinen Zwilling, an das Gefühl der Sehnsucht und nickte entschlossen. Mit fester Stimme sagte er: "Okay. Aber dann darf ich heute noch fliegen!"

Sein Vater lächelte zynisch, weil er mit ihm diskutierte, ihm Forderungen stellte, dann lachte er, ehe er nach seinem Butler rief und als Sebastian im Türrahmen stand sagte er: "Zwei Flugtickets für Calvin und Refil zu James, heute noch. Sag Greez er soll mit Calvin packen, Konrad soll Refil helfen."

Sebastian verneigte sich und ging.

"Du wirst Nikolaij außerdem erzählen, was du getan hast."

Calvin sah auf seinen einbandagierten Arm und sagte: "Das wird ihm kaum entgehen können."

"Nicht das", sagte sein Vater ruhig, aber warnend, "Das mit den Substanzen, die du genommen hast."
Calvin schluckte. Vater war gefährlich, er hatte großen Respekt vor ihm, doch er wusste, dass er ihn nicht so sehr mit so etwas traf, wie Nikolaij es treffen würde das zu wissen. 

Doch sein Vater wartete nicht auf seine Zustimmung. Er rief nun auch nach Greez und Konrad, wies sie ein und schickte auch sie zu viert nun weg.

Drei Stunden später hatten sie die Koffer gepackt, Tickets erstanden und waren zum Flughafen gefahren.
Erst vor elf Tagen hatte er Refil von seinen Süchten gebeichtet, dann hatte dieser das ganze Wochenende mit ihm verbracht, um auf ihn aufzupassen und ihm beizustehen. Nach seinem Abschluss hatte er sogar noch mehr Zeit bei ihm verbracht, weil er ihn auch zur Schule gefahren und wieder abgeholt hatte. Ein paar Mal war er sogar in den Pausen bei ihm aufgetaucht.

Sein Vater ging neben ihnen, Sebastian hinter ihnen, Greez und Konrad vor ihnen, mit je einem Koffer in der Hand.

Freitag in der Früh würden Refil und er wieder zurückfliegen, weil sein Vater am Freitagabend mit ihm ins Theater gehen wollte.

Durch seines Vaters diplomatische Unberührtheit kamen sie überall sehr schnell durch, bis sie beim Gate standen und alle Butler und sein Vater durften mit ihnen beim Gate warten, statt gar nicht erst durch die Sicherheitskontrollen zu kommen.

Russisches Ballett [BoyxBoy] Band IIIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt