Kapitel 7 (283) Pimmelkram + Der Buschfunk + Geheimnisse seiner Schüler

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Freitagmorgen, kurz vor 8 Uhr, 3.2.
In dem kleinen Ort mit 518 Einwohnern
Auf dem Berg
Vor dem Hause Gabriel
In Robens Hummer


Pimmelkram

Nikolaij durfte neben dem Fahrer sitzen, weil da mehr Beinfreiheit war. So saß Benji eben hinter dem Fahrer und Cevin hinter seinem Verlobten.

Roben ließ sich davon aber nicht die Möglichkeit nehmen seinem Freund zu zeigen, was er für ihn gemacht hatte.
Er steckte einen USB-Stick an seine neu eingebaute Anlage und drückte auf Play.
Sofort ertönten die ersten Klänge eines von Benjis Lieblingsliedern und er freute sich sehr, summte gleich mit und Roben grinste.
Mission accomplished!
Nikolaij schmunzelte und sagte: "Stell mich nur blöd da!"
Roben lachte: "Ich weiß von deinem riesigen Badewannenzubehörkorbdingsda. Lass mir wenigstens meine Musik!"
Cevin und Benjamin lachten und sangen leise mit, während Nikolaij und Roben nicht ganz ernst zu nehmend auf den Vordersitzen ihren Pimmelkram austrugen. Roben startete und fuhr vom Berg hinab, während er und Nikolaij immer noch diskutieren. Nikolaij sagte: "Ich kann einen Spagat. Ist nützlich im Bett."

"Ich habe Eier. Ist nützlich im Bett", lachte Roben.
Nikolaij lachte glockenhell. Roben grinste ihn brüderlich und etwas siegreich an.
Benjamin und Cevin hörten jeder nur mit einem Ohr zu, doch sie schmunzelte und kicherten, während sie leise weitersangen. 




Reza und Nathan sahen Robens Hummer in der Hauptstraße vorbeifahren und erwarteten eigentlich, dass auch Nikolaijs Bentley, oder Cevins Aston folgte, doch nichts dergleichen geschah.

Sie sahen sich kommentarlos fragend an. Denn sie dachten dasselbe. Irgendetwas stimmte da nicht.

Aus der Richtung in die Roben gerade fuhr kam ihnen ein schwarzer Mercedes entgegen.

Conrad. Er fuhr in die Sackgasse ein und wendete widerrechtlich mitten auf der unbefahrenen Straße, die nur in eine Richtung offen war, rollte neben ihnen aus und ließ ein Fenster runter, schmunzelnd fragte er: "Wollt ihr mitfahren?"

"Das war jetzt aber ein Umweg", tadelte Reza lachend.

"Mag sein. Aber ich habe meine Frau schon bei der Arbeit abgesetzt und Tim ist noch so müde, dass er wieder eingeschlafen ist. Ich dachte ich schenke ihm noch drei Minuten länger. Wollt ihr jetzt mitfahren?"

Sie lächelten sich an und stiegen ein. Nathan vorne, Reza hinten.
Er sah das Kind im Kindersitz hinter Conrad skeptisch an.

Conrad sagte: "Das ist ein Kind, Reza. Ein kleiner, winziger, Mensch. An ihm ist alles dran, was wichtig ist."

"Alles?"

Conrad lachte: "Alles! Glaub mir!"

"Das sagst du doch nur so. Weil du ihn liebst!"

Conrad lachte: "Nein, weil er mich beim Windelwechseln anpinkelt. Ich weiß, dass er alles hat was wichtig ist und es funktioniert auch alles einwandfrei und ich liebe ihn trotz dessen!"

Reza lachte laut auf, dann hielt er sich erschrocken eine Hand vor den Mund und sah zu Mini-Conrad. Doch dieser schlief weiter.

Conrad grunzte, Nathan kicherte.

Sie schnallten sich an und Conrad fuhr los.
Nathan fragte: "Hast du gesehen? Nikolaij und Cevin sind noch nicht unterwegs."

"Doch sind sie", sagte er, "Sie sitzen bei Roben drinnen. Nikolaij vorne."

"Nikolaij vorne?", fragte Reza, "Macho-Scheiß?", dann lachte er. Roben und Nikolaij waren ohne Frage die zwei Jungs und Cevin und Benji die Mädchen, auch, wenn Roben und Nikolaij eigentlich keine Machos waren. Sie waren eher wie sanfte, zahme Pit-Bulls, oder Attentäter. Zumindest wenn es um ihre Mädchen ging.

Russisches Ballett [BoyxBoy] Band IIIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt