Freitagnachmittag, 17.2.
In der Stadt
In Szymon Jawoks BankfilialeBanküberfall
Szymon Jawok wollte noch schnell einem jungen Bankier unter die Arme greifen und danach nach Hause fahren, zu seiner Frau, in der Hoffnung, dass sie heute ihren Enkel wiedersehen würden.
Er hatte sich, als er die Bankfiliale übernommen hatte, keine Freunde unter den Angestellten gemacht, weil er beschlossen hatte, dass sie auch freitags lang offen haben würden, nicht nur bis um sechzehn Uhr, wie die meisten anderen Banken. Samstags aber hatten sie ebenfalls nur bis vierzehn Uhr offen. Von Montag bis Freitag bis achtzehn Uhr. Aber sie sollten sich nicht beschweren. Sie bekamen einen guten Lohn von ihm, mehr als bei der Konkurrenz, die weniger Stunden offen hatte.
Mittlerweile hatten sich alle damit abgefunden. Es war nicht so, dass er nicht auch Familie hatte und gerne zu ihr wollte, aber er wollte auch für die Kunden erreichbar sein.
Und sein Konzept war aufgegangen. Sie hatten viele neue Kunden erlangt.
Theodor und Adam, die Dorfpolizisten, standen vor ihm, in Zivil, weil sie heute schon Feierabend hatten und kurz einen Einblick in einen Bausparvertrag haben wollten, den Adam für seine Tochter angelegt hatte. Diese ging mit Tim in den Kindergarten, Tim sprach oft von ihr. Er schien sie zu mögen.
"Lassen Sie mich her, Herr Kollege", bat Szymon, als Filialleiter und sein junger Angestellter ließ ihn an den Tisch und vor den Computer, blieb aber hinter ihm stehen und sah ihm zu, um zu lernen.
In der Lobby hinter den Polizisten wurde es unruhig.
Bevor Szymon begreifen konnte, was geschehen war rief ein Mann: "Hände hoch, das ist ein Überfall!"
Theodor und Adam drehten sich zu ihm um.
"Alle auf den Boden!", brüllte der Mann. Er war maskiert und hielt eine Waffe in beiden Händen.
"Jetzt legen Sie mal die Waffe weg!", sagte Theodor und lenkte dessen Aufmerksamkeit auf sich und seinen jüngeren Bruder, somit richtete dieser aber auch die Waffe auf ihn und Adam.
"Seien Sie still!", fluchte er.
Theodor griff mit einer Hand an seinen Gürtel und kam langsam auf ihn zu und sagte langsam und deutlich: "Legen Sie die Waffe weg."
"Bleiben Sie stehen! Ich schieße!"
"Womit denn? Platzpatronen?", fragte Theodor und zog seine Waffe. Adam hinter ihm hatte sie schon längst gezogen und über Theodors Schulter auf den Mann gerichtet.
"Die ist echt!", sagte der Mann aufgebracht.
"Nein", sagte Theodor ruhig und zeigte ihm seine Waffe, dann demonstrierte er sie, "Die ist echt!"
Er entsicherte sie und der kleine Klicklaut durschnitt die angespannte Stille.
Adam, der hinter ihm stand, hielt nun neben seiner Pistole auch seine Polizeimarke hoch und der Räuber ließ geschlagen den Kopf hängen. Er versuchte gar nicht erst zu fliehen.
Er ging sogar brav auf die Knie und hob die Hände, nahm den Finger vom falschen Abzug.
Szymon hinter ihnen atmete hörbar auf.
Adam öffnete seinen Krawattenknoten und folgte Theodor zu dem Bankräuber. Theodor nahm ihm die unechte Waffe aus der Hand und Adam band ihm mit seiner Krawatte die Hände hinter dem Rücken zusammen. Dann hievte er ihn hoch und knurrte: "Du Bastard! Ich wollte nach Hause! Schau was du getan hast!", er stieß ihn unsanft nach vorne und reichte ihn an Theodor weiter, der ihm die Maske abzog und dann sagte: "Sieh einer an! Dich kennen wir doch!"
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Russisches Ballett [BoyxBoy] Band III
RomanceDas kleine Dorf mit etwas mehr als 500 Einwohnern strotzt nur so vor Nationalitäten und Religionen. Engländer/Schotten, Iren, Amerikaner, Russen und Franzosen mischen sich mit den Einheimischen. In einem harten Kontrast dazu leben Refil und Casey i...