Am nächsten Nachmittag trafen sich alle Drittklässler mit ihrem Schriftstück im Glockenturminnenhof, bis Professor Sprout kam und diese einsammelte.
"Folgt mir, Drittklässler.", sagte sie freundlich und marschierte los, um uns das kleine Dorf nahe Hogwarts zu zeigen.
Jolka und ich gingen neben Brian McFory her, ebenfalls ein Slytherin.Wir waren fast an der großen Holzbrücke angelangt, als ich jemanden meinen Namen rufen hörte.
Jolka und ich blieben stehen und drehten uns um, Brian tat es uns gleich.
Aus dem Glockenturm kam Volans angerannt und blieb vor mir stehen.
Er hielt seine Hand auf und reichte mir die vier Galeonen, die er mir in der Winkelgasse abgenommen hatte, "Du sollst dir schließlich auch etwas kaufen können.", sagte er leicht genervt und drehte sich wieder um, um zu verschwinden.Jolka und ich sahen uns überrascht an. Woher kam nun wieder seine Gutmütigkeit?
Nun mussten wir drei rennen, denn wir hatten den Anschluss an dir Gruppe verloren.
"Volans kann ja nett sein.", sagte McFory überrascht, "Dieses Verhalten steht ihm nicht.", er verzog das Gesicht.
Brian war ein cleverer Slytherin. Schon in unserem ersten Jahr in Hogwarts versuchte er an Volans heranzukommen und sich mit ihm anzufreunden. Doch der einzige jüngere Schüler, mit dem er sich jemals angefreundet hatte war Theodore Nott. Auch wenn diese Freundschaft seine Höhen und Tiefen hatte, sie waren beste Freunde.
Als Brian McFory verstanden hatte, dass er es bei Volans nicht schaffen würde versuchte er es bei mir, denn ich trug schließlich auch den Namen Lestrange.
Als wir die Gruppe eingeholt hatten ging ich schweigend neben Jolka und Brian her und versank in meine Gedanken.
Durch einen schmalen Weg erreichten wir schließlich das Dorf und Professor Sprout blieb stehen und drehte sich zu uns um.
Wir bildeten einen Halbkreis um sie herum."Ich verlange, dass Sie wissen, wie Sie sich hier zu benehmen haben. Ich möchte später keine Beschwerden hören, über niemanden von Ihnen.", sagte sie und blickte kurz zu einer Gruppe slytherin Jungs.
Wir verbrachten den Tag in Hogsmeade, bis es schließlich anfing zu regnen. Jolka, Brian und ich rannten zum Schloss zurück, im Glockenturm blieben wir stehen und atmeten erschöpft aus, "Habt ihr die Gryffindors gesehen?", Brian lachte abschätzig und schüttelte mit dem Kopf.
Lachend nickte ich, "So etwas passiert nun mal, wenn man Schlammblüter das Zaubern lehren will.", sagte ich lachend und drehte mich schwungvoll um."Du schikanierst unsere Schwester, Lestrange."
"Das gefällt uns nicht."
Vor mir standen die Weasley Zwillinge und musterten mich.
"Sagt wer?", fragte ich sie unschuldig.
Einer der beiden verschränkte die Arme.
Ich fing an sie zu mustern. Ihr Umhänge waren alt und abgetragen, wahrscheinlich hatten bereits ihre Eltern diese Umhänge in ihrer Schulzeit getragen.
Abwertend sah ich einen der beiden in die Augen, als sich Brian neben mir aufbaute und in seinen Umhang griff.
Blitzschnell packte ich seinen Arm und schüttelte den Kopf, "Mach Slytherin keine Schande. Sie sind es nicht Wert.", sagte ich ruhig, ging an den Sechstklässlern vorbei und schubste sie mit meiner Schulter aus dem Weg, "Blutsverräter.", zischte ich abschätzig und lief die Treppen des Turmes hinauf.Langsam wurde es wieder Herbst in Hogwarts.
Der erste Wettkampf des Tuniers sollte bald stattfinden.Jolka, Brian und ich hatten gerade Pause, bevor wir zu Verteidigung gegen die dunklen Künste mussten und verbrachten diese im Innenhof.
Es war schönes Wetter und viele Schüler waren hier."Woher hast du diesen Anstecker?", fragte ich meinen Cousin, der umringt von seinen Freunden gegen einen Baum gelehnt stand.
Spöttisch sah er auf den Anstecker, den er auf der Brust trug. Auf ihm war unübersehbar Potter stinkt im Wechsel mit dem Gesicht von Diggory zu sehen."Gefällt er dir?", fragte er mich und verschränkte die Arme.
"Ich würde lieber mit einem toten Frettchen um den Hals herumlaufen, als mit sowas.", abschätzig sah ich auf den Anstecker, der nun erneut Cedrics Gesicht trug.
"Was bist du so angespannt, Potter?", dröhnte es plötzlich in meinen Ohren, als Draco mich zur Seite drückte und aus dem Kreis seiner Freunde hervortrat. Ich tat es ihm gleich und stellte mich neben ihn.
Mit verschränkten Armen und spöttischem Blick musterte ich Potter."Vater und ich haben eine Wette am Laufen. Ich sage du hältst dich keine zehn Minuten in diesem Tunier.", er legte eine Pause ein und sah mich fies lächelnd an, "Er ist da anderer Meinung und sagt es wären höchstens fünf."
Ich stimmte mit in das Lachen meines Cousins und seiner Freunde ein."Mir ist egal, was dein Vater sagt, Malfoy!", Potter kam auf ihn zu und schubste ihn weg.
Ich hielt meinen Cousin am Handgelenk, als er nach hinten taumelte und schubste ihn wieder nach vorne. Ich hoffte auf einen Kampf.
"Er ist gemein und grausam. Und du bist peinlich.", der Gryffindor drehte sich um und ging in Richtung Korridor.
"Peinlich?", zischte mein Cousin und zog seinen Zauberstab.
Ich fing an boshaft zu lächeln, denn ich liebte Duelle, sowieso wenn sie unerlaubt waren.
"Das lässt du bleiben, Söhnchen!", hörte ich eine Stimme rufen und kurz danach erblickte ich meinen Cousin. Na ja mehr oder weniger erblickte ich ein Frettchen. Professor Moody rannte halbwegs auf das Frettchen zu, "Man verzaubert niemanden, der einem den Rücken zudreht!", rief er und musterte mich wieder einmal mit seinem zuckenden Auge, bevor er sich wieder dem Draco-Frettchen zuwandte.
Der Professor richtete seinen Zauberstab auf ihn und ließ ihn hoch und runter gleiten, "Dreckiges, schäbiges, widerliches...""Professor Moody, was machen sie da?", Professor McGonagall kam herbeigeeilt.
"Unterricht.", knurrte Moody, ohne den Blick vom Frettchen zu wenden.
"Ist das etwa ein Schüler?"
"Es ist ein Frettchen.", sagte ich lachend und beobachtete meinen Cousin.
Doch McGonagall hatte bereits ihren Zauberstab gezogen und Draco zurück verwandelt.
Verwirrt und verängstigt sah er umher, bis er Moody entdeckte, "Wenn mein Vater davon erfährt, dann...""Ist das eine Drohung?", der Professor begann mit Draco fangen um einen dicken Baum zu spielen, "Ist das eine Drohung?!", wiederholte er sich schreiend.
Es hatten sich inzwischen alle Schüler, die im Innenhof waren versammelt und sahen lachend zu. Auch ich fand dieses Schauspiel äußerst amüsant, denn noch nie hatte sich ein Lehrer so verhalten.
Draco ergriff die Flucht und seine Freunde folgten ihm.
"Ich kenne Geschichten über deinen Vater, von denen wagst du nicht einmal zu träumen. Wir sind noch nicht fertig!"Lachend stellte ich mich neben den Professor, der kurz zu mir heruntersah und zwinkerte.
"Alastor! Auf keinen Fall nutzen wir so etwas als Bestrafung! Ich bin mir sicher, Dumbledore hat ihnen das gesagt.", sagte McGonagall laut.
"Vielleicht erwähnt.", nuschelte der Professor, bevor er sich Potter packte und verschwand.
"Geht in euren Unterricht!", rief Professor McGonagall und löste die gute Stimmung auf.
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Die besonderen Kinder der Lestranges
Fanfiction(Teil 1) Aries ist das jüngste Kind von Bellatrix und Rodolphus Lestrange. Zusammen mit ihren älteren Brüdern Caelum Orion und Volans Cygnus, wächst sie bei ihrem Onkel Lucius und ihrer Tante Narzissa Malfoy auf. Doch den Namen Lestrange zu tragen...