8. Professor Snape

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Zu meinem Bedauern verschlief ich den nächsten Morgen und wurde wieder einmal unsanft von Volans geweckt. Er zog mich am Ohr aus dem Bett. »Du verschläfst deinen ersten Schultag?!«, er starrte mich an. Ich realisierte nicht, was passiert war, da ich noch halbwegs am Schlafen war, natürlich fing ich mir sofort eine Ohrfeige. Kurz darauf war ich hellwach und fing an meine Schuluniform anzuziehen, bei der Krawatte scheiterte es jedoch. Ich drehe mich zu Volans und sah ihn an. »Kannst du mir helfen? Ich kann das nicht.«, ich sah ihn bettelnd an. Mein Bruder kam zu mir rüber und half mir dabei die Krawatte zu binden, »Du hast heute in der ersten Stunde Zaubertränke, danach gehst du mit den anderen mit zu Zauberkunst, hast du deine Bücher beisammen?«, er sah sich suchend um. Ich schüttelte den Kopf, ich war gestern so müde, dass ich nur meine Schlafsachen aus dem Koffer genommen habe. Volans seufzte und hob meinen Koffer auf mein Bett, um die Bücher herauszuholen.

»Nach den beiden Stunden ist Mittagspause, da treffen wir uns vor der großen Halle, alles klar?«, er packte meine Bücher und Material zum Schreiben in meine neue Schultasche und drückte sie mir in die Hand. »Frühstück, mitkommen.«, sagte er in einem leicht genervten Ton und verließ meinen Schlafsaal, ich folgte ihm. »Wo ist Caelum?«, fragte ich, während wir den Gemeinschaftsraum verließen, »Na beim Frühstück, so wie alle um diese Uhrzeit?! Morgen früh wirst du es alleine hinkriegen, ich spiele hier nicht deinen Babysitter.«. Ich verdrehte die Augen und hastete hinter Volans her, »Die Tasche ist mir zu schwer Volans!«, ich rückte den Gurt der Tasche auf meiner Schulter hin und her, doch das mache es nicht besser. »Gewöhn dich daran, das wird nun jeden Tag so sein.«, er ging weiter ohne mich eines Blickes zu würdigen.


Ich war kurz davor meine Tasche auf den Boden zu schmeißen und gegen zutreten, jedoch wusste ich auch, dass so etwas bei Volans nicht zog und ging ihm einfach leise hinterher.
In der großen Halle angekommen setzte ich mich neben Caelum und regte mich erst einmal lauthals über Volans auf, wofür ich einen leichten Stoß in die Rippen bekam, »Er will nur dein Bestes, aber wenn du willst kann ich dafür sorgen, dass Draco dir beim Einleben in Hogwarts hilft?«, er sah mich provozierend an. Ich sah den Tisch hinunter zu Draco, der mit Volans über einen Hufflepuffschüler lästerte, »Wieso kannst du das denn nicht machen?!«, Caelum legte mir ein Brot auf den Teller, wahrscheinlich damit ich endlich den Mund hielt, »Ich bin im letzten Schuljahr und zudem noch Vertrauensschüler, ich habe viel zutun Aries.«, sagte mein Bruder gelassen. Ich nahm genervt mein Brot in die Hand und aß es in drei Bissen auf. Ich überlegte kurz, ob ich noch eins essen wollte, aber ich stand lieber auf, um noch ein wenig das Schloss zu erkunden.

Ich war schon im großen Treppenhaus angekommen, als eine Stimme hinter mir rief »Wo willst du hin?!«, Logan Smith stand oben auf einer Treppe, anscheinend kam er gerade aus seinem Gemeinschaftsraum. »Ich, ähm, ich wollte das Schloss erkunden.«, ich grinste ihn an und ging weiter die Treppen hinunter. »Aber gleich ist doch Unterricht, deine erste Stunde!«, Logan rannte mir hinterher und holte mich schließlich ein, da eine Treppe die Richtung wechselte und ich warten musste. »Du verläufst dich noch! Jolka sagte mir, dass ihr euch einen Schlafsaal teilt.«, ich nickte nur und ging die Treppe herunter, die inzwischen wieder angekommen war. »Hey, Lestrange, warte doch!«, er rannte mir hinterher. Ich wusste nicht, ob ich es lustig fand oder eher nervig. Ich drehte mich um, »Ich werde mich nicht verlaufen, du Trottel!«, ich klang eindeutig genervt, jedoch ließ Logan nicht von mir ab, »In 15 Minuten beginnt der Unterricht!«, schrie er nun durch das Treppenhaus.

»Ach das stört doch niemanden, wenn man ein paar Minuten zu spät kommt.«, ich zuckte lachend mit den Schultern und rannte weiter. »Doch, mich!«, ich sah mich verwirrt um und erblickte Caelum weiter oben über eins der Geländer gelehnt. »Aries Druella Lestrange, du kommst jetzt sofort zu mir nach oben!«, rief er mit ernster Miene zu mir herunter. Ich atmete genervt aus und ging trödelnd zu ihm nach oben. Mein Bruder packte mich wortlos an der Schulter und zog mich unsanft hinter sich her. Ich sagte kein Wort, denn er war eindeutig sauer, mehr als sonst. Er zog mich in Richtung des Gemeinschaftsraumes, blieb jedoch vor der Tür zum Zaubertrankunterricht stehen. »Professor Snape wird schon da sein, du wirst still auf deinem Platz sitzen, bis der Unterricht beginnt.«, mit den Worten öffnete er die Tür und zog mich hinter sich her. »Guten Morgen Professor. Dies ist meine Schwester Aries Druella Lestrange, da sie nicht hören konnte wartet sie nun hier, bis der Unterricht beginnt.«, er drückte mich auf einen Stuhl in der ersten Reihe. Ich musterte den Professor neugierig, er jedoch sah mich nur kühl an. »Danke Mister Lestrange, Sie können gehen.«, sagte der Professor, ohne mich aus den Augen zu verlieren. Mein Bruder verließ den Raum ohne mich noch einmal anzusehen.


»Sie sind also die jüngere Schwester vom Caelum Orion und Volans Cygnus Lestrange, interessant.«, er klang sehr mysteriös, ich antwortete nicht und nickte nur. »Holen sie schon einmal ihre Unterlagen heraus, die anderen Schüler werden demnächst auch eintreffen.«, er drehte sich um und ging zurück hinter sein Pult, wo er in einem Buch weiterblätterte.
Keine 5 Minuten später kamen Stück für Stück die anderen Schüler herein, ich winkte Deric gleich zu mir und er setzte sich neben mich.


Der Unterricht war recht spannend und irgendwie auch lustig, denn Professor Snape zog den Hufflepuffs gleich 10 Punkte ab, da eine Schülerin namens Sue Benet ihr Buch nicht ausgepackt hatte. Ich musste kichern. »Was gibt es da zu lachen Lestrange?«, er kam zu mir rüber und blickte auf mich herab. »Entschuldigen Sie bitte Professor.«, sagte ich anständig. Er ließ von mir ab und führte seinen Unterricht fort.


Am Ende des Unterrichts dürften alle Schüler gehen, nur mich wollte Snape dabehalten. »Sie können froh sein, dass ich Slytherin keine Punkte angezogen habe.«, ich unterbrach ihn »Sie ziehen ihrem eigenen Haus Punkte ab?«, ich lachte laut los. »Allerdings. Heute kommen Sie noch mit einer Strafarbeit davon, das nächste Mal werde ich Ihnen Punkte abziehen.«, der Professor drückte mir einen kleinen Zettel in die Hand, ich lass ihn laut vor »Ich störe mit meinem albernen Gekicher nie wieder den Unterricht.«, nun musste ich mir ein Lachen verkneifen, was soll ich mit dem Zettel anfangen?! Mir über mein Bett hängen?! »Sie werden diesen Satz zu morgen 50-mal abschreiben und in mein Büro bringen. Sie dürfen gehen.«
Ich schob den Zettel in meinen Umgang, schnappte im vorbei gehen meine Tasche und verließ das Klassenzimmer.

Die besonderen Kinder der LestrangesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt