Am nächsten Morgen hielt Dumbledore beim Frühstück eine kurze Rede und bedauerte den Tod Cedrics sehr. Es wurden Gerüchte verbreitet, der dunkle Lord wäre wirklich zurückgekehrt und sollte dies stimmen, wussten Volans, Theodore, Draco und ich, dass sich für uns auch einiges ändern würde.
Richard hielt sich fast komplett aus dem Thema raus, er sagte, dass seine Eltern wohl lieber auf der Seite Lord Voldemorts stehen würden, aber sie waren keine Todesser.Die letzten Tage vor den Ferien waren nicht wie die in den letzten zwei Jahren zuvor. Es herrschte fast keine Freude, kein gelaufe auf den Gängen, kein Geschrei der Freude auf die bevorstehenden Ferien.
Am Tag des Abschiedsessens stiegen alle Slytherins gemeinsam den Kerker herauf und gingen in die große Halle. Es war Tag der Hauspokalverleihung, doch die Halle war nicht in den Farben des Hauses, welches gewonnen hatte geschmückt.
Schlicht hingen an den Wänden hinter dem Tisch der Lehrer Schwarze Tücher.
Mein Bruder und Theodore, die gar nicht mehr von Diggorys Tod sprachen, setzten sich nebeneinander, an die Spitze des Tisches der Slytherins. Sie alberten herum und machten Witze über Potter und das nun beendete Tunier.
Alle Schüler aßen recht leise ihr Festessen und schließlich erhob sich der Schulleiter und begann mit der Rede, "Und schon wieder ist ein Jahr vergangen.", sein Blick fiel nun zum Tisch der Hufflepuffs herüber, "Heute Abend möchte ich euch viele Worte mit auf den Weg nach Hause geben. Ich möchte euch erinnern, dass wir einen wunderbaren Menschen verloren haben.", sein Blick glitt durch die Halle und ich sah zu den Hufflepuffs hinüber. Allesamt hatte traurige Gesichter und sahen hoch zu Dumbledore.
"Cedric Diggory war jemand, der viele Eigenschaften des Hauses Hufflepuff in sich trug. Ein wahrer Freund, ein fleißiger Schüler und er liebte die Fairness.", der Schulleiter legte eine Pause ein und sah jeden Tisch einzeln an, "Ich möchte, dass wir nun die Gläser für Cedric erheben."
Die Schüler des Hufflepufftisches waren die ersten die sich erhoben hatten und ihre Becher in die Höhe hielten.
Die Schüler unseres Hauses erhoben sich nur teilweise, doch nach dem Blick meines Bruders zu urteilen, sollte ich sitzenbleiben.
Als der Rest sich wieder setzte, fuhr Dumbledore fort, "Das Zaubereiministerium wünscht, dass ich euch nicht erzähle, wie er gestorben ist. Doch ich bin der Meinung, dass Verschwiegenheit eine Beleidigung Cedrics ist.", er verstummte und sah auf die Ringe seiner Finger, "Cedric Diggory wurde von Lord Voldemort getötet."
Ein Murmeln ging durch die Halle, einige Schüler sahen ängstlich hoch zu Dumbledore.
"Auf uns werden dunkle und schwere Zeiten zukommen. Irgendwann muss jeder von euch sich zwischen dem, was richtig ist und dem was einfach ist entscheiden.", er sah über seine Brille uns Slytherins einen Moment lang an.
"Zu Ehren Cedrics verleihen wir dieses Jahr den Hauspokal an Hufflepuff.", ein leiseres Gejubel als sonst ging durch die Halle, "Slytherin.", er sah freundlich zu uns, "Auch wenn ihr eigentlich erster wärt, hoffe ich, dass es für euch keine große Sache ist und ihr euch auch mit dem zweiten Platz zufrieden gebt."Ein wütend und enttäuschter getuschelt begann an unserem Tisch die Runde zu machen. Einige riefen Dumbledore unverständliche Dinge zu.
"Seid ruhig!", rief er laut und fuhr mit seiner Rede fort.
Ich gähnte immer öfter, denn ich wollte nichts anderes mehr, als nach Hause und zu schlafen, doch vor uns lag noch eine lange Heimreise."Ich wünsche Ihnen allen schöne Ferien und freue mich auf das nächste Jahr in Hogwarts.", beendete Dumbledore seine Rede und wir begannen zu klatschen.
Die Eingangshalle war voller Koffer, die von einigen Zauberern auf die Kutschen geschafft wurden.
Als endlich eine Kutsche für Richard, Jolka, Theodore, Volans und mich ankam, stiegen wir stumm in diese ein.
Auch auf dem Weg runter zum Bahnsteig redeten wir alle kein Wort.
Mein Bruder war wütend, dass wir nun schon wieder keinen Hauspokal bekommen hatten, obwohl wir auf dem ersten Platz waren. Er saß dort mit verschränkten Armen und starrte in den Himmel.Einige Minuten später saß ich mit Volans und Draco in einem Abteil im Hogwartsexpress. Wie jedes Jahr durfte ich nicht mit meinen Freunden fahren und wir hatten uns schon auf dem Bahnsteig verabschiedet.
Gelangweilt malte ich mit dem Finger an der sich leicht beschlagenen Scheibe herum und beobachtete die anderen Schüler wie sie sich verabschiedeten und in den Zug stiegen.
Viele hatten ängstliche oder unsichere Gesichter.
Ich wischte meinen Finger in meinem Umhang ab und musterte Volans und Draco. Volans war inzwischen in ein Buch vertieft, während Draco seinen Umhang auszog und im Koffer verstaute."Der dunkle Lord ist zurück.", sagte Draco schließlich, als er seinen Koffer verstaut hatte.
Mein Bruder nickte und sah kurze Zeit später von seinem Buch auf, "Natürlich ist er das. Potter will Aufmerksamkeit, das ist allen klar, aber so etwas würde nicht einmal er sich ausdenken.", Volans klappte sein Buch zu und ließ es neben sich fallen, als der Zug sich endlich in Bewegung setzte."Heißt das auch, dass wir unsere Eltern wieder sehen werden?", fragte ich und musste schwer schlucken.
"Unsere Eltern waren seine treuesten Anhänger. Sie sind für ihn nach Askaban gegangen. Ich bin mir sicher, dass der dunkle Lord sie wieder an seiner Seite haben möchte, also würde er einen weg finden.", Volans sah zu Draco, der ihm zustimmend zu nickte.
Ich gähnte erschöpft und spürte, dass meine Augenlider immer schwerer wurden und ich schließlich nicht mehr gegenan kämpfen konnte.
Ein paar Minuten später spürte ich, wie mir ein Umhang, als Decke übergelegt wurde und ich schlief ein.
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Die besonderen Kinder der Lestranges
أدب الهواة(Teil 1) Aries ist das jüngste Kind von Bellatrix und Rodolphus Lestrange. Zusammen mit ihren älteren Brüdern Caelum Orion und Volans Cygnus, wächst sie bei ihrem Onkel Lucius und ihrer Tante Narzissa Malfoy auf. Doch den Namen Lestrange zu tragen...