Drei Tage später, saß ich im Zug auf dem Weg nach Hause. Ich freute mich zwar riesig darauf meinen Bruder wieder sehen zu können, doch ich hatte auch Angst vor Dingen, die zwischen Volans und Caelum passieren könnten.
Da ungewöhnlich viele Schüler nach Hause fuhren, da sie nicht unter der Aufsicht von Umbridge ihr Weihnachtfest verbringen wollten, war der Zug relativ voll und ich musste mir wohl oder übel ein Abteil mit meinem Bruder teilen.
Ich saß am Fenster, während er direkt neben der Tür saß und in sein Buch starrte. Ich war mir sicher, dass er nicht las, sondern weit weg in seinen Gedanken war.
Ich sah die halbe Zugfahrt aus dem Fenster, bis es schließlich dunkler und dunkler wurde.
Plötzlich erhob sich mein Bruder und verließ wortlos das Abteil.
Ungefähr eine Stunde später trat er wieder ein und setzte sich.
"Wo warst du?", murmelte ich, während ich weiter aus dem Fenster sah, doch es kam keine Antwort von ihm.
Ich versuchte mich zu konzentrieren und sah ihn weiterhin an, vielleicht konnte ich ja wieder in seinen Geist sehen.
Doch wie sehr ich mich auch bemühte, es funktionierte einfach nicht.Schließlich rollte der Zug in den Bahnhof ein und hielt krachend und quietschend an.
Ohne auf Volans zu warten, erhob ich mich und verließ den Zug. Ziemlich schnell erblickte ich Caelum und rannte auf ihn zu. Ohne vor ihm zu stoppen, umarmte ich ihn so lange ich konnte und er drückte mich ebenfalls an sich.
Anschließend umarmte ich Chira kurz.
"Du hast einen Bart.", sagte ich kindlich kichernd, als Caelum über seinen drei Tage Bart strich und leicht grinste."Das ist doch kein richtiger Bart.", sagte er lachend und drückte seine Hand auf meinen Kopf.
Schließlich trottete auch Volans herüber.
Meine Brüder nickten sich nur kurz zu, auch Chira sagte kein Wort, als wir schließlich das Gleis verließen.
Zuhause angekommen, lief ich schnurstracks in mein Zimmer, ich war müde und wollte auch alleine sein.
Wie in jeden Ferien ließ ich meinen Zauberstab in meinem Nachtschrank verschwinden und legte mich auf mein Bett, "Nur noch drei mal.", flüsterte ich meinem Schrank zu und schloss die Schublade.Am nächsten Morgen stieg ich schleichend in den Salon hinunter. Caelum war bereits wach und las in einem Buch, was einem Teil unserer Eltern gehörte, "Ich habe wohl fast jedes Buch in diesem Haus gelesen.", sagte er seufzend und legte es weg.
In dem Moment kam mein Frettchen Gro herreingerannt. Sofort kniete ich mich hin und begrüßte es herzlich.
"Ich habe dir und Volans noch etwas wichtiges zu sagen.", sagte mein Bruder nun ernst und setzte sich gerade in seinem Sessel hin.
"Was denn?", fragte ich neugierig, aber er schüttelte den Kopf, "Später.", er zwinkerte mir zu.
Nach einiger Zeit der Stille, unterbrach ich diese, "Hast du gestern noch mit Volans gesprochen?", fragte ich und schluckte wieder einmal schwer. Caelum schüttelte mit dem Kopf.
"Er sagte die ganze Zeit in Hogwarts er wird sich rechen,er wird sich mit dir duellieren.", sagte ich flüsternd und sah mich um, "Pass auf dich auf, ich bin mir sicher, dass er das ernst meinte."Es dauerte nicht lange und auch Volans kam herein. Er ließ sich einen Tee von unserem Hauselfen bringen und setzte sich an einen Tisch, weit ab von uns.
"Volans.", sagte Caelum kurz Zeit später und erhob sich, "Ich habe dir und Aries etwas zu sagen. Ich finde, das ihr es wissen müsst."Gelangweilt sah Volans auf, "Ach ja und das ist?", fragte er und trank einen Schluck Tee.
"Wir haben einen Gast.", er hob die Hand und deutete uns ihm zu folgen.
Wir gingen durch die Eingangshalle und er öffnete eine alte Holztür. Diese führte eine schmale Treppe herunter.
Wir folgten ihm rechts herum und blieben schließlich vor einer weiteren Tür stehen. Er hob den Zauberstab, "Alohomora.", sagte er und die Tür schwang auf.
Hinter dieser Tür war ein dunkler Kerker. Viele große Einzelzellen waren zu sehen und in einer von ihnen hockte jemand.
"Lumos.", der Zauberstab von Volans leuchtete, wie der unseres ältesten Bruders auf.Unsicher sah ich zu Caelum und trat schließlich doch neugierig an die Stäbe heran.
Volans tat es mir gleich, "Moreau.", sagte er überrascht und sah mit glänzenden Augen zu unserem Bruder, "Was macht der hier?""Nach dem er Hogwarts verlassen sollte, tauchte er hier auf, er suchte Unterschlupf. Hier hat er ihn.", gleichgültig zuckte er mit den Schultern.
Ich musterte unseren Cousin genau. Er schien schwach und orientierungslos
Und das sollte ein Auror sein? Fragte ich mich immer wieder.
"Caelum. Ich dachte der ist Auror, wie hast du das angestellt?", fragte ich neugierig und drehte mich zu ihm.
"Na ja.", sagte er verlegen, "In unserer frühen Kindheit waren wir gute Freunde, er war sich sicher, dass ich ihn nicht angreifen würde. Doch ich habe ihn gewarnt. Hatte ihm das letzte mal, als er auftauchte gesagt, beim nächsten Mal zögere ich nicht.", er kratzte sich am Kopf und betrachtete Scutum.
"Und? Was machen wir mit ihm?", fragte Volans händereibend und holte seinen Zauberstab heraus. Gekonnt drehte er ihn in der Hand und richtete ihn auf Scutum, der mit dem Kopf gegen die Stäbe gelehnt am Boden saß."Wir machen gar nichts mit ihm.", sagte Caelum bestimmend und drückte Volans Zauberstab nach unten.
"Warum willst du immer alles bestimmen?", fragte Volans provokant."Wo ist eigentlich Chira?", fragte ich, um die beiden abzulenken.
"Nokturngasse.", murmelte Caelum.
"Ich habe ihn dort eingesperrt, also entscheide auch ich was mit ihm geschieht.", sagte Caelum laut.
Volans lachte auf und ich warf ihn einen unsicheren Blick zu."Lass es, Volans.", zischte ich gegen an.
Eigentlich wollte ich mich nicht einmischen, doch diese Worte kamen einfach so aus mir heraus.
"Was würden unsere Eltern nur sagen, wenn sie uns so sehen würden?", vorwurfsvoll sah ich die beiden an.
"Ehrlich jetzt? Gerade du spielst die Elternkarte aus?", fragte Volans und lachte los, "Du kanntest die beiden nicht einmal."---------------------------------
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05.09.2021: Richard Boith
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Die besonderen Kinder der Lestranges
Fanfiction(Teil 1) Aries ist das jüngste Kind von Bellatrix und Rodolphus Lestrange. Zusammen mit ihren älteren Brüdern Caelum Orion und Volans Cygnus, wächst sie bei ihrem Onkel Lucius und ihrer Tante Narzissa Malfoy auf. Doch den Namen Lestrange zu tragen...