142. Die verbotene Abteilung

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"Aries?", er erhob sich und kam um den Tisch herum, "Was kann ich für dich tun?", immer noch überrascht blickte er auf mich herab.
"Ich dachte mir, Sie könnten mir eine schriftliche Erlaubnis ausstellen. Ich würde gerne in die Verbotene Abteilung, wissen Sie, ich bin in Verwandlung...na ja, meine Leistungen entsprechen nicht den Erwartungen meiner Familie. Ich dachte mir ich könnte mit Hilfe einiger Bücher dort lernen und meine Mitschüler übertreffen.", sagte ich selbstsicher.
Snape musterte mich zögernd und verschränkte die Arme.
"Ich bin nicht mehr unerfahren, was Zauberei angeht, bitte Sir.", flehend sah ich ihn an, "Ich darf meine Familie nicht enttäuschen, das wissen Sie.", flüsterte ich.
"Du führst doch nichts im Schilde, Aries?", fragte er, als er schon um seinen Schreibtisch herum ging und etwas auf ein Stück Pergament schrieb.
"Ich würde ihr Vertrauen niemals verletzen.", sagte ich kurz und nahm auch schon das Stück Papier entgegen.

Hiermit gewähre ich Professor Snape meiner Schülerin Aries Druella Lestrange den Einlass in die verbotene Abteilung.

Lächelnd vor Glück steckte ich den Zettel in meine Tasche, "Vielen Dank.", sagte ich hastig und verließ den Raum.
Ich machte mich so schnell es ging auf den Weg in die Bibliothek und übergab Madame Pince den Zettel vom Professor, "Bringen Sie keine Schande über meine Bücher!", sagte sie, als sie mir den Zutritt zur Verbotenen Abteilung gewährte.
Als sie außer Reichweite war machte ich mich auf die Suche nach einem Buch, welches schwarze Magie beinhaltete.
Nach ungefähr 45 Minuten des Suchens wurde ich fündig. Ich zog das Buch, welches verächtlich anfing zu quieken aus dem Regal, "Ruhe!", zischte ich und schlug es auf einen Tisch, woraufhin es verstummte. Ich blätterte dort drin herum, bis ich schließlich die Hoffnung aufgab. Wie konnte ich auch nur darauf kommen, dass es in Hogwarts Bücher über die Unverzeihlichen Flüche gab? Seufzend klappte ich es zu, doch wie durch Geisterhand öffnete sich eine Seite, "Die drei Unverzeihlichen Flüche und ihre Anwendung.", flüsterte ich verblüfft.
Ich hatte schon von den Büchern gehört, die einem die Seite zeigten, die man brauchte und war um so mehr überrascht, dass dies eines davon war.
Schnell blätterte ich die Seite um, um zu den Sprüchen zu gelangen, doch dort war nichts, bis auf große schwarze Tintenkleckse zu sehen. Verwirrt blätterte ich weiter, doch die folgenden Seiten waren eben so mit der schwarzen Tinte bedeckt.
Schnell blätterte ich zurück zur Seite mit der Überschrift, die nun verschwunden war. Stattdessen waren dort nun große Lettern zu lesen Nicht jeder der Lestranges schlug den dunklen Weg ein.
Ein wenig panisch sah ich mich in der Abteilung um, doch da war niemand.
Mir wurde unbeschreiblich heiß und schnell stopfte ich das quiekende Buch zurück in das Regal.
Beim Abendessen erzählt ich meinem Bruder was geschehen war, doch er lachte nur lässig auf, "Dumbledore hat schon vor langer Zeit alle Bücher, die auch nur ansatzweise etwas mit dunkler Magie zutun haben aus der Schule entfernt. Er lagert sie in seinem Büro.", er gestikulierte mit seiner Gabel herum, "Wenn du etwas über die Unverzeihlichen lesen willst frag Mutter oder Vater. So weit ich weiß gibt es in Onkel Lucius Büro genug Bücher davon.", sagte er gleichgültig.
"Danke, Volans.", dankend nickte ich ihm zu und erhob mich, "Ich muss los, wir feiern meinen Geburtstag im Gemeinschaftsraum.", sagte ich knapp.
Desinteressiert nickte er und machte eine verscheuchende Handbewegung.
Gemütlich saßen meine Freunde und ich an diesem Abend zusammen, wir erzählten uns lustige Geschichten und lachten auch viel gemeinsam.
Als gegen Mitternacht auch die letzten Schüler schlafen gingen, rückte ich näher an alle heran und erzählte ihnen, was in der Bücherei geschehen war.
"Schmeißen sie dich nun raus, weil du in der Bibliothek nach Büchern gesucht hast?", witzelte Brian herum und lachte.
"Das wird nur ein Zauber gewesen sein, um Schüler von der dunklen Magie fernzuhalten.", Richard sprach ernst und sah mich an, doch ich schüttelte überzeugt mit dem Kopf, "Nein, genau diese Worte, die dort erschienen waren, sagte Dumbledore im letzten Schuljahr zu mir.", flüsterte ich und sah geheimnisvoll in die gespannten Gesichter, "Ich bin mir sicher er überwacht einige Schüler, die ihm verdächtig vorkommen, was meint ihr?"
Die restliche Nacht philosophieren wir über Dumbledore und über einige Gerüchte, die in der Schule umhergingen.
Plötzlich war es schon halb 2 und wir machten uns alle müde auf den Weg in unsere Betten.

Todmüde erwachte ich am nächsten Tag. Jolka sah mich eben so müde an und wünschte mir einen guten morgen, "Und? Wie fühlt es sich nun mit 16 Jahren an?", fragte sie grinsend.
Seufzend schüttelte ich mit dem Kopf, "Ich wäre lieber 17 geworden.", sagte ich und verdrehte meine Augen, "Endlich außerhalb von Hogwarts zaubern und tun was ich will.", murmelte ich, während ich meine Uniform, die quer im Zimmer verteilt war zusammen suchte.
Jolka fing an zu lachen und richtete sich auf, "Wieso zauberst du nicht außerhalb von Hogwarts? Du lebst mit sieben volljährigen Hexen und Zauberern zusammen, das Ministerium kann nur den Ort ausfindig machen und nicht den Zauberer.", sagte sie schulterzuckend, "Richard sagte es im letzten Schuljahr."
Ich nickte kurz, "Ich weiß. Mein Cousin bekam Zuhause extra Stunden.", flüsterte ich und schulterte meine Tasche.
Wartend stellte mich mich an die Tür und sah zu meiner besten Freundin, "Komm schon, Jolka.", sagte ich laut gähnend und öffnete die Tür.
"Verteidigung gegen die dunklen Künste, Kräuterkunde, Geschichte der Zauberei, Wahrsagen, Verwandlung und Zauberkunst.", den kompletten Weg zur großen Halle wiederholte Jolka diese Worte. Sie wurde immer nervöser, je näher die Prüfungen auf uns zu kamen.
"Jetzt halt doch mal deinen Mund.", sagte ich genervt und setzte mich an den Tisch der Slytherins um zu frühstücken.

Die besonderen Kinder der LestrangesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt