7. Die erste Nacht in Hogwarts

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Nach einer kurzen, etwas merkwürdigen Rede von Professor Dumbledore, dem Schulleiter gab es Abendessen. Es gab Torten, Pasteten, Würstchen und noch vieles mehr, so einen vollen Tisch gab es nicht einmal bei den Malfoys.

Nach dem Abendessen erhob sich Professor Dumbledore und hielt eine, nun aber ordentlich Rede. Er sagte, dass der Wald, der zum Schulgelände gehört verboten war, für jeden Schüler. Außerdem durfte in den Gängen nicht gezaubert werden. »Und nun werden die jeweiligen Vertrauensschüler, die Erstklässler ihres Hauses in den Gemeinschaftsraum führen. Gute Nacht.«, mit diesen Worten beendete er den Abend.


Ich sah Deric an und stand auf um mit ihm zum Vertrauensschüler zu gehen, der am anderen Ende des Tisches wartete. Ich sah ein zweites Mal zu dem Vertrauensschüler und wusste nicht, ob ich mich freuen sollte oder nicht. Der Vertrauensschüler von Slytherin war tatsächlich mein ältester Bruder, er hat zuhause niemals etwas davon erwähnt.
Als Deric und ich bei meinem Bruder und den anderen Erstklässlern angekommen waren, grinste Caelum mir zu und flüsterte »Gut gemacht Schwesterherz.«.
Ich lächelte stolz und bemerkte dabei, dass Deric mich von der Seite ansah, »Dein Bruder ist der Vertrauensschüler?! Das ist ja voll cool!«, sagte er und sah Caelum an, als würde er ihn anhimmeln, ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen.


»Sind alle da? Schön. Ihr folgt mir nun in die Kerker, dort ist der Gemeinschaftraum der Slytherins, euer Gemeinschaftsraum. Solltet ihr trödeln oder einfach abhauen, werde ich euch nicht suchen gehen und ihr könnt euere erste Nacht in Hogwarts auf dem Korridor verbringen.«, er drehte sich um und ging los.
Deric und ich gingen nebeneinander hinter meinem Bruder her und sahen uns ein letztes Mal in der Halle um. Ich versuchte mir den Weg zu merken, damit ich mich nächsten Tag nicht verlaufen würde.


Wir gingen hinaus aus dem Schloss in einen Hof, der älter aussah, als das Schloss selbst. Es folgte eine lange Brücke über die wir gingen, am Ende dieser Brücke war eine große Tür und wir gingen wieder ins Schloss hinein. Eine Wendeltreppe führte hinunter in die Kerker, vor einer Tür blieb Caelum stehen. Ist das der Zugang zu unserem Gemeinschaftsraum? Ich hätte es mir immer magischer vorgestellt.
»Dies ist das Klassenzimmer, in dem ihr Zaubertrankunterricht haben werdet, es wird morgen früh zusammen mit Hufflepuff euer erster Unterricht in Hogwarts sein, seid pünktlich, Professor Snape, unser Hauslehrer duldet keine Verspätungen!« er sah besonders mich vielsagend an, ich sah schnell auf den Boden, um so zu tun, als hätte ich ihn nicht gehört.


Caelum ging weiter, durch die langen Gänge des Kerkers. Die Decke war ziemlich niedrig, ganz anders, als in der großen Halle. Am Ende eines Ganges blieb er vor einer Wand stehen, »Das Passwort ist Reinblüter. Ihr müsst euch vor diese Wand stellen und es sprechen, sonst kommt ihr nicht herein.«, er drehte sich um, sprach das Passwort und die Mauer öffnete sich Stück für Stück zu einer kleinen Tür. Mein Bruder ging durch sie Steinmauer, wir folgten ihm und blieben in einem Halbkreis um ihn stehen. »Dies ist unser Gemeinschaftraum, hier werdet ihr die meiste Zeit verbringen. Die Schlafsäle der Jungen sind auf dieser Etage, rechts von hier.«, er deutete auf einen dunklen langen Gang auf der rechten Seite, »Die Schlafsäle der Mädchen links, euer Gepäck wurde schon hergebracht. Es teilen sich immer drei Schüler einen Schlafsaal, die Namen stehen an den Türen. Ich wünsche euch eine gute Nacht und einen angenehmen ersten Schultag.« er wendete sich von uns ab.
Die anderen Erstklässler von Slytherin verschwanden um mich herum, um ihren Schlafsaal zu suchen. Ich blieb wie angewurzelt stehen, bis alle weg waren und ging dann zu Caelum herüber, der am anderen Ende des Gemeinschaftsraumes etwas auf ein Blatt Pergament schrieben.

»Du sollst Onkel Lucius heute noch schreiben, denk bitte daran.« sagte er, während er immer noch schrieb. Ich musterte ihn kurz »Wieso hast du nie gesagt, dass du Vertrauensschüler bist, Caelum?!" ich sah ihn fragend an. Mein Bruder legte die Feder zur Seite und deutete auf einen Stuhl, ich setzte mich. »Onkel Lucius hätte es niemals interessiert, er hat nur Augen für Draco und Volans.« er zuckte mit den Schultern, »Ich empfand es nicht als wichtig, es jedem zu berichten.«, er legte mir ein neues Pergament hin. Ich nahm seine Feder, »Was hast du Onkel Lucius an deinem ersten Tag geschrieben?«, ich tunkte die Feder in die Tinte und sah zu Caelum. »Eigentlich nur in welches Haus ich gekommen bin und dass mir Hogwarts bis jetzt sehr gut gefällt.«, er zuckte uninteressiert mit den Schultern. Ich fing an zu schreiben, währenddessen kamen die anderen Slytherinschüler herein.

Volans und Draco setzen sich zu mir an den Tisch. »Du hast vorhin diesem Zweitklässler aus Ravenclaw angegrinst!« sprach Volans. "Logan Smith.", fügte Draco hinzu. »Halt dich gefälligst fern von ihm, verstanden?«, sagte mein Bruder drohend. Ich hätte gerne gewusst, wieso ich mich von ihm fernhalten sollte, war er etwa kein Reinblut? Jedoch wollte ich es nicht hinterfragen, nickte Volans nur zu und schrieb meinen Brief weiter. »Wenn du fertig bist, kannst du Caelum den Brief geben, er wird ihn abschicken.«, Volans und mein Cousin standen auf und gingen in Richtung ihrer Schlafsäle, auf der Empore drehte sich Draco noch einmal zu mir um, »Und wenn du fertig bist gehst du uns Bett!«, Draco führte sich mal wieder auf, als wäre er mein Bruder, aber da er dies nicht war, ignorierte ich ihn einfach.

»Caelum, ich habe den Brief fertig geschrieben.«, ich stand auf, ging zu ihm rüber und hielt ihm den Brief vor die Nase. Er nahm ihn an sich und stecke ihn in seinen Umhang. »Geh jetzt schlafen, dein Zimmer ist das siebte auf der linken Seite, gute Nacht.«, mein Bruder verschwand aus dem Gemeinschaftsraum und ich machte mich auf den Weg in meinen Schlafsaal.


Der Saal war sehr gemütlich, es gab drei Betten, eins direkt geradeaus von der Tür und jeweils eins links und eins rechts. Ich setze mich auf das rechte Bett, welches noch frei war und stellt mich meinen Mitbewohner vor. »Und wer seid ihr?« ich sah von dem einen Mädchen zum anderen. »Mein Name ist Jolka Smith.«, stellte sich das eine Mädchen vor. »Smith? Bist du mit Logan Smith verwandt?«, fragte ich neugierig. Sie nickte "Er ist mein Cousin.", sie grinste mich an. »Mein Name ist Ida Nilsson, meine Familie kommt ursprünglich aus Schweden.«, stellte sich das andere Mädchen vor.


»Und ihr seid Reinblütig?«, fragte ich, ein wenig abgehoben. Jolka nickte, Ida meldete sich zu Wort, »Ich bin Halbblütig, meine Mum ist ein Muggel.«, Ida grinste, als wäre es etwas tolles Halbblütig zu sein, ich sah sie nur angewidert an und antwortete nicht.
»Tanzt du aus der Reihe oder dein Cousin, Jolka?", sie verstand sofort, auf was ich hinauswollte. »Ich bin mir sicher, bei Logan hat der sprechende Hut sein Urteil zu schnell gefällt, Logan gehört eigentlich nach Slytherin, so wie der Rest unserer Familie.«, sie seufzte.


Ich fing an meine Schuluniform, die auf dem Bett lag zu begutachten und legte sie schließlich auf einen Stuhl neben mein Bett, öffnete meinen Koffer und suchte meine Schlafsachen heraus, denn ich war total müde. Nachdem ich mich umgezogen habe und in meinem Bett lag dachte ich noch einmal über den Tag nach und grinste stolz. Meine Eltern wären sicherlich stolz auf mich gewesen. »Gute Nacht Jolka, bis morgen.«, sagte ich gähnend und drehte mich auf die andere Seite. Nicht einmal 10 Minuten später war ich eingeschlafen.

Die besonderen Kinder der LestrangesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt