162. Zaubertränke

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Volans schüttelte mit dem Kopf, "Nein, du kannst nicht zu uns kommen, das geht nicht.", sagte er kalt und schlug somit die Gedanken seines besten Freundes aus dem Kopf. Enttäuscht senkte er den Kopf, doch auch ich wusste, dass es so besser war.
Die letzten Schultage vergingen nur schleppend, den meisten Unterricht hatten wir mit den Gryffindors, die mir Stück für Stück jede Beherrschung raubten.
Am Freitag schließlich, als es zum Zaubertrankunterricht läutete, standen Slytherins und Gryffindors in einer Reihe vor dem Klassenzimmer im Kerker. Wir warteten, dass Professor Slughorn uns herein ließ.
Doch Colin Creevey, Schlammblut und Gryffindor, erzählte Geschichten, die anscheinend lustig sein sollten. Er machte sich lustig über den dunklen Lord.
"Wenn ich ihm irgendwann Mal gegenüber stehen würde, dann würde ich gegen ihn kämpfen!", verkündete er aufgeregt und einige Schüler sahen ihn bewundernd an.
"Außerdem heißt es, dass wenn ein Muggelstämmiger ihn berührt, er sofort zu Staub zerfällt. Und ich bin Muggelstämmig.", stolz grinste er durch die Reihen der Gryffindors.
Spöttisch lachte ich auf und bahnte mir mit Brian den Weg zu Creevey, "Schlammblut.", verbesserte ich höhnisch.
"Du glaubst doch nicht wirklich den Schwachsinn, den du da von dir gibst?", fragte Brian lachend und verschränkte die Arme.
"Schlammblut und auch noch stolz drauf, was?", höhnte ich weiter.
"Halt die Klappe, Lestrange.", Ginny Weasley hatte sich schützend vor Colin gestellt und funkelte mich und Brian hartnäckig an.
"Blutsverräter Weasley.", fing Brian an zu singen und die Slytherins hinter uns stimmten laut und lachend mit ein, bis die Tür zum Zaubertrankklassenraum aufgerissen wurde, "Was ist denn das hier für ein Krach?", fragte der kleine dicke Professor und musterte ausschließlich uns Slytherins, "Nun rein mit Ihnen, wir haben heute einiges zu bearbeiten!", sagte er nun mit einem leichten Lächeln und schon schlüpfte ich an ihm vorbei.
Oliver, Jolka, Brian und ich setzten uns vorne rechts an den ersten Tisch und packten unsere Sachen aus.
Als wir mit dem Brauen anfangen durften, stellte ich meinen Kessel auf die Fläche und entfachte die Flamme. Wir redeten nicht viel und versuchten so schnell und gleichzeitig so gut wie möglich den Trank zu mischen, nur Brian versuchte immer wieder ein Gespräch zu beginnen, doch nach einigen Versuchen ließ auch er es bleiben.
Neugierig spähte ich in die Kessel meiner Freunde, natürlich fiel mir der Trank von Brian sofort ins Auge und ich fing an zu lachen, "Was ist denn das für ein Brei, McFory?", fragte ich amüsiert und sofort sahen Oliver und Jolka auf und begannen ebenfalls zu lachen. Brian verzog das Gesicht und versuchte den Brei, der immer härter wurde mit Kraft zu rühren.
Professor Slughorn, der durch unser Lachen auf uns aufmerksam geworden war, kam mit seinem typischen Lächeln langsam zu uns herüber und sah in die Kessel.
"Sehr schön, Miss Smith.", sagte er freudig und kam zu mir herum, "Hervorragende Leistung, Miss Lestrange.", er nickte mir zu und ging zu Brian herüber, der peinlich berührt sich von seinem trank abgewendet hatte, "Hm...", das Lächeln war aus Slughorns Gesicht gewichen, "Schade.", ohne einen weiteren Blick in Brians Kessel machte er sich auf dem weg zu Oliver, "Perfekt, Oliver mein Lieber, aber das war auch nicht anders zu erwarten.", er lächelte ihm zu und verschwand an den Nachbartisch.
Ein wenig neidisch sah ich zu Oliver. Auch wenn der Professor mich gelobt hatte, hatte er nicht gesagt, dass mein Trank perfekt war. Prüfend verglich ich meinen Trank mit seinem, der ein kräftigeres lila angenommen hatte, als meiner.
Zum Ende der Stunde leerte ich meinen Kessel mit Hilfe meines Zauberstabes, doch ich blieb sitzen, während sich der Raum leerte, "Wie machst du das immer?", fragte ich Oliver fast abwertend. Perplex blieb er stehen, "Wie mache ich was?"
"Du hast jede Stunde mit Abstand den besten Trank gebraut, wie machst du das?", wiederholte ich mich und durchbohrte ihn mit meinem Blick.
"Deiner ist doch auch immer richtig."
"Aber nicht perfekt! Seit dem Snape nicht mehr Zaubertränke unterrichtet habe ich keine Perfekten Tränke mehr zu Stande gebracht.", verbittert sah ich ihn an, doch Oliver lachte nur, "Mein Vater gehört zu den Meistern der Zaubertränke, natürlich sind meine Tränke genau so perfekt wie seine.", eingebildet verließ er den Raum und ich stopfte mein Buch in meine Tasche.

Am Abend aßen Volans, seine und meine Freund und ich gemeinsam in der großen Halle zu Abend. Selbst Volans verstand sich seit einiger zeig mit Richard sehr, doch trotzdem blieb er vorsichtig, was Volans anging, denn seine Laune konnte sich von jetzt auf gleich schlagartig verändern, doch nicht an diesem Abend. Wir lachten viel, vergaßen Probleme und Sorgen, selbst die Prüfungen schienen für mich und Volans ganz weit weg zu sein. Als wir eine Pause einlegen sah ich suchend den Tisch ab, Draco, den ich die ganze Zeit nicht vermisst hatte, saß alleine am Ende des Tisches und stocherte gelangweilt in seinem Rührei herum, er schien wieder einmal tief in Gedanken zu sein und seine Laune war ebenfalls im Keller.
Unauffällig stieß ich Volans an und nickte in die Richtung unseres Cousins. Doch Volans schüttelte nur mit dem Kopf, "Ist nicht unser Problem, Aries. Mach dir keinen Kopf, er kommt schon klar.", sagte er gleichgültig und fing wieder an mit Theodore herumzualbern, was mich auch wieder lachen ließ. Theodore drehte sich um und suchte sich ein Opfer am benachbarten Hufflepufftisch. Er richtete seinen Zauberstab auf eine blonde Sechstklässlerin und schlagartig flog ihr Löffel gefüllt mit Kartoffelbrei  in ihr Gesicht. Unser Tisch brüllte vor Lachen, selbst die wütenden Blicke vom Vertrauensschüler der Hufflepuffs störte uns an diesem Abend kaum.

Die besonderen Kinder der LestrangesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt