84. Slytherin gegen Gryffindor

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Im November war es endlich soweit, ein Tag vor meinem Geburtstag fand das Quidditchspiel gegen Gryffindor statt.
Mein Bruder führte unser Team als stolzer Kapitän an und wir waren uns sicher, dass wir als Sieger aus diesem Spiel gehen würden.
Schon am frühen Nachmittag ging ich runter zum Quidditchfeld, um dem Team beim trainieren zuzusehen. Sie waren wirklich gut geworden, selbst Draco hatte sich verbessert, seit dem Volans sie anführte.
"Hey, Aries!", mein Bruder flog seine Runden und winkte mir zu, als er mich bemerkte. Er schien glücklich und freute sich riesig auf das Spiel. Er schwärmte schon den ganzen Sommer davon endlich wieder Klatscher auf Mitschüler jagen zu können.
Ich sah ihnen eine Stunde lang zu und träumte davon auch bei einem Spiel teilnehmen zu können. Ich war mir sicher, dass Slytherin mit mir jedes Spiel gewinnen würde, aber das sollte wohl weiterhin nur ein Traum sein.
Langsam füllten sich die Ränge, doch ich hatte mir und meinen Freunden die besten Plätze reserviert.
Kurz bevor das Spiel begann, kamen Brian, Jolka, Richard und Logan angeeilt.
"Zeit vergessen.", rief Brian außer Atem und stellte sich zu mir.
"Volans macht sich super als unser Kapitän.", sagte ich begeistert.

Das Spiel begann und begeistert jubelten die Zuschauer. Es war schon über ein Jahr her, dass in Hogwarts ein Quidditchspiel stattfand und die Stimmung war dementsprechend gut.
Draco und Potter flogen über das Spielfeld, auf der Suche nach dem Schnatz.
Volans war total in seiner Welt und legte hervorragende Leistungen ab. Bis zu dem Moment, als er einen Klatscher auf eine Gryffindor Jägerin zu schlug. Sie duckte sich im letzten Moment weg, doch Cassius Warrington, einer der Jäger von Slytherin, sah den Klatscher zu spät und wurde mit voller Wucht des Klatschers von seinem Besen gerissen.
Ein einstimmiges, entsetztes Murmeln ging durch das Publikum, doch das Spiel ging weiter.
Keine zwei Minuten später erzielte Slytherin das erste Tor, alle Slytherins jubelten und schrien durcheinander. Slytherin führte 10 zu 0.
Plötzlich hörte man Schreie, die Kapitänin der Gryffindors schrie Harry Potter an, er solle endlich spielen, statt nur zu gucken. Richard und ich lachten kurz auf.
Es dauerte nicht lange und Slytherin machte drei weitere Tore. Doch auf einmal schossen Draco und Potter Kopf an Kopf in die Tiefe, sie schienen den Schnatz gefunden zu haben.
In dem Moment machte Gryffindor das erste Tor, es stand nun 40 zu 10. In weiteren zwanzig Minuten geschah nicht viel, bis auf, dass mein Bruder einen der Weasleyzwillinge mit einem Klatscher vom Besen schlug. Ich sah sofort das hämische Grinsen auf den Lippen meines Bruders.
"Super, Volans!", schrie ich und erntete vernichtende Blicke der Gryffindors.
Wieder zischen mein Cousin und Potter Kopf an Kopf über unseren Köpfen hinweg, dieses mal schien es knapp zu sein.
"Hol den Schnatz, Malfoy!", hörte ich die Slytherins immer wieder aufgeregt rufen. Doch es war zu spät, Harry Potter hielt bereits den Schnatz fest in der Hand und lächelte zufrieden.
In dem Moment schlug Volans auf einen Klatscher ein, der nun genau auf Potter, der gerade auf dem Rasen gelandet war, zuflog.
Der Klatscher schlug Potter in die Seite und riss ihn von den Beinen.
Nun lag eine Mischung aus Zufriedenheit und Wut auf den Lippen meines Bruders, der immer noch in der Luft stand und zusah, wie das Gryffindor Team und einige Lehrer besorgt auf das Feld eilten.

Brian schüttelte Jolka vor Lachen, die sich bereits den Bauch hielt und kicherte, "Das sah zu lustig aus!", prustete sie los und auch Richard und ich konnten uns nicht mehr halten.
In der Zwischenzeit wurde Volans von McGonagall aufgefordert auf den Boden zu kommen und stand nun mit dem gesamten Team vor ihr.
"Kommt mit.", sagte ich und begann mich durch die Menschenmenge zu quetschen, um auf das Feld zu gelangen.
Wir rannten gemeinsam auf das Feld und stellten uns zu unserem Team.
Wie immer ließ Volans die Sache wie einen Unfall aussehen, doch McGonagall war es nicht zu verübeln, dass sie ihm nicht so ganz glauben mochte.
"Volans tut so etwas nicht absichtlich! Er ist ein hervorragender, fairer Spieler und zudem Kapitän unseres Teams!", sagte ein Jäger unserer Mannschaft.
Gerade, als McGonagall zum schimpfen ansetzen wollte, erschien Snape, "Kümmern sie sich um Ihren Schüler und ich kümmere mich um meinen.", sagte er kühl, packte Volans am Oberarm und zog ihn mit sich.
Schnell folgten wir ihnen in ein Zelt und setzten uns auf die aufgestellten Bänke.
"Das war unverantwortlich von Ihnen, Mister Lestrange.", zischte Snape leise.
Volans sah aus, als würde er es bereuen und sagte sogar, dass er es bedauerte, was gerade passiert war, doch ich wusste ganz genau, dass es nicht stimmte.
Plötzlich schoss die Stimme meines Bruders in den Kopf, das Bild vor meinen Augen veränderte sich und ich hielt mich an der Bank fest.
Ich saß plötzlich auf einem Besen und sah den Vorfall aus Volans Sicht. Ich nahm ein Kribbeln im Bauch wahr, als ich sah, wie Potter getroffen wurde. Von hier sah es viel lustiger aus, als es eben auf der Tribüne schien.
Plötzlich schüttelte mich jemand "Hallo?", hörte ich eine Stimme sagen und sah mich um. Ich saß wie zuvor im Quidditchzelt, Snape war verschwunden und nur noch Volans, Theodore, Richard und ich waren hier.
"Was war das denn?", fragte ich verwirrt.
"Du hast nur mal wieder vor dich her gestarrt und geträumt.", sagte Richard lachend und zog mich von der Bank hoch an die ich mich immer noch krallte.
Doch ich wusste, dass ich nicht einfach so vor mich hin geträumt habe, es war etwas anderes, etwas Merkwürdiges.




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29.08.2021: Aries Druella Lestrange


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