Dann begann sich das Bild langsam zu verändern. Blasen begannen sich zu bilden und sich nach vorne in meine Richtung zu drängen. Manche platzten, andere verschmolzen miteinander und begannen große weiße Wölbungen zu bilden. Immer mehr flossen sie ineinander über und langsam begann sich wirklich eine dreidimensionale Form zu bilden. Unruhig bewegte sich die Oberfläche und begann langsam einen Kopf und die Grundzüge eines Gesichtes zu bilden. Es war als würde langsam ein genauer Abguss meines eigenes Gesichtes, so weiß wie reiner Schnee, im Spiegel erscheinen. Die Augen hielt sie noch geschlossen, doch der Mund, noch leicht durch die Masse verklebt, öffnete sich, allerdings zogen sich noch dünnen Fäden über ihren Mund. Letzte Reste der weißen Flüssigkeit flossen aus ihrem Mund. Durch ihre ersten Atemzüge begannen sich die Fäden zu bewegen und weiter wie Kaugummi zu dehnen. Irgendwann lösten sie sich von der Oberlippen und fielen nach unten. Kurz darauf begann mein Abbild ihre Lider langsam zu öffnen. Dünne weiße Fäden zogen sich auch hier wie ein Spinnennetz über ihre Augen und störten bei der klaren sich in ihre Augen. Die Haare fielen streng nach hinten und wurden durch die weiße Flüssigkeit, wie mit Haargel, fest an ihren Kopf gedrückt.
Durch die Spinnennetz ähnlichen Gitter vor ihren Augen begannen mir dunkle Augen entgegen zu leuchten. Ihre Lider waren noch leicht gesenkt und wirkten beinahe etwas verschlafen, so als wäre sie gerade erst wieder aufgewacht. Ich konnte sehen, wie sie mich begann zu mustern. Ihre müden Augen begannen mich abzuwandern. Etwas unwohl wurde mir dabei und als sie dann auch noch fragen den Kopf schief legte, wäre ich am liebsten etwas zurück gewichen, doch in dieser Suppe konnte ich mich nicht wirklich auch nur einen Millimeter bewegen.
Sie schien es nicht zu bemerken, doch mir viel sofort der dunkle Schatten auf, der sich von hinten begann meinem Abbild zu nähern. Lange schwarze dünne Arme begannen nach ihr zu greifen und ihre langen Finger über ihren Mund zu legen. Sie erschreckte nicht, noch tat sie etwas, stattdessen sah sie mich weiter einfach nur an. Ich wollte etwas sagen, sie vielleicht darauf hinweisen, als ich plötzlich auch zwei Hände auf meinem Mund spürte. Geschockt erstarrte mein Körper im ersten Moment, bevor ich meine Hände um die schwarzen Handgelenke legte und versuchte so seine Hände von meinem Mund zu bekommen. Wem auch immer diese Hände gehörten. Er war stark und schien sich von meiner steigenden Gegenwehr nicht stören zu lassen. Ich begann zu zappeln, doch dass schien ihn nur dazu zu veranlassen mich näher zu sich heran zu ziehen. Schwer und träge glitt meine Körper, trotz meiner steigenden Angst durch das Wasser, bis er harsch gegen etwas stieß. Sofort erstarrte ich wieder und begann auch etwas zu warten.
Es hatte sich angefühlt, als hätte man mich meilenweit gezogen, doch ich konnte mich selbst noch, in nicht all zu weiter ferne im Spiegel erkennen, oder besser mein in weiß gehülltes Ebenbild. Immer noch unbeeindruckt und mit ihrem verschlafenen Blick sah sie mich an, während auch bei ihr die Hände auf ihrem Mund lagen. Erneut versuchte ich den unnötigen versuch mich aus seinem Griff zu befreien und begann wie wild in der zähen Flüssigkeit zu strampeln. Alles was ich davon hatte war das amüsierte tiefe Lachen der Person die mich anscheinend an seinen Körper drückte, da ich spürte wie sich bei seinem Lachen seine Brust gegen meinen Rücken drückte. Das nächste was ich spürte war sein warmer Atem an meinem Ohr. Ich wollte schreien, doch alles was heraus kam war ein hohes, viel zu leises quietschen. Er begann darauf hin erneut amüsiert zu Lachen und diesmal spürte ich dabei auch noch seinen Atem an meinem Ohr.
„Mach was du willst. Du gehörst schon mir, schon so lange." Angst vor einem möglichen perversen auf dem ich hier getroffen war begann ich noch wilder zu zappeln und versuchte mich irgendwie von ihm weg zu stoßen. Ich drückte meine Arme nach hinten und versuchte seine Brust dazu zu nützen mich von ihm zu stemmen. Statt meiner Freiheit begann ich allerdings zwei weitere Arme zu spüren. Sie schlangen sich um meine Taille und vernichten den geringen Abstand, denn ich zwischen uns gebracht hatte. Verzweifelt begann ich wieder zu quietschen und versuchte die Arme um meine Taille schnell wieder zu lösen. Es brachte allerdings alles nichts. Die Arme waren stark und hielten mich wirkungsvoll an Ort und Stelle.
„Schhhh, ganz ruhig. Es wird alles gut. Du brauchst dich nicht weiter zu währen." hörte ich die Stimme leise Flüstern, während eine weitere Hand begann über eine meiner Wangen zu streichen. Ich konnte es mir nicht erklären, tat aber auch nicht viel dafür. Mein einziges Ziel war es nun nur noch ohne gröberen Schaden aus den Armen dieses Mannes zu entkommen. Weiter begann ich zu zappeln und tat mein bestes um den Willen nicht zu verlieren. Ich mochte seine Berührungen überhaupt nicht, doch meine Verzweiflung wurde immer stärker und langsam begann sie meinen Körper zu betäuben. Die Bewegungen wurden langsamer und schwächer.
„So ist es gut. Sei ein braves Mädchen." In meinen Augen begann es zu brennen und dicke Tränen begannen hervor zu quellen. Heiß rannen sie über meine Wange und brannten dünne Spuren entlang meiner Haut.
„Wein doch nicht." sagte er während eine seine Hände sanft eine Träne auffing und sie von meiner Wange hob.
„Ganz warm." flüsterte er bedächtig. Leise begann ich zu wimmern und einen letzten schwachen versuch mich aus seinem Griff zu befreien. Er schien etwas erwidern zu wollen, doch dann begann sich mit einem mal etwas zu verändern. Mit einem mal schien die Temperatur dramatisch zu sinken. Zarte kleine Eiskristalle begannen sanft um mich zu schweben und die heißen Tränen auf meiner Haut erstarren zu lassen.
„Was is...." Seine Stimme riss plötzlich ab und so verschwanden auch seine Arme. Mein ganzer Halt verlor sich mit einem mal im nichts und ich begann zu fallen. Tausende kleiner Kristalle flogen an mir vorbei.
Eilig riss ich meine Augen auf und saß mit einem mal aufrecht in meinem Bett. Fest begann ich meinen Atem aus meinen Lungen zu drücken. Meine Hand drückte ich fest gegen meine Brust und versuchte so, was auch immer meinen Atemfluss störte, weg zu bekommen. In meinen Ohren rauschte und dennoch drang leise das schmerzhafte Klopfen meines Herzens hindurch. Was war das denn?!
„Scheiße!" Die laute und raue Stimme meines Vaters riss mich aus meiner Konzentration. Ich zuckte zusammen und warf meinen Blick, fast wie einen Wurfstern, direkt auf die Tür. Sie blieb geschlossen, doch ein lautes Rascheln und Klirren störte weiter die bis dato bestandene Ruhe. Unbemerkt hatten sich meine Finger fest in die Decke gekrallt, die ich nun ungewollt mit meinen Händen an mir nach oben zog. Als ich es schließlich bemerkte ließ ich sie ruckartig.
„So ein Scheiß jetzt! Jetzt mach schon." hörte ich erneut meinen Vater schreien und kurz darauf begann es wieder laut von draußen zu klirren. Eilig sprang ich aus meinem Bett und sprintende zu der Tür.
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Born - Pregnant 2
HorrorDu kannst dir deine Geburt nicht aussuchen. Weder wo, noch wann, noch wie. Es ist uns vorbestimmt. Wir haben auf der Welt etwas zu leisten, dass wir uns nicht aussuchen können. Egal nun ob gut oder schlecht. Was nur wenn dein Schicksal so nie existi...