So geboren

82 4 0
                                    

Katrin spürte wie es in ihren Händen zu kribbeln begann und auch Lucifer spürte die enorme Kraft, die durch seinen Körper zu pulsieren begann. Seine menschliche Hülle bekam Risse und platze an manchen Stellen komplett. Das Haar des Teufels färbte sich ganz silbern und aus seinen Rücken schossen neun Flügeln. Schwarze Federn leuchteten in dem Licht und man hörte zahlreiche seiner Anhängern staunend seufzen. Tiefe rote Augen strahlten einem entgegen. 
Katrin sah nicht in welches Wesen sich der Teufel hinter ihr verwandelte. Ihr Blick begann nur langsam zu verschwimmen, als sie spürte wie, was auch immer so da eben tat, ihr auch die letzte Kraft raubte. Sie konnte nichts mehr hören und alles schien sich nur noch auf die Fürstin zu konzentrieren, so nahm sie auch nicht war wie Casus hinter ihr zu Boden sank. 

An Cassian Hand klebte nun Blut, dass langsam zu Boden tropfte und in Casus Brust prangte nun ein Loch. Jedes Leben war nun aus den Augen des Jungen getrieben. Sie waren ganz weiß und schienen ins Nichts zu starren. 
Lucifer interessierte es nicht. Cassian war der Einzige, der zu dem toten Casus hinunter sah. Gefühle schwangen an ihm hinauf. Es war ein ganz eigenes Gefühl. So eben hatte er seinen eigenen Bruder umgebracht und er wusste nicht so recht was er davon halten sollte. Dieser Mann hatte ihn am Leben gehalten und in seinem Körper geschützt. Er war nie besonders stark gewesen und hatte immer von einer ganz anderen Welt geträumt. Cassian fand es besser so und meinte Casus wurde es besser gehen. Er war lang nicht geschaffen für diese Welt, wie Anastasia war er einfach zu naiv. 


Führe es zu Ende." Die Stimme des Teufels drang tief und grummelnd durch die weite Halle. Katrin nahm es dennoch nicht wirklich war. Der Körper der Fürstin schien sie einfach auszusaugen. Die Schwingen des Teufels breiteten sich aus und versperrten die Sicht auf die schwächelnde Geistermutter. 


„Da ist ein weißer Raum. Weiter kühler Nebel, der alles umgibt. Man sieht nicht sehr weit. Die Fürstin steht da, in einem langen, weißen Kleid. Sie weint. Neben ihr ein Junge...Cassian." Katrin begann zu zittern, als sie die Reste der Seele von Cassian sah. Es war nur ein niedriger Teil eines Menschen, der nicht viel Zeit hatte sich zu entwickeln. Er war auch noch immer mit dem Cassian aus der Welt des Teufels verbunden.


„Cassian. Es wird Zeit." Langsam löste Cassian seinen Blick von seinem toten Bruder und schritt hinauf auf die Plattform. Lucifer legte seine Hände, mit langen weißen Krallen, auf Katrins Kopf. Ihre ganzen Gedanken strömten nun durch seinen Kopf. Er konnte erneut die Welt sehen, in der Gabriel Miriam gefangen hielt. Ihre Augen waren angeschwollen und gerötet, während dicke Träne ihr Gesicht hinab liefen. Das weiße Kleid war nun wieder hergestellt und lag eng an ihrem Körper. 
Cassian lief langsam auf Aleas Körper zu. Ihre Augen waren geschlossen und ihr Mund leicht geöffnet. Es hatte ihm gefehlt sie wieder anfassen zu können. Er hatte lange gekämpft, um wieder die Überhand gewinnen zu können, so bekam er Cassians Beine wieder dazu zu funktionieren. Er legte seine linke Hand auf ihre Stirn und die rechte direkt über ihr Herz. Beinahe augenblicklich begann es in seinen Fingern zu kribbeln. Er spürte deutlich die Energie, die Macht, die durch ihren ganzen Körper floss. Würde sie einmal auf ihre komplette Macht zugreifen können, so würde sie unglaublich stark. 
Langsam neigte sich dann Cassian nach vorne und flüsterte der noch schlafenden Alea zu.


„Es wird Zeit langsam wieder aufzuwachen, Alea. Ich bin extra für dich wieder gekommen."



Es ähnelte einem Stromschlag, der durch meinen Körper fuhr. Wir beide zuckten zusammen und fielen zu Boden. 


„Ahhhh!" Sie sah ihr gegenüber an. Immer weiter begann nun Blut aus ihren Wunden zu fließen. 


„Was ist mit dir!" schrie ich und versuchte das was aus mir heraus kam auch nur irgendwie wie Worte klingen zu lassen. Sie sah mich an und lachte nur verächtlich. Ich schien das alles immer noch nicht zu verstehen.


„Es ist soweit.....Es wird Zeit, dass wir endlich wieder eins werden." Ich kroch langsam auf sie zu und begann sie zu stützen. In meinem Körper begann die Angst langsam überhand zu nehmen, gleichzeitig hatte ich allerdings das Gefühl ihr helfen zu müssen. Ich glaubte das Richtige zu tuen. Vielleicht war es ja wirklich das richtige mich mit diesen Teil meiner Seele zu vereinigen. Es wäre gelogen, wenn ich behauptete ich hätte sie zuvor nie gespürt. Dunkel waren irgendwo in meinem Kopf Erinnerungen von ihr. Ich hatte mit ihr gesprochen. Sie war immer komisch und schien meine Welt nicht zu verstehen. Nun hatte sie schreckliches getan und hatte Cassian in eine Welt geschickt, aus der ich ihn nicht zurück holen konnte. Ich wollte ihn so gerne wieder sehen, doch anscheinend würde es so nicht mehr funktionieren. Durch unsere Vereinigung sollte etwas neues entstehen. Ein Mensch, der so am besten vor 18 Jahren auf die Welt gekommen wäre. Ich hoffte es zu vergessen. Alles am besten, auch Cassian. 


„Auf gute Zusammenarbeit kleine Alea." Sie sank in meinen Armen zusammen, während ich begann zu spüren, wie alles begann immer stärker um uns zu vibrieren. 


„Mama?" Ich begann meine eigene kleine Stimme zu hören. Sie war viel zu hoch und schrill und dennoch gerade zu getränkt mit freue. Ich drehte meinen Kopf nach links und sah tatsächlich ein kleines Mädchen. Aus dem nichts kam sie angelaufen und das direkt auf uns zu. Ziemlich kurz darauf begann ich noch eine Präsenz zu spüren. Einige Schritte von mir stand nun ein Mädchen, oder eigentlich schon fast eine Frau. Sie wirkte wie erstarrt, doch als sich die Arme dieses kleinen Mädchens um ihren Körper schlangen, schien sie aufzuwachen. 


„Mama!" Sie strich langsam über ihren Kopf und schien nur langsam wieder vertrauen zu fassen. 


„Mami..." Das kleine Mädchen drückte sich an ihren Bauch und begann still zu schluchzen. Langsam sank die Frau hinunter in die Hocke, so dass das Mädchen ihre Umklammerung lösen musste. 


„Was hast du den?" Das kleine Mädchen atmete nur stockend und schien sich schwer zu tuen auch nur wirklich etwas zu sagen. Der Frau war das allerdings egal. Mit einem mal schien sich unglaublich viel Liebe und Zuneigung in ihrem Gesicht zu zeigen. In meinem Kopf machte es währenddessen Klick und ich erkannte nun auch endlich diese Frau wieder. 

Born - Pregnant 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt