Das warme Licht schien durch meine geschlossenen Lider und tauchte alles um mich in einen gelbes, leicht rotes Licht. Ein neuer Horizont schien sich vor mir zu bilden. Ich sah die Flammen, die begannen über den Himmel ihre Bahnen zu ziehen.
So klein.
Es kam mir komisch vor, dennoch empfand ich es als wirklich schön anzusehen. Irgendwie befiel alles hier eine komisch ruhige Stimmung, obwohl es mir so schien, als würden die Flammen den Himmel langsam unter sich begraben. Immer weiter schienen sie ihn zu verschlingen.
Es hat gedauert.
Brutal hätte es sich anfühlen müssen, doch alles war ganz ruhig und entspannt. Es war als würde man einen Sonnenaufgang beobachten. Das erwachen eines neuen Tages, der einem einfach alles bringen konnte.
Lange hat uns die Vorbereitung gekostet.
Langsam schlichen sich die Flammen weiter in meine Richtung. Es waren scheinbare lange, dünne Arme die nach mir langten. Ich beobachtete sie nur und ihre Schatten, dessen Arme noch gieriger nach mir langte.
Doch nun ist es endlich so weit.
Mit der Zeit begann ich sie dann zu spüren. Die Ersten schlängelte sich um meine Knöchel und hielt mich fest. Ich sah ihnen dabei zu, als wären es nicht wirklich meine Beine, an denen sie sich begannen nach oben zu arbeiten. Es wirklich ein ganz merkwürdiges Gefühl, da mein ganzer Körper von der Angst die ihn befallen sollte zu wissen schien und dennoch, die Ruhe, die mich umgab so stark und dicht war, dass ich nichts dagegen tuen konnte.
Wir kommen dich holen.
„Alea?" Ich riss die Augen wieder auf, als ich eine Fremde Berührung an meiner Schulter spürte. Basti tauchte nur unweit von mir auf. Etwas verwirrt zwinkerte ich und begann mich wieder etwas zu orientieren. Ich muss kurz eingeschlafen sein.
„Basti?" Schnell lies ich meinen Blick wandern und sah in die erste Reihe, doch Cassians Platz war immer noch frei. Es waren generell sonst kein Schüler in der Klasse, also warf ich einen kurzen Blick auf mein Sketchband. Wir hatten noch fünfzehn Minuten bis Stunden beginn. Wo bleibt den nur Cassian?
„Geht es dir gut?" Erneut wollte Basti seine Hand an meine Schulter legen, doch ich wich etwa zurück und signalisierte ihm so ganz klar, dass ich ihn nicht nähr bei mir haben wollte. Ich war immer noch sauer, weil er so dämlich gegenüber Cassian gewesen war. Im generellen wollte ich von ihm im Moment nicht wirklich was wissen. Es begann mich dann auch zu wundern, warum er mich denn überhaupt ansprach.
„Ja. Ich hab nur etwas geschlafen." Ich drehte mich auf meinen Platz nach vorne und sah ihn nicht weiter an.
„Bist du immer noch angepisst?" fragte Basti nun fast schon genervt, was mich schon auf die Palme trieb. Wie kommt er denn jetzt auf die Idee, dass er angepisst seien darf!
„Ja." Ich versuchte ruhig, kühl, desinteressiert an ihm zu klingen, da ich eigentlich auch nicht wirklich Lust hatte nur ein weiteres Wort mit ihm zu wechseln.
„Ach komm schon! Ich hab dass doch nicht so ernst gemeint." Er versuchte lustig zu klingen, doch ich spürte langsam blanke Wut in mir hoch steigen. Sein Charakter schien schon seit jeher nervige Züge zu haben und dennoch konnte ich ihn irgendwie doch leiden, doch in diesem Moment hasste ich ihn wie die Pest.
„Sag mal tust du eigentlich nur so blöd? Bemerkst du eigentlich nicht wie deine Kommentare..." Ich unterbrach, als ich sah wie sich die Tür langsam öffnete und niemand anderer als Cassian ins Klassenzimmer rollte. Er sah ebenfalls zu mir und etwas in seinem Blick schien sich zu verändern. Ohne groß nachzudenken stand ich auf und ging auf ihn zu. Basti lies ich mit gutem gewissen einfach links liegen.
„Hey Cassian." Leicht begann ich dann doch zu Lächeln. Cassians Augen folgten mir, als ich auf ihn zu kam. Einwenig begann er dann auch zu lächeln.
„Hallo Alea." Hinter mir konnte ich hören wie sich Basti ebenfalls langsam begann zu bewegen. Cassian schien seinen Blick langsam zu ihm wandern zu lassen.
„Hallo Basti..." Cassians Stimme begann sich zu verlieren, als ich mich vor ihn stellte und mich langsam begann nach vorne zu beugen. Seine Augen begannen sich zu weiten und ich begann wieder diese Gefühl von Triumph zu spüren, bevor ich meine Lippen kurz auf seine legte. Er schien wirklich überrascht zu sein und schaffte es auch kaum auf meinen Kuss zu reagieren. Ich genoss es dennoch.
Ganz langsam löste ich mich dann von Cassian und sah ihm an. Mit meinen Händen stützte ich mich recht und links an seinen Armlehnen ab. Seine Hände hielten immer noch die Räder seines Rollstuhles umfasst. In seinen Augen begann ich zu sehen wie er versuchte sie alle zu erklären. So ein unschuldiger Blick.
„Tut mir leid, ich konnte einfach nicht widerstehen." flüsterte ich ganz leise, so das nach Möglichkeit nur Cassian meine Worte verstand. Ähnlich hob sich wie auch Gestern seine Brust nun etwas schwerer. So komisch alles nun auch wahr, so sehr genoss ich es auch.
„Kein Problem." Mit meiner Tat durchaus zufrieden begann ich mich dann ganz langsam wieder aufzurichten. Bastis Blicke konnte ich immer noch in meinem Rücken spüren, doch ich drehte mich nicht um.
„Hör auf so blöd zu starren." gab ich mit murrender Stimme nach hinten zu Basti. Cassian warf mir einen fast überraschten Blick zu, bevor er sich wieder fing. Ich trat etwas zur Seite, so dass er weiter fahren konnte und folgte ihm zu seinem Platz. Bastie soll sich doch denken was er will.
Wie immer war der Tag sehr durchwachsen, dennoch schaffte ich es dennoch irgendwie mich zu konzentrieren. Immer wieder brummte leicht mein Handgelenk. Die Klasse lies sich über den langen Schultag aus und an unserem faden Geschichtsunterricht dazwischen dann auch mal. Ich beteiligte mich nicht und beobachtete lieber ansonsten die Menschen in meiner Klasse. Der Großteil davon mit gesengten Kopf, fixiert auf ihre fiktiven Freunde.
Nach Geschichte gab es dann überraschend eine vorgezogen Freistunde, wobei man gar nicht so schnell schauen konnte, wie die Schüler auch schon aus der Klasse waren, kaum dass es geläutet hatte. Zusammen mit Cassian blieb ich dann noch etwas zurück. Ich erhob mich von meinem Stuhl und ging wieder auf Cassian zu. Er drehte sich nicht um, doch mir war klar, dass er wusste, dass ich kam. Von hinten stellte ich mich an seinen Rollstuhl heran und legte sachte meine Hände über seine Augen. Sein braunes Haar fiel dabei über Teile meiner Finger. Er trüg auch wieder einen gestrickten Beanie, mit dem er schon allein sich etwas aus der Masse hervor hob, dadurch dass kaum jemand noch so etwas trug. Irgendwie gefiel es mir allerdings an ihm. Es bewies mir aufs neue, dass etwas an ihm einfach anders war.
„Wer bin ich?" Wieder beugte ich mich etwas nach vorne und flüsterte ihm die Worte leise ins Ohr. Die leichte Gänsehaut an seinem Hals konnte ich fast spüren und sein Körper war merklich angespannt.
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Hey Leutchens,
So ist ja mal wieder ewig her, dass ich mich zu Wort gemeldet habe. Bei mir geht es grad einwenig über und drüber, deshalb fallen auch an manchen Tagen Kapitel aus. Also seit bitte nachsichtig mit mir^^
Wir sind jetzt meines wissen bei 4K etwa bei den reads und 441 glaub ich bei den Stimmen, also vielen Dank dafür<3
Allerdings bin ich der Meinung, dass die Geschichte nicht ganz so gut ist wie Pregnant, aber naja...Ich werde versuchen sie nun langsam etwas mehr in fahrt zu bringen und Alea einen Einblick in die Welt ihres Vaters geben;)Hoffentlich gefällt euch die Geschichte dennoch und lasst wie immer gerne Stimmen und Kommentare da^^
Ihr könnt mich auch gerne Sachen fragen, solange ich halt damit nicht zu viel vorweg nehmen muss;)
Mini^^
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Born - Pregnant 2
HorrorDu kannst dir deine Geburt nicht aussuchen. Weder wo, noch wann, noch wie. Es ist uns vorbestimmt. Wir haben auf der Welt etwas zu leisten, dass wir uns nicht aussuchen können. Egal nun ob gut oder schlecht. Was nur wenn dein Schicksal so nie existi...